Club der Nationalspieler: Wo alles begann

Dort, wo alles begann, treffen sie sich heute wieder. Das zehnte Jahrestreffen führt den Club der Nationalspieler (CdN) nach Dortmund, wo er 2008 seine erste Mitgliederversammlung abgehalten hatte und heute Abend die deutsche Nationalmannschaft ihr Länderspiel gegen England (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) bestreitet. Viele Größen von einst sind dabei. Weltmeister, Europameister. Der Älteste ist fast 90, der Jüngste noch keine 30, aber auf das große Wiedersehen freuen sie sich alle.

Circa 240 Altinternationale haben sich diesmal angemeldet, wenn der Club der Nationalspieler an den Ausgangspunkt seiner alljährlichen großen Meetings zurückkehren wird. "Wir sehen uns in Dortmund", rief Uwe Seeler, der CdN-Vorsitzende, den Mitgliedern vorab zu. "Wir sehen uns in Dortmund." So hatte Hamburgs Fußball-Ikone die Mitglieder schon damals 2008 zur Teilnahme an der Premiere aufgefordert. "Unsere Treffen sollen Anlass für gute Gespräche sein. Sie sollen eine Stätte für besondere Begegnungen sein und ein Forum des Wiedersehens zwischen Kollegen, die sich teilweise jahrzehntelang nicht gesehen haben." Dem DFB wiederum ist es ein Anliegen des Dankes und der Anerkennung, zu jenem Personenkreis regelmäßig Kontakt zu bekommen, der mit seinen sportlichen Leistungen den deutschen Fußball und das weltweit hohe Ansehen des DFB entscheidend geprägt hat.

Und so kam es von Beginn an zu besonderen Wiedersehen. Zum Beispiel für Uwe Seeler 2008 in Dortmund. "Wolfgang Weber, mit dem ich 1966 im Endspiel von Wembley stand, habe ich seit 1970 nach der WM in Mexiko nicht mehr getroffen. Fast 40 Jahre später war es aber in Dortmund so weit, und der Kontakt ist seitdem nicht mehr abgerissen."

Martin und Carlo: Wiedersehen in Berlin

Karl-Heinz Schnellinger und Martin Hoffmann trafen sich 2010 in Berlin wieder. 1974 hatten sie einander im Europapokalfinale als direkte Kontrahenten gegenübergestanden. Hoffmann, mit 19 Jahren damals am Anfang einer Erfolgskarriere im DDR-Fußball, als Linksaußen beim 1. FC Magdeburg. Schnellinger, eine Legende am Ende seiner elfjährigen Dienstzeit in Italien, in der Abwehr des haushohen Favoriten AC Mailand. "Ich war der Kleine auf Linksaußen", stellte sich Hoffmann in Berlin vor. "Ein sehr guter schneller Mann", erinnerte sich "Carlo" an einen der Protagonisten von Magdeburgs 2:0-Sieg.

57 Jahre lagen zwischen dem letzten Treffen von Werner Otto, dem Rechtsaußen des 1. FC Saarbrücken, und Erich Retter vom VfB Stuttgart, als sie sich 2011 in Stuttgart trafen. Zweimal hatten sie gegeneinander gespielt. 1952 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in Ludwigshafen und 1954 in der WM-Qualifikation zwischen dem Saarland und Deutschland – und sich danach aus den Augen verloren. Klar, dass es mehr als ein halbes Jahrhundert später zwischen den beiden viel zu erzählen gab.

Alle nach Dortmund

"Solche Begegnungen zählen natürlich zu den Highlights bei unsere Zusammenkünften", sagt Seeler: "Doch daneben sind es die zahllosen lebhaften Gespräche an den Tischen vor und nach dem Spiel und in der Halbzeitpause, die für diese wunderbare Atmosphäre sorgen." So wird auch diesmal geballte deutsche Fußballgeschichte, die alle nur denkbaren Titelgewinne verkörpert, in die Dortmunder Arena kommen. Quer durch mehrere Generationen, mit den beiden 88 Jahre alten saarländischen Altinternationalen Werner Otto und Willi Sippel als den Ältesten sowie mit Stefan Reinartz (28) und Marcell Jansen (31) als jüngsten Teilnehmern. Auch langjährige Dortmunder haben sich angekündigt, wie Hans Tilkowski, Fredi Bobic, Heiko Herrlich, Jörg Heinrich, Sebastian Kehl, Frank Mill, Knut Reinhardt, Michael Schulz oder Michael Rummenigge.

Zweimal nach seiner Wahl zum DFB-Präsidenten im vergangenen Jahr hatte Reinhard Grindel bereits diesen exklusiven Kreis besucht. Bei den regionalen Treffen in Gelsenkirchen und in Hamburg. Heute wird er erstmals den CdN bei dessen Jahrestreffen willkommen heißen und dabei den einen oder anderen der "vielen Gründe, warum ich persönlich dem Club der Nationalspieler sehr verbunden bin", erläutern. Einen dieser Gründe stellt er schon vorab heraus: "Der CdN kann sich auch in Zukunft auf die volle Unterstützung des Präsidiums verlassen. Denn in ihm sind die Leitbilder versammelt, die unseren Kindern und Jugendlichen Freude und Begeisterung am Fußball vermitteln."

Die Jahrestreffen des CdN seit 2008

2008 Dortmund
2009 Hamburg
2010 Berlin
2011 Stuttgart
2012 Frankfurt
2013 München
2014 Gelsenkirchen
2015 Köln
2016 München
2017 Dortmund

[wt]

Dort, wo alles begann, treffen sie sich heute wieder. Das zehnte Jahrestreffen führt den Club der Nationalspieler (CdN) nach Dortmund, wo er 2008 seine erste Mitgliederversammlung abgehalten hatte und heute Abend die deutsche Nationalmannschaft ihr Länderspiel gegen England (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) bestreitet. Viele Größen von einst sind dabei. Weltmeister, Europameister. Der Älteste ist fast 90, der Jüngste noch keine 30, aber auf das große Wiedersehen freuen sie sich alle.

Circa 240 Altinternationale haben sich diesmal angemeldet, wenn der Club der Nationalspieler an den Ausgangspunkt seiner alljährlichen großen Meetings zurückkehren wird. "Wir sehen uns in Dortmund", rief Uwe Seeler, der CdN-Vorsitzende, den Mitgliedern vorab zu. "Wir sehen uns in Dortmund." So hatte Hamburgs Fußball-Ikone die Mitglieder schon damals 2008 zur Teilnahme an der Premiere aufgefordert. "Unsere Treffen sollen Anlass für gute Gespräche sein. Sie sollen eine Stätte für besondere Begegnungen sein und ein Forum des Wiedersehens zwischen Kollegen, die sich teilweise jahrzehntelang nicht gesehen haben." Dem DFB wiederum ist es ein Anliegen des Dankes und der Anerkennung, zu jenem Personenkreis regelmäßig Kontakt zu bekommen, der mit seinen sportlichen Leistungen den deutschen Fußball und das weltweit hohe Ansehen des DFB entscheidend geprägt hat.

Und so kam es von Beginn an zu besonderen Wiedersehen. Zum Beispiel für Uwe Seeler 2008 in Dortmund. "Wolfgang Weber, mit dem ich 1966 im Endspiel von Wembley stand, habe ich seit 1970 nach der WM in Mexiko nicht mehr getroffen. Fast 40 Jahre später war es aber in Dortmund so weit, und der Kontakt ist seitdem nicht mehr abgerissen."

Martin und Carlo: Wiedersehen in Berlin

Karl-Heinz Schnellinger und Martin Hoffmann trafen sich 2010 in Berlin wieder. 1974 hatten sie einander im Europapokalfinale als direkte Kontrahenten gegenübergestanden. Hoffmann, mit 19 Jahren damals am Anfang einer Erfolgskarriere im DDR-Fußball, als Linksaußen beim 1. FC Magdeburg. Schnellinger, eine Legende am Ende seiner elfjährigen Dienstzeit in Italien, in der Abwehr des haushohen Favoriten AC Mailand. "Ich war der Kleine auf Linksaußen", stellte sich Hoffmann in Berlin vor. "Ein sehr guter schneller Mann", erinnerte sich "Carlo" an einen der Protagonisten von Magdeburgs 2:0-Sieg.

57 Jahre lagen zwischen dem letzten Treffen von Werner Otto, dem Rechtsaußen des 1. FC Saarbrücken, und Erich Retter vom VfB Stuttgart, als sie sich 2011 in Stuttgart trafen. Zweimal hatten sie gegeneinander gespielt. 1952 im Endspiel um die Deutsche Meisterschaft in Ludwigshafen und 1954 in der WM-Qualifikation zwischen dem Saarland und Deutschland – und sich danach aus den Augen verloren. Klar, dass es mehr als ein halbes Jahrhundert später zwischen den beiden viel zu erzählen gab.

Alle nach Dortmund

"Solche Begegnungen zählen natürlich zu den Highlights bei unsere Zusammenkünften", sagt Seeler: "Doch daneben sind es die zahllosen lebhaften Gespräche an den Tischen vor und nach dem Spiel und in der Halbzeitpause, die für diese wunderbare Atmosphäre sorgen." So wird auch diesmal geballte deutsche Fußballgeschichte, die alle nur denkbaren Titelgewinne verkörpert, in die Dortmunder Arena kommen. Quer durch mehrere Generationen, mit den beiden 88 Jahre alten saarländischen Altinternationalen Werner Otto und Willi Sippel als den Ältesten sowie mit Stefan Reinartz (28) und Marcell Jansen (31) als jüngsten Teilnehmern. Auch langjährige Dortmunder haben sich angekündigt, wie Hans Tilkowski, Fredi Bobic, Heiko Herrlich, Jörg Heinrich, Sebastian Kehl, Frank Mill, Knut Reinhardt, Michael Schulz oder Michael Rummenigge.

Zweimal nach seiner Wahl zum DFB-Präsidenten im vergangenen Jahr hatte Reinhard Grindel bereits diesen exklusiven Kreis besucht. Bei den regionalen Treffen in Gelsenkirchen und in Hamburg. Heute wird er erstmals den CdN bei dessen Jahrestreffen willkommen heißen und dabei den einen oder anderen der "vielen Gründe, warum ich persönlich dem Club der Nationalspieler sehr verbunden bin", erläutern. Einen dieser Gründe stellt er schon vorab heraus: "Der CdN kann sich auch in Zukunft auf die volle Unterstützung des Präsidiums verlassen. Denn in ihm sind die Leitbilder versammelt, die unseren Kindern und Jugendlichen Freude und Begeisterung am Fußball vermitteln."

Die Jahrestreffen des CdN seit 2008

2008 Dortmund
2009 Hamburg
2010 Berlin
2011 Stuttgart
2012 Frankfurt
2013 München
2014 Gelsenkirchen
2015 Köln
2016 München
2017 Dortmund

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