3. DFB-Wissenschaftskongress: Meisterlehre trifft Forschung

Das Kongressprogramm liest sich wie das "Who's Who" der Sportwissenschaften. 27 Mediziner, Sportpsychologen, Ökonomen und andere Wissenschaftler aus Europa und China werden heute und am Freitag auf dem 3. DFB-Wissenschaftskongress über neue Erkenntnisse aus ihren Fachbereichen informieren. Workshops, Podiumsdiskussionen und eine "Postersession", mit der sich weitere 20 Arbeiten vorstellen, komplettieren das Programm des 3. DFB-Wissenschaftskongresses in Frankfurt.

Peter Frymuth, für Spielbetrieb und Entwicklung zuständiger DFB-Vizepräsident, wird den Kongress heute eröffnen. "Mit dem Bau des 'neuen DFB' in Frankfurt am Main verfolgen wir das Ziel, die Grundlagen für die künftigen Erfolge des deutschen Fußballs auf Nationalmannschafts- sowie Vereinsebene zu legen", sagt er. "Wir verfolgen mit dem 3. DFB-Wissenschaftskongress das Ziel, die Meisterlehre und somit die Erfahrung der Praxis mit der Evidenz, den wissenschaftlichen nachgewiesenen Daten in Diskussion zu bringen."

3. DFB-Wissenschaftskongress: 370 Teilnehmer, prominente Gäste

370 Teilnehmer haben sich für den Kongress angemeldet. Zum Kreis der Referenten zählen etwa die Professoren Dr. Gerd Gigerenzer und Dr. Jens Kleinert. Gigerenzers Arbeiten über einfache Entscheidungsbäume, also über die Frage, wie man Entscheidungen treffen sollte, wenn Zeit und Informationen begrenzt und die Zukunft ungewiss sind, erhielten weltweit Beachtung. Sein Sachbuch "Bauchentscheidungen" wurde in 17 Sprachen übersetzt, 2011 erhielt der Psychologe des Max-Planck-Instituts, der komplexeste Sachverhalte zu vermitteln versteht, den "Communicator-Preis".

Kleinert lehrt Sport- und Gesundheitspsychologie an der Deutschen Sporthochschule in Köln und ist dort Mitglied der Prüfungskommission. Sein Referatsthema in Frankfurt heißt "Mythos Teamgeist? Leistung zwischen Gemeinschaftsgefühl und Einzelkämpfertum".



Das Kongressprogramm liest sich wie das "Who's Who" der Sportwissenschaften. 27 Mediziner, Sportpsychologen, Ökonomen und andere Wissenschaftler aus Europa und China werden heute und am Freitag auf dem 3. DFB-Wissenschaftskongress über neue Erkenntnisse aus ihren Fachbereichen informieren. Workshops, Podiumsdiskussionen und eine "Postersession", mit der sich weitere 20 Arbeiten vorstellen, komplettieren das Programm des 3. DFB-Wissenschaftskongresses in Frankfurt.

Peter Frymuth, für Spielbetrieb und Entwicklung zuständiger DFB-Vizepräsident, wird den Kongress heute eröffnen. "Mit dem Bau des 'neuen DFB' in Frankfurt am Main verfolgen wir das Ziel, die Grundlagen für die künftigen Erfolge des deutschen Fußballs auf Nationalmannschafts- sowie Vereinsebene zu legen", sagt er. "Wir verfolgen mit dem 3. DFB-Wissenschaftskongress das Ziel, die Meisterlehre und somit die Erfahrung der Praxis mit der Evidenz, den wissenschaftlichen nachgewiesenen Daten in Diskussion zu bringen."

3. DFB-Wissenschaftskongress: 370 Teilnehmer, prominente Gäste

370 Teilnehmer haben sich für den Kongress angemeldet. Zum Kreis der Referenten zählen etwa die Professoren Dr. Gerd Gigerenzer und Dr. Jens Kleinert. Gigerenzers Arbeiten über einfache Entscheidungsbäume, also über die Frage, wie man Entscheidungen treffen sollte, wenn Zeit und Informationen begrenzt und die Zukunft ungewiss sind, erhielten weltweit Beachtung. Sein Sachbuch "Bauchentscheidungen" wurde in 17 Sprachen übersetzt, 2011 erhielt der Psychologe des Max-Planck-Instituts, der komplexeste Sachverhalte zu vermitteln versteht, den "Communicator-Preis".

Kleinert lehrt Sport- und Gesundheitspsychologie an der Deutschen Sporthochschule in Köln und ist dort Mitglied der Prüfungskommission. Sein Referatsthema in Frankfurt heißt "Mythos Teamgeist? Leistung zwischen Gemeinschaftsgefühl und Einzelkämpfertum".

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Podiumsdiskussion mit Ex-Nationalspieler Nowotny

Prof. Dr. Tim Meyer, Arzt der Nationalmannschaft, referiert zum Thema "Regenerationsmanagement". Prof. Dr. Wilfried Kindermann, langjähriger Arzt der Nationalmannschaft und leitender Mannschaftsarzt der deutschen Olympiaauswahl, moderiert den Workshop zur internistischen Sportmedizin. Mit Jens Nowotny und Bianca Rech werden ehemalige Nationalspieler an Podiumsdiskussionen teilnehmen. Am Freitag wird der 1. DFB-Vizepräsident Dr. Rainer Koch den mit 30.000 Euro dotierten DFB-Wissenschaftspreis verleihen.

Die richtige Idee zur richtigen Zeit versetzt bekanntlich Berge. Das bekannteste historische Beispiel dafür im deutschen Fußball ist und bleibt der Stollenschuh von 1954. Das deutsche Endspielmodell wog nur 350 Gramm und damit halb so viel wie üblich. Wichtiger noch: Die ungarischen Finalgegner spielten mit Stollen, die an einer Metallplatte befestigt waren. Walter, Eckel und Rahn dagegen schraubten.

Flick: "Die Theorie dient der Praxis"

Seit Wankdorf ist Wissenschaft immer wichtiger geworden. Immer detaillierter sind die Erkenntnisse. "Der Einfluss des Fußballschuhs auf die Schussgeschwindigkeit beim Vollspannstoß" - so etwa der Titel eines Sachbuchs. Dessen Autor Dr. Thorsten Sterzing vom Pekinger Li Ning Forschungszentrum ist einer von 27 Referenten beim DFB-Wissenschaftskongress 2016 im Frankfurter Flughafenhotel, wo er über den "Fußballschuh der Zukunft" referieren wird.

Prof. Dr. Martin-Peter Büch, viele Jahre Direktor des Bundesinstituts für Sportwissenschaft, leitet als Vorsitzender der AG Wissenschaft die inhaltliche Vorbereitung und gibt eine Zielsetzung vor: "Es wird immer darauf ankommen, ein 'bisschen' besser zu sein."

Den Auftakt übernimmt Hansi Flick, selbst ein Befürworter der Nutzung wissenschaftlicher Expertise im Spitzenfußball. Bei aller Begeisterung für Neuerung betont der DFB-Sportdirektor aber auch das Primat der Praxis: "Es wird immer so sein, dass die Theorie der Praxis dient. Weltmeister wird, wer ein Tor mehr schießt, und nicht, wer eine Erkenntnis mehr hat. Aber die Wahrscheinlichkeit, ein Tor mehr zu schießen, ist größer bei demjenigen, der eine Erkenntnis mehr hat."