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Horst Hrubesch

Am 17. April 1951 wird Horst Hrubesch im westfälischen Hamm geboren. Bis zu seinem 24. Lebensjahr spielt der großgewachsene Stürmer (1,88 m) bei regionalen Vereinen (FC Pelkum, Germania Hamm, Hammer SpVg, SC Westtünnen), wo er von Werner Lorant entdeckt und zum damaligen Bundesligisten Rot-Weiss Essen gelotst wird. Dort geht der Stern Hrubeschs endgültig auf. Mit 80 Toren in seinen ersten drei Spielzeiten weckt er die Begehrlichkeiten größerer Vereine und wechselt 1978 zum Hamburger SV. Unter Trainer Ernst Happel macht sich Hrubesch einen Namen als "Kopfballungeheuer", wird 1982 Torschützenkönig und Deutscher Meister mit dem HSV und holt ein Jahr später gegen Juventus Turin (1:0) den Europapokal der Landesmeister. Anschließend wechselt er zu Standard Lüttich und Borussia Dortmund, muss seine aktive Karriere aber Ende 1985 nach 224 Bundesliga- und 35 Zweitliga-Spielen wegen einer Verletzung beenden.

In der Nationalmannschaft debütiert Hrubesch am 2. April 1980 und schießt bzw. köpft die DFB-Elf wenige Monate später mit zwei Toren im Finale zum Europameister-Titel gegen Belgien (2:1). Zwei Jahre später wird er mit Deutschland in Spanien Vize-Weltmeister und beendet danach seine Nationalmannschaftskarriere.

Seine Trainerlaufbahn beginnt bei Rot-Weiss Essen und führt ihn über Dynamo Dresden zurück zum DFB. Als Assistent von Bundestrainer Erich Ribbeck erlebt er die wenig erfolgreiche EM 2000, kümmert sich dann aber erfolgreich um den Nachwuchs. 2008 wird er als Trainer der U 19 Europameister und wiederholt dieses Kunststück ein Jahr später mit der U 21. Anschließend übernimmt er die U 18, kehrt aber wenig später zur U 21 zurück, deren Verantwortung er bis zu den Olympischen Spielen von Rio trägt. Danach wird er DFB-Sportdirektor und übernimmt am 13. März 2018 interimsweise die Frauen-Nationalmannschaft als Bundestrainer.