2:0 gegen Finnland im Video: Emotionaler Schweinsteiger-Abschied

Servus Basti! Die deutsche Nationalmannschaft und ein stimmungsvolles Publikum haben ihrem Kapitän Bastian Schweinsteiger einen würdigen Abschied bereitet. Im Mönchengladbacher Borussia-Park gewann der Weltmeister in Schweinsteigers letztem Länderspiel 2:0 (0:0) gegen Finnland.

Vor 30.121 Zuschauern hatte der Deutsche Fußball-Bund seinem Kapitän ein Abschiedsspiel in der ersten Partie nach der EM bereitet. Ehemalige Weggefährten wie der ehemalige Bayern-Trainer Jupp Heynckes und der ebenfalls zurückgetretene Lukas Podolski waren nach Mönchengladbach gekommen, um Schweinsteiger zu verabschieden. Und auch seine aktuellen Kollegen wollten dem Kapitän den 82. Sieg zum Ende seiner DFB-Laufbahn schenken - und dies gelang. Der starke Max Meyer (55.), bei den Olympischen Spielen in Rio Kapitän des Silber-Teams von Trainer Horst Hrubesch, sowie der eingewechselte Mesut Özil (77.) schossen für das Löw-Team die Tore.

Löw setzt auf junge Startelf

Es war der 121. und zugleich letzte Auftritt des Leaders im Team von Bundestrainer Joachim Löw. Nach dem Halbfinal-Aus bei der EURO gegen Gastgeber Frankreich (0:2) hatte der 32-Jährige seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. "Ich verspüre eine sehr, sehr tiefe Dankbarkeit für wunderbare Jahre, für Erlebnisse, von denen ich als Kind geträumt habe", so Schweinsteiger. Mit dem WM-Titel 2014 in Brasilien sei "historisch und auch emotional etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt. Deshalb ist es richtig und vernünftig, nun Schluss zu machen und der Mannschaft für die Qualifikation und die WM 2018 das Allerbeste zu wünschen."

Löw hatte den jungen Spielern im Kader eine Chance gegeben. Vor Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona im Tor bildeten EM-Emporkömmling Joshua Kimmich, Olympia-Held und A-Team-Debütant Niklas Süle und der Neu-Londoner Weltmeister Shkodran Mustafi die Dreierkette in der Abwehr. Karim Bellarabi, Meyer sowie Jonas Hector wurden neben Schweinsteiger im Mittelfeld aufgeboten. Mit Kevin Volland, Mario Götze und Julian Brandt setzte Löw auf einen Dreiersturm. Trotz der 56 Länderspiele des BVB-Rückkehrers Götze hatte der scheidende Spielführer Schweinsteiger vor der Partie mehr Einsätze im A-Team des DFB auf dem Buckel (120) als seine zehn Mitspieler zusammen (117).



Servus Basti! Die deutsche Nationalmannschaft und ein stimmungsvolles Publikum haben ihrem Kapitän Bastian Schweinsteiger einen würdigen Abschied bereitet. Im Mönchengladbacher Borussia-Park gewann der Weltmeister in Schweinsteigers letztem Länderspiel 2:0 (0:0) gegen Finnland.

Vor 30.121 Zuschauern hatte der Deutsche Fußball-Bund seinem Kapitän ein Abschiedsspiel in der ersten Partie nach der EM bereitet. Ehemalige Weggefährten wie der ehemalige Bayern-Trainer Jupp Heynckes und der ebenfalls zurückgetretene Lukas Podolski waren nach Mönchengladbach gekommen, um Schweinsteiger zu verabschieden. Und auch seine aktuellen Kollegen wollten dem Kapitän den 82. Sieg zum Ende seiner DFB-Laufbahn schenken - und dies gelang. Der starke Max Meyer (55.), bei den Olympischen Spielen in Rio Kapitän des Silber-Teams von Trainer Horst Hrubesch, sowie der eingewechselte Mesut Özil (77.) schossen für das Löw-Team die Tore.

Löw setzt auf junge Startelf

Es war der 121. und zugleich letzte Auftritt des Leaders im Team von Bundestrainer Joachim Löw. Nach dem Halbfinal-Aus bei der EURO gegen Gastgeber Frankreich (0:2) hatte der 32-Jährige seinen Rücktritt aus der Nationalmannschaft erklärt. "Ich verspüre eine sehr, sehr tiefe Dankbarkeit für wunderbare Jahre, für Erlebnisse, von denen ich als Kind geträumt habe", so Schweinsteiger. Mit dem WM-Titel 2014 in Brasilien sei "historisch und auch emotional etwas gelungen, was sich in meiner Karriere nicht mehr wiederholen lässt. Deshalb ist es richtig und vernünftig, nun Schluss zu machen und der Mannschaft für die Qualifikation und die WM 2018 das Allerbeste zu wünschen."

Löw hatte den jungen Spielern im Kader eine Chance gegeben. Vor Marc-André ter Stegen vom FC Barcelona im Tor bildeten EM-Emporkömmling Joshua Kimmich, Olympia-Held und A-Team-Debütant Niklas Süle und der Neu-Londoner Weltmeister Shkodran Mustafi die Dreierkette in der Abwehr. Karim Bellarabi, Meyer sowie Jonas Hector wurden neben Schweinsteiger im Mittelfeld aufgeboten. Mit Kevin Volland, Mario Götze und Julian Brandt setzte Löw auf einen Dreiersturm. Trotz der 56 Länderspiele des BVB-Rückkehrers Götze hatte der scheidende Spielführer Schweinsteiger vor der Partie mehr Einsätze im A-Team des DFB auf dem Buckel (120) als seine zehn Mitspieler zusammen (117).

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"Vielen Dank, dass Ihr gekommen seid"

Bei der Verkündung der Aufstellungen wurde Schweinsteiger schon lautstark gefeiert, kurz vor dem Anpfiff wurde die Atmosphäre ergreifend: Es gab eine Choreo des Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola, eine Ansprache des Stadionsprechers sowie eine Ehrung durch DFB-Präsident Reinhard Grindel und Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. Als auf der Leinwand die schönsten Szenen aus zwölf Länderspieljahren Schweinsteigers liefen, erhob sich das Publikum von den Sitzen und hörte minutenlang nicht mehr auf zu applaudieren.

Nach ein paar lobenden Worten Grindels, der einen Blumenstrauß und eine Collage überreichte, übernahm Schweinsteiger das Mikrofon und richtete sich mit brüchiger Stimme an die Fans. "Vielen Dank, dass Ihr gekommen seid. Das bedeutet mir sehr viel", sagte der 32-Jährige: "Es war für mich eine große Ehre, für Deutschland zu spielen. Und eine sehr, sehr große Ehre für euch Fans zu spielen!"

Schweinsteigers Ballkontakte werden gefeiert

Jeder Ballkontakt von Schweinsteiger wurde im Anschluss gefeiert und das neuformierte Team erspielte sich einige gute Möglichkeiten. Der scheidende Kapitän leitet sogar die erste Chance mit einem guten Zuspiel auf Bellarabi ein, dessen Flanke Volland aber verpasste (12.). Der agile Meyer (14.) und Mustafi per Kopf (17.) scheiterten ebenfalls. Für die größte deutsche Chance sorgten die Finnen selbst, als Paulus Arajuuri beim Klärungsversuch an den Pfosten schoss (27.). Die zweitbeste vergab Götze nach Vorlage von Meyer (32.). Und kurz vor dem Pausenpfiff versuchte es Süle mit einem Flachschuss aus der Distanz, den Eintracht Frankfurts Keeper Lukas Hradecky im finnischen Tor vereitelte (42.).

Insgesamt verlagerten sich die Gäste aufs Tore verhindern. Kaum einmal kamen die Finnen in die Nähe des deutschen Tores. Das änderte sich auch im zweiten Durchgang nicht. Zwar belebte der eingewechselte Teemu Pukki die harmlose Offensive ein wenig, doch Deutschland drängte die Finnen immer wieder in die eigene Hälfte.

In der 55. Minute schloss Max Meyer einen guten Angriff über die rechte Seite ab. Götze hatte die Vorlage gegeben, Volland in der Mitte klug für den besser postierten Meyer durchgelassen. Götze hatte das 2:0 auf dem Fuß (65.), doch ein finnisches Bein war nach Vorlage von Mustafi dazwischen.

Abschied in der 67. Minute

In der 67. Minute war es dann soweit: Joachim Löw nahm den Kapitän ein letztes Mal für Julian Weigl vom Platz, alle im Borussia-Park standen auf und applaudierten dem WM-Helden, sagten "Danke" für eine Ära, die er geprägt hat. Schweinsteiger winkte und bedankte sich bei der kompletten deutschen Bank per Handshake und Umarmung.

Den Schlusspunkt unter eine gute Leistung des neu zusammengestellten Teams setzte Özil mit seinem Treffer zum 2:0 (77.).

Für die deutsche Mannschaft startet am Sonntag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Oslo gegen Norwegen die Pflichtspiel-Saison mit der WM-Qualifikation - allerdings ab heute ohne ihren Kapitän, ihren Leader und ihr Vorbild Bastian Schweinsteiger.

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