"Black Stars" aus Ghana: "Noch stärker als 2010"

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Ghana aus der "deutschen Gruppe" G.

Kevin-Prince Boateng jubelte, dann griff er sofort zu seinem Smartphone. "Bruder, es ist wieder so weit", twittert der ghanaische Nationalspieler nach der WM-Auslosung. "So schön ist das Leben!" In Brasilien heißt es 2014 wie schon 2010 in Südafrika: Boateng gegen Boateng - Kevin-Prince gegen seinen Halbbruder Jerome, der für Deutschland spielt. "Man sieht, dass Wünsche noch in Erfüllung gehen können", sagt Kevin-Prince Boateng der Sport Bild.

2010 verlor der Ältere der beiden in der Vorrunde 0:1 gegen Deutschland, schaffte es mit den "Schwarzen Sternen" aber noch bis ins Viertelfinale - dort war gegen Uruguay höchst unglücklich Schluss nach Elfmeterschießen. Prince Boateng und Ghana schieden als letzte afrikanische Mannschaft aus, weil Asamoah Gyan in der Nachspielzeit der Verlängerung einen Elfmeter an die Latte geknallt hatte.

Boateng: "Wir können für eine große Überraschung sorgen"

Der Traum vom ersten Halbfinale für ein Team vom Schwarzen Kontinent war in Johannesburg geplatzt. Vier Jahre später haben Boateng und Co. das Gefühl, noch etwas zu Ende führen zu müssen, was sie in Südafrika begonnen haben. "Ich glaube, wir sind noch stärker als 2010, wir können für eine große Überraschung sorgen", sagt der 26-Jährige, der im Play-off-Rückspiel am 19. November in Kairo sein Comeback im Trikot der Black Stars gegeben hatte.

Beim 1:2 in Ägypten machte er mit seinem Tor in der 89. Minute - zehn Minuten nach seiner Einwechslung - die dritte WM-Teilnahme der Westafrikaner in Folge endgültig perfekt. Das Hinspiel hatte Ghana noch ohne den am Knie angeschlagenen Boateng 6:1 gewonnen.

Für den Schalker war es das erste Länderspiel seit dem 3. Juni 2011. Wegen der hohen Belastung hatte sich Boateng, der in Südafrika zu den auffälligsten Spielern im Team gehört hatte, aus der Nationalmannschaft zurückgezogen. Im September holte ihn Nationaltrainer James Kwesi Appiah für das letzte und entscheidende Gruppenspiel gegen Sambia zurück.

Wegen Problemen mit dem linken Knie kam der Offensivstar beim 2:1 in Kumasi noch nicht zum Einsatz, auch im ersten Play-off-Spiel gegen Ägypten fehlte er, erst in Kairo bestritt der ehemalige deutsche U 21-Nationalspieler sein zehntes Länderspiel für Ghana.

"Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei"

Der in Berlin geborene Boateng ist nicht der einzige Rückkehrer im Team der Schwarzen Sterne. Auch Michael Essien vom Europa-League-Sieger FC Chelsea gab nach längerer Pause in der Schlussphase der WM-Qualifikation sein Comeback. Beim Afrika-Cup Anfang 2013 in Südafrika, als der Titelfavorit nur den vierten Platz belegte, war er noch schmerzlich vermisst worden. Auch die Brüder André und Jordan Ayew, Söhne des früheren Nationalmannschaftskapitäns und Bundesligaprofis Abédi Pelé, kehrten zuletzt zurück.

Auch Boateng ist froh, wieder dabei zu sein. Es sei wie bei einer großen Familie. "Es gibt nicht viele Menschen, die nach ihrer Karriere sagen können, zwei Weltmeisterschaften gespielt zu haben", sagt er. Ganz große Ziele für die WM wollte er allerdings noch nicht formulieren, das machen ohnehin andere: "Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei. Man spricht schnell davon, alles gewinnen zu wollen."

Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi tut es auch prompt: "Wir wollen die erste afrikanische Mannschaft sein, die die WM gewinnt. Dazu haben wir das Potenzial. Ich bin sehr optimistisch."

[sid]

Am 12. Juni geht es los: Gastgeber Brasilien eröffnet gegen Kroatien die FIFA WM 2014. 32 Teams, darunter natürlich die deutsche Nationalmannschaft, verteilen sich auf acht Gruppen. Das große Finale steigt am 13. Juli in Rio de Janeiro. DFB.de stellt in täglicher Folge alle Teilnehmer vor. Heute: Ghana aus der "deutschen Gruppe" G.

Kevin-Prince Boateng jubelte, dann griff er sofort zu seinem Smartphone. "Bruder, es ist wieder so weit", twittert der ghanaische Nationalspieler nach der WM-Auslosung. "So schön ist das Leben!" In Brasilien heißt es 2014 wie schon 2010 in Südafrika: Boateng gegen Boateng - Kevin-Prince gegen seinen Halbbruder Jerome, der für Deutschland spielt. "Man sieht, dass Wünsche noch in Erfüllung gehen können", sagt Kevin-Prince Boateng der Sport Bild.

2010 verlor der Ältere der beiden in der Vorrunde 0:1 gegen Deutschland, schaffte es mit den "Schwarzen Sternen" aber noch bis ins Viertelfinale - dort war gegen Uruguay höchst unglücklich Schluss nach Elfmeterschießen. Prince Boateng und Ghana schieden als letzte afrikanische Mannschaft aus, weil Asamoah Gyan in der Nachspielzeit der Verlängerung einen Elfmeter an die Latte geknallt hatte.

Boateng: "Wir können für eine große Überraschung sorgen"

Der Traum vom ersten Halbfinale für ein Team vom Schwarzen Kontinent war in Johannesburg geplatzt. Vier Jahre später haben Boateng und Co. das Gefühl, noch etwas zu Ende führen zu müssen, was sie in Südafrika begonnen haben. "Ich glaube, wir sind noch stärker als 2010, wir können für eine große Überraschung sorgen", sagt der 26-Jährige, der im Play-off-Rückspiel am 19. November in Kairo sein Comeback im Trikot der Black Stars gegeben hatte.

Beim 1:2 in Ägypten machte er mit seinem Tor in der 89. Minute - zehn Minuten nach seiner Einwechslung - die dritte WM-Teilnahme der Westafrikaner in Folge endgültig perfekt. Das Hinspiel hatte Ghana noch ohne den am Knie angeschlagenen Boateng 6:1 gewonnen.

Für den Schalker war es das erste Länderspiel seit dem 3. Juni 2011. Wegen der hohen Belastung hatte sich Boateng, der in Südafrika zu den auffälligsten Spielern im Team gehört hatte, aus der Nationalmannschaft zurückgezogen. Im September holte ihn Nationaltrainer James Kwesi Appiah für das letzte und entscheidende Gruppenspiel gegen Sambia zurück.

Wegen Problemen mit dem linken Knie kam der Offensivstar beim 2:1 in Kumasi noch nicht zum Einsatz, auch im ersten Play-off-Spiel gegen Ägypten fehlte er, erst in Kairo bestritt der ehemalige deutsche U 21-Nationalspieler sein zehntes Länderspiel für Ghana.

"Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei"

Der in Berlin geborene Boateng ist nicht der einzige Rückkehrer im Team der Schwarzen Sterne. Auch Michael Essien vom Europa-League-Sieger FC Chelsea gab nach längerer Pause in der Schlussphase der WM-Qualifikation sein Comeback. Beim Afrika-Cup Anfang 2013 in Südafrika, als der Titelfavorit nur den vierten Platz belegte, war er noch schmerzlich vermisst worden. Auch die Brüder André und Jordan Ayew, Söhne des früheren Nationalmannschaftskapitäns und Bundesligaprofis Abédi Pelé, kehrten zuletzt zurück.

Auch Boateng ist froh, wieder dabei zu sein. Es sei wie bei einer großen Familie. "Es gibt nicht viele Menschen, die nach ihrer Karriere sagen können, zwei Weltmeisterschaften gespielt zu haben", sagt er. Ganz große Ziele für die WM wollte er allerdings noch nicht formulieren, das machen ohnehin andere: "Enthusiasmus ist immer bei Ghana dabei. Man spricht schnell davon, alles gewinnen zu wollen."

Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi tut es auch prompt: "Wir wollen die erste afrikanische Mannschaft sein, die die WM gewinnt. Dazu haben wir das Potenzial. Ich bin sehr optimistisch."