Fünferpacker Nils Petersen: "Wir wollen weiter Richtung Rio"

Als Stürmer wird man immer an Toren gemessen. Gelingen gleich in einem Spiel fünf, hat man also so einiges richtig gemacht. Vor allem, wenn sie zum Einzug ins Viertelfinale bei einem großen Fußballturnier beigetragen haben. Nils Petersen ist genau das mit seinem Fünferpack beim 10:0-Kantersieg gegen Fidschi gelungen. Die deutsche Olympiamannschaft der Männer steht damit im Viertelfinale bei den Olympischen Spielen und trifft am Samstag (ab 18 Uhr MESZ, live im ZDF) in Brasilia auf Portugal.

Gemeinsam mit Teamkollege Serge Gnabry führt Nils Petersen mit fünf Treffern die Torjägerliste bei Olympia an. Auch die Fans würdigten diese Leistung. Beim Voting des Fan Club Nationalmannschaft erhielt der 27-Jährige 64,5 Prozent der Stimmen und wurde mit großem Abstand zum Man of the Match gegen Fidschi gekürt.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz erklärt Nils Petersen, der als einer von drei älteren Spielern innerhalb der deutschen U 23-Auswahl nach Brasilien gereist war, wie sich ein richtiger Sahnetag für einen Stürmer anfühlt. Außerdem erzählt der Angreifer von Bundesliga-Aufsteiger SC Freiburg, worauf es im Viertelfinale gegen Portugal ankommt und was die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch auszeichnet.

DFB.de: Herr Petersen, bei fünf Treffern in einem Spiel blüht die Stürmerseele doch richtig auf, oder?

Nils Petersen: Absolut, das sind solche Sahnetage, die man nie vergisst als Angreifer. Ich freue mich sehr, dass ich meinen Beitrag dazu leisten konnte, dass wir diesen hohen Sieg gelandet haben und ins Viertelfinale eingezogen sind. Als letztes Glied in der Kette vorne war ich dankbarer Abnehmer der tollen Vorlagen meiner Teamkollegen.

DFB.de: Haben Sie während des Spiels auch an den Zwischenstand beim Parallelspiel zwischen Südkorea und Mexiko gedacht?

Petersen: Nein, daran haben wir keinen Gedanken verschwendet. Wir waren von der ersten Sekunde an konzentriert und wollten so schnell wie möglich fünf Tore erzielen, damit wir sicher im Viertelfinale sind. Das ist uns schon nach knapp einer halben Stunde gelungen. Im Nachhinein ist es natürlich schade, dass es durch den Sieg von Südkorea nicht für den Gruppensieg gereicht hat.

DFB.de: Weil die deutsche Mannschaft deshalb die Reise von Belo Horizonte nach Brasilia auf sich nehmen musste?

Petersen: Gar nicht mal unbedingt deshalb. Klar, wir hatten jetzt wieder ein bisschen Reisestress, aber den hatte Portugal auch. Wir haben schon in Belo Horizonte im selben Hotel gewohnt, jetzt wohnen wir in Brasilia auch wieder unter einem Dach mit den Portugiesen. Wir wollten einfach als Erster das Viertelfinale erreichen, hatten jedoch auch eine sehr starke Gruppe. Südkorea ist für mich beispielsweise ein Geheimfavorit auf den Turniersieg.



Als Stürmer wird man immer an Toren gemessen. Gelingen gleich in einem Spiel fünf, hat man also so einiges richtig gemacht. Vor allem, wenn sie zum Einzug ins Viertelfinale bei einem großen Fußballturnier beigetragen haben. Nils Petersen ist genau das mit seinem Fünferpack beim 10:0-Kantersieg gegen Fidschi gelungen. Die deutsche Olympiamannschaft der Männer steht damit im Viertelfinale bei den Olympischen Spielen und trifft am Samstag (ab 18 Uhr MESZ, live im ZDF) in Brasilia auf Portugal.

Gemeinsam mit Teamkollege Serge Gnabry führt Nils Petersen mit fünf Treffern die Torjägerliste bei Olympia an. Auch die Fans würdigten diese Leistung. Beim Voting des Fan Club Nationalmannschaft erhielt der 27-Jährige 64,5 Prozent der Stimmen und wurde mit großem Abstand zum Man of the Match gegen Fidschi gekürt.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz erklärt Nils Petersen, der als einer von drei älteren Spielern innerhalb der deutschen U 23-Auswahl nach Brasilien gereist war, wie sich ein richtiger Sahnetag für einen Stürmer anfühlt. Außerdem erzählt der Angreifer von Bundesliga-Aufsteiger SC Freiburg, worauf es im Viertelfinale gegen Portugal ankommt und was die Mannschaft von DFB-Trainer Horst Hrubesch auszeichnet.

DFB.de: Herr Petersen, bei fünf Treffern in einem Spiel blüht die Stürmerseele doch richtig auf, oder?

Nils Petersen: Absolut, das sind solche Sahnetage, die man nie vergisst als Angreifer. Ich freue mich sehr, dass ich meinen Beitrag dazu leisten konnte, dass wir diesen hohen Sieg gelandet haben und ins Viertelfinale eingezogen sind. Als letztes Glied in der Kette vorne war ich dankbarer Abnehmer der tollen Vorlagen meiner Teamkollegen.

DFB.de: Haben Sie während des Spiels auch an den Zwischenstand beim Parallelspiel zwischen Südkorea und Mexiko gedacht?

Petersen: Nein, daran haben wir keinen Gedanken verschwendet. Wir waren von der ersten Sekunde an konzentriert und wollten so schnell wie möglich fünf Tore erzielen, damit wir sicher im Viertelfinale sind. Das ist uns schon nach knapp einer halben Stunde gelungen. Im Nachhinein ist es natürlich schade, dass es durch den Sieg von Südkorea nicht für den Gruppensieg gereicht hat.

DFB.de: Weil die deutsche Mannschaft deshalb die Reise von Belo Horizonte nach Brasilia auf sich nehmen musste?

Petersen: Gar nicht mal unbedingt deshalb. Klar, wir hatten jetzt wieder ein bisschen Reisestress, aber den hatte Portugal auch. Wir haben schon in Belo Horizonte im selben Hotel gewohnt, jetzt wohnen wir in Brasilia auch wieder unter einem Dach mit den Portugiesen. Wir wollten einfach als Erster das Viertelfinale erreichen, hatten jedoch auch eine sehr starke Gruppe. Südkorea ist für mich beispielsweise ein Geheimfavorit auf den Turniersieg.

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DFB.de: Nun treffen Sie auf Portugal, den Gruppensieger der Gruppe D. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Petersen: Alle Mannschaften, die jetzt noch im Turnier sind, haben eine brutale Qualität. Da gibt es keine einfachen Gegner mehr. Auch wenn wir als Gruppenerster auf Honduras getroffen wären, wäre das ein harter Brocken. Wir wissen den hohen Sieg gegen Fidschi einzuordnen, jetzt beginnt das Turnier erst richtig in der K.o.-Phase. Unser Spiel gegen Portugal ist sicherlich die attraktivste Paarung im Viertelfinale. Die Portugiesen haben eine große individuelle Qualität und spielen mit viel Power nach vorne. Wir müssen die richtige Mischung aus Offensive und Defensive in unserem Spiel finden und kompakt stehen. In solchen Spielen entscheiden Nuancen, deshalb müssen wir sehr gut verteidigen und vorne unsere Chancen nutzen.

DFB.de: Haben Sie das Gefühl, dass sich das deutsche Olympiateam nach den drei Vorrundenpartien eingespielt und aufeinander abgestimmt hat?

Petersen: Wir sind jetzt definitiv im Rhythmus. Den bekommt man nur über die Spiele bei einem Turnier, so holt man sich die nötige Sicherheit. Wir haben die letzten beiden Wochen genutzt, um uns untereinander kennenzulernen und uns aufeinander im Spiel abzustimmen. Privat passt es auch hervorragend, es macht großen Spaß mit der Truppe. Nach der Vorrunde gibt es keine Ausreden mehr wegen der kurzen Vorbereitung, wir haben uns gefunden und wollen weiter Richtung Rio.

DFB.de: Ihre fünf Tore gegen Fidschi sollten ein gutes Argument für einen Einsatz von Beginn an im Viertelfinale sein, oder wie sehen Sie das?

Petersen: (lacht) Wie gesagt, Tore sind immer gut für einen Stürmer. Aber ich kann das Ganze gut einschätzen. Davie (Selke; Anm. d. Red.) hat in den ersten beiden Spielen auch einen super Job gemacht. Mit seinem Tor gegen Südkorea hat er einen genauso großen Anteil am Viertelfinaleinzug wie ich mit meinen fünf Toren gegen Fidschi. Wir beide wissen, dass im 4-2-3-1-System nur für einen Stürmer Platz ist, und wollen uns gegenseitig im Training zu Höchstleistungen pushen.

DFB.de: Und wer spielt nun gegen Portugal im Sturm?

Petersen: Das entscheidet alleine der Trainer. Er hat gesehen, dass er auf mich bauen kann und mich immer bringen kann, wenn ich gebraucht werde. Bei so einem Turnier ist die Konkurrenzsituation auch etwas anders als beim Verein über eine ganze Saison. Wir wissen, dass wir hier im Laufe des Turniers alle gebraucht werden und jeder seinen Beitrag leisten muss.

DFB.de: Hätten Sie gedacht, dass sie knapp sieben Jahre nach ihrem letzten Einsatz für die U 21-Nationalmannschaft noch einmal die Chance bekommen, Ihr Land bei einem großen internationalen Turnier zu vertreten?

Petersen: Bis zum Anruf von Horst Hrubesch hatte ich gar nicht mehr daran gedacht. Es ist einfach ein unglaubliches Gefühl, mit 27 noch einmal diese große Chance zu bekommen, die Nationalhymne zu singen, den Adler auf der Brust zu tragen. Es ist eine große Ehre für mich, hier zu sein und für mein Land um eine Olympische Medaille zu spielen. Einige von den jungen Spielern, mit denen ich hier zusammenspiele, haben noch eine große Karriere vor sich. Auch das macht mich stolz, ein Teil dieser Entwicklung zu sein.

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