Draxler nach Rückkehr: "Es war klar, dass es nicht angenehm wird"

Noch lange nach dem Schlusspfiff saß Julian Draxler in der Veltins-Arena fest. Der Nationalspieler des VfL Wolfsburg gehörte nach dem 0:3 gegen Schalke 04 zu den Spielern, die zur Dopingprobe ausgelost worden waren. Nach den 90 Minuten auf dem Platz brachte das dem langjährigen Schalker nochmal eine ähnlich lange Extraschicht ein.

Als seine Mannschaftskameraden im Teambus schon längst wieder auf der A2 in Richtung Autostadt unterwegs waren, stellte sich der 22 Jahre alte Weltmeister noch zum Interview. DFB.de hat seine Aussagen zur Rückkehr nach Gelsenkirchen, den Pfiffen der Fans und zur Negativserie der "Wölfe" aufgezeichnet.

Frage: Herr Draxler, war es für Sie der erwartet schwierige Tag bei Ihrem ersten Spiel als Wolfsburger auf Schalke?

Julian Draxler: Vom drumherum weniger, da wusste ich, was auch mich zukommt. Das Spiel war natürlich bescheiden, da brauchen wir uns nichts drauf einzubilden. Wir haben verdient verloren.

Frage: Konnten Sie die Pfiffe ausblenden? Oder war das so laut, dass man das automatisch wahrnimmt?

Draxler: Das kann man nicht ausblenden. Man versucht trotzdem, das Beste draus zu machen. Es ist nicht schön, wenn man in Anführungsstrichen nach Hause kommt und so empfangen wird. Man versucht dann, professionell zu sein und das Spiel einfach so zu spielen, als wäre es eins wie jedes andere. Aber letztlich sind ja auch Fußballprofis nur Menschen. Dass einen das schon berührt, ist gar keine Frage.

Frage: Haben Sie auch die positiven Äußerungen wahrgenommen?

Draxler: Ja. Ich fand generell, es war im Rahmen. Dass Unmut da ist, da verstehe ich die Fans auch. Ich habe unter anderem ein paar Plakate gesehen, wo mir viel Glück gewünscht wurde und wo 'Danke für die Zeit' oder so etwas drauf stand. Aber dass ein Großteil der Fans seinen Unmut äußert, das war mir ganz klar und ist auch völlig in Ordnung.

Frage: War Ihre Familie auch im Stadion?

Draxler: Ja, die Familie war da. Sead Kolasinac hatte für Freunde und Familie von mir Karten besorgt. Jetzt nach dem Spiel haben wir kurz sprechen können. Wir sehen uns ja auch so noch häufiger. Es war eher schön, die anderen Gesichter mal wieder zu sehen. Zeugwart, Physios, auch das Trainerteam. Von daher war es eine Reise wert, leider ohne Punkte.

Frage: Nach dem guten Beginn Ihres Teams: Warum ist die Mannschaft nach dem 0:1 so eingebrochen?

Draxler: Aus meinem Gefühl würde ich sagen, es liegt daran, dass wir lange nicht gewonnen und eine sehr, sehr schwierige Phase haben. Da brauchst du dann auch mal ein Erfolgserlebnis. Natürlich kann man sagen, wir sind die letzten Spiele immer mal wieder 1:0 in Führung gegangen, aber ich glaube, sobald wir merken: Wir schwimmen ein bisschen, wird es schwierig.

Frage: Siebenmal in Folge ist Ihr Team jetzt nicht als Sieger vom Platz gegangen. Was macht das mit der Mannschaft?

Draxler: Wir sind verunsichert, ist doch klar. Wenn du sieben Spiele nicht gewinnst, ist die Brust nicht gerade breit. Das hört sich immer so nach Floskel an, aber was willst du machen? Das Spiel ist abgehakt, es muss weitergehen, die Trainingswoche steht bevor. Wir werden am Sonntag sicherlich etwas länger zusammensitzen und darüber reden, was verändert werden muss und was sich drastisch ändern muss.

Frage: Sind Sie nun eigentlich auch ein bisschen froh, dass dieser Tag mit Ihrer erstmaligen Rückkehr nach Schalke vorüber ist?

Draxler: Ja, schon. Alles in allem habe ich das jetzt hinter mich gebracht. Es war klar, dass das nicht angenehm wird. Ich hätte mir natürlich ein besseres Spiel gewünscht. Aber wie ich schon gesagt habe: Heute war es nicht verdient.

[tl]

Noch lange nach dem Schlusspfiff saß Julian Draxler in der Veltins-Arena fest. Der Nationalspieler des VfL Wolfsburg gehörte nach dem 0:3 gegen Schalke 04 zu den Spielern, die zur Dopingprobe ausgelost worden waren. Nach den 90 Minuten auf dem Platz brachte das dem langjährigen Schalker nochmal eine ähnlich lange Extraschicht ein.

Als seine Mannschaftskameraden im Teambus schon längst wieder auf der A2 in Richtung Autostadt unterwegs waren, stellte sich der 22 Jahre alte Weltmeister noch zum Interview. DFB.de hat seine Aussagen zur Rückkehr nach Gelsenkirchen, den Pfiffen der Fans und zur Negativserie der "Wölfe" aufgezeichnet.

Frage: Herr Draxler, war es für Sie der erwartet schwierige Tag bei Ihrem ersten Spiel als Wolfsburger auf Schalke?

Julian Draxler: Vom drumherum weniger, da wusste ich, was auch mich zukommt. Das Spiel war natürlich bescheiden, da brauchen wir uns nichts drauf einzubilden. Wir haben verdient verloren.

Frage: Konnten Sie die Pfiffe ausblenden? Oder war das so laut, dass man das automatisch wahrnimmt?

Draxler: Das kann man nicht ausblenden. Man versucht trotzdem, das Beste draus zu machen. Es ist nicht schön, wenn man in Anführungsstrichen nach Hause kommt und so empfangen wird. Man versucht dann, professionell zu sein und das Spiel einfach so zu spielen, als wäre es eins wie jedes andere. Aber letztlich sind ja auch Fußballprofis nur Menschen. Dass einen das schon berührt, ist gar keine Frage.

Frage: Haben Sie auch die positiven Äußerungen wahrgenommen?

Draxler: Ja. Ich fand generell, es war im Rahmen. Dass Unmut da ist, da verstehe ich die Fans auch. Ich habe unter anderem ein paar Plakate gesehen, wo mir viel Glück gewünscht wurde und wo 'Danke für die Zeit' oder so etwas drauf stand. Aber dass ein Großteil der Fans seinen Unmut äußert, das war mir ganz klar und ist auch völlig in Ordnung.

Frage: War Ihre Familie auch im Stadion?

Draxler: Ja, die Familie war da. Sead Kolasinac hatte für Freunde und Familie von mir Karten besorgt. Jetzt nach dem Spiel haben wir kurz sprechen können. Wir sehen uns ja auch so noch häufiger. Es war eher schön, die anderen Gesichter mal wieder zu sehen. Zeugwart, Physios, auch das Trainerteam. Von daher war es eine Reise wert, leider ohne Punkte.

Frage: Nach dem guten Beginn Ihres Teams: Warum ist die Mannschaft nach dem 0:1 so eingebrochen?

Draxler: Aus meinem Gefühl würde ich sagen, es liegt daran, dass wir lange nicht gewonnen und eine sehr, sehr schwierige Phase haben. Da brauchst du dann auch mal ein Erfolgserlebnis. Natürlich kann man sagen, wir sind die letzten Spiele immer mal wieder 1:0 in Führung gegangen, aber ich glaube, sobald wir merken: Wir schwimmen ein bisschen, wird es schwierig.

Frage: Siebenmal in Folge ist Ihr Team jetzt nicht als Sieger vom Platz gegangen. Was macht das mit der Mannschaft?

Draxler: Wir sind verunsichert, ist doch klar. Wenn du sieben Spiele nicht gewinnst, ist die Brust nicht gerade breit. Das hört sich immer so nach Floskel an, aber was willst du machen? Das Spiel ist abgehakt, es muss weitergehen, die Trainingswoche steht bevor. Wir werden am Sonntag sicherlich etwas länger zusammensitzen und darüber reden, was verändert werden muss und was sich drastisch ändern muss.

Frage: Sind Sie nun eigentlich auch ein bisschen froh, dass dieser Tag mit Ihrer erstmaligen Rückkehr nach Schalke vorüber ist?

Draxler: Ja, schon. Alles in allem habe ich das jetzt hinter mich gebracht. Es war klar, dass das nicht angenehm wird. Ich hätte mir natürlich ein besseres Spiel gewünscht. Aber wie ich schon gesagt habe: Heute war es nicht verdient.

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