Lewis Holtby: "Futsal ist Straßenfußball 2.0"

Nationalspieler Lewis Holtby ist Botschafter des DFB-Futsal-Cups 2011, der heute und am Samstag auf dem Nürburgring steigt. Der Bundesligaprofi vom FSV Mainz 05 erklärt Faszination und Philosophie von Futsal und seinen persönlichen Zugang zum Hallenfußball nach FIFA-Regeln auf DFB.de aus eigener Perspektive. Lewis Holtby im O-Ton:

"Für viele Fußballfans ist Futsal noch ein unbekannter Begriff. Ich hatte schon die eine oder andere Fernsehübertragung großer Futsal-Turniere von Welt- und Europameisterschaften gesehen und von dem brasilianischen Futsalstar Falcao gehört, der seine Gegenspieler reihenweise vernascht. Auch Ronaldo, Messi und Ronaldinho haben wohl mit Futsal angefangen. Das hat mich neugierig gemacht. Zuerst habe ich mir im Internet ein paar coole Clips angeschaut und es dann selbst mal ausprobiert.

Ich muss zugeben, beim ersten Kontakt mit dem Futsalball war ich doch sehr skeptisch. Was soll dieser anscheinend zu klein geratene, kaum springende Ball? Schnell habe ich herausgefunden, welche Vorteile dieser Ball hat. Gerade auf harten Spielböden wie Hallenbelag, Tartan oder Bolzplätzen, die nicht mit einem Wembleyrasen zu vergleichen sind, lässt sich der Futsalball ziemlich gut spielen. Die geminderten Sprungeigenschaften lassen den Ball förmlich am Fuß kleben und schnell unter Kontrolle bringen. So hat man einen Vorteil gegenüber den Verteidigern. Schnelle Dribblings und gezielter Abschluss? Kein Problem.

Hohes Tempo und Tricks auf engstem Raum

Das hohe Spieltempo, die vielen Ballkontakte und Tricks auf engem Raum machen richtig Spaß: vorm Fernseher und natürlich selbst auf dem Platz. Dazu fiel mir auch auf, wie gut die Mannschaften aufeinander abgestimmt waren. Ausgeklügelte Taktiken, lange Pass-Stafetten, viele Torchancen und vor allem: viele Tore! Fußballherz, was willst Du mehr?

Die Futsalphilosophie ist in meinen Augen genau die, die man auch bei der Nationalmannschaft pflegt: dynamisch, attraktiv, mit Zug zum Tor - und fair.

Wenn ich Futsalspiele sehe, erinnere ich mich auch immer gerne an meine eigenen Anfänge. Auf einem Bolzplatz hat alles für mich angefangen. Dort wollte ich mit meinen Freunden Spaß haben. Hier habe ich die Technik erlernt, die ich heute bei jedem Spiel einsetze. Viele Ballkontakte auf engem Raum, die Suche nach dem idealen Moment für ein Tor oder den tödlichen Pass. Ball und Untergrund waren uns damals egal, wir wollten einfach nur spielen.

Weiterentwicklung des Straßenfußballs



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Nationalspieler Lewis Holtby ist Botschafter des DFB-Futsal-Cups 2011, der heute und am Samstag auf dem Nürburgring steigt. Der Bundesligaprofi vom FSV Mainz 05 erklärt Faszination und Philosophie von Futsal und seinen persönlichen Zugang zum Hallenfußball nach FIFA-Regeln auf DFB.de aus eigener Perspektive. Lewis Holtby im O-Ton:

"Für viele Fußballfans ist Futsal noch ein unbekannter Begriff. Ich hatte schon die eine oder andere Fernsehübertragung großer Futsal-Turniere von Welt- und Europameisterschaften gesehen und von dem brasilianischen Futsalstar Falcao gehört, der seine Gegenspieler reihenweise vernascht. Auch Ronaldo, Messi und Ronaldinho haben wohl mit Futsal angefangen. Das hat mich neugierig gemacht. Zuerst habe ich mir im Internet ein paar coole Clips angeschaut und es dann selbst mal ausprobiert.

Ich muss zugeben, beim ersten Kontakt mit dem Futsalball war ich doch sehr skeptisch. Was soll dieser anscheinend zu klein geratene, kaum springende Ball? Schnell habe ich herausgefunden, welche Vorteile dieser Ball hat. Gerade auf harten Spielböden wie Hallenbelag, Tartan oder Bolzplätzen, die nicht mit einem Wembleyrasen zu vergleichen sind, lässt sich der Futsalball ziemlich gut spielen. Die geminderten Sprungeigenschaften lassen den Ball förmlich am Fuß kleben und schnell unter Kontrolle bringen. So hat man einen Vorteil gegenüber den Verteidigern. Schnelle Dribblings und gezielter Abschluss? Kein Problem.

Hohes Tempo und Tricks auf engstem Raum

Das hohe Spieltempo, die vielen Ballkontakte und Tricks auf engem Raum machen richtig Spaß: vorm Fernseher und natürlich selbst auf dem Platz. Dazu fiel mir auch auf, wie gut die Mannschaften aufeinander abgestimmt waren. Ausgeklügelte Taktiken, lange Pass-Stafetten, viele Torchancen und vor allem: viele Tore! Fußballherz, was willst Du mehr?

Die Futsalphilosophie ist in meinen Augen genau die, die man auch bei der Nationalmannschaft pflegt: dynamisch, attraktiv, mit Zug zum Tor - und fair.

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Wenn ich Futsalspiele sehe, erinnere ich mich auch immer gerne an meine eigenen Anfänge. Auf einem Bolzplatz hat alles für mich angefangen. Dort wollte ich mit meinen Freunden Spaß haben. Hier habe ich die Technik erlernt, die ich heute bei jedem Spiel einsetze. Viele Ballkontakte auf engem Raum, die Suche nach dem idealen Moment für ein Tor oder den tödlichen Pass. Ball und Untergrund waren uns damals egal, wir wollten einfach nur spielen.

Weiterentwicklung des Straßenfußballs

Futsal ist für mich auch die Weiterentwicklung des Straßenfußballs, sozusagen Straßenfußball 2.0, mit Besonderheiten in einer attraktiven Wettbewerbsform. Dazu kommen sinnvolle Regeln, die dem Ball führenden Spieler und dem Spielfluss zugute kommen. Das alles macht Futsal zu einer großartigen Fußballvariante für Aktive und Zuschauer.

Beim DFB-Futsal-Cup 2011 am Nürburgring erwartet die Fans ab heute eine neue, spannende Form der Fußballkultur unter Topbedingungen in der ring°arena. Möge die beste Mannschaft gewinnen und uns im UEFA-Cup würdig vertreten! Darüber hinaus wünsche ich natürlich dem DFB-Allstar-Team von Trainer Paul Schomann viel Erfolg beim internationalen Vergleich gegen die kroatische Nationalmannschaft."

Lewis Holtby