Zwayer bei der U 20-WM: "Große Herausforderung"

In der Nacht von Samstag auf Sonntag spielt die U 20-Nationalmannschaft gegen Mali (ab 3 Uhr MESZ, live auf Eurosport2) um den Einzug ins WM-Halbfinale. Zeitgleich tritt Brasilien gegen Portugal an. Geleitet wird dieses Topspiel vom deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer. Der 34-Jährige ist einer der 21 Unparteiischen bei der WM und pfiff bereits die Begegnung zwischen Mexiko und Mali.

Im Interview mit DFB-Redakteur Tim Noller spricht der Schiedsrichter über sein erstes FIFA-Turnier, seinen Eindruck von der deutschen U 20 und die Unterschiede zur Bundesliga, in der Zwayer in der abgelaufenen Saison 17 Mal zum Einsatz kam.

DFB.de: Herr Zwayer, die U 20-WM in Neuseeland ist Ihr erstes FIFA-Turnier. Bei Ihrem ersten Einsatz mussten Sie dreimal die Rote Karte zeigen. Wie haben Sie Ihre Turnierpremiere erlebt?

Felix Zwayer: Für meine Assistenten Thorsten Schiffner, Marco Achmüller und mich hat sich gleich in unserem ersten Einsatz bewahrheitet, worauf wir uns eingestellt hatten: intensive Spiele, die volle Konzentration und höchste Leistungsbereitschaft auch von den Schiedsrichtern erfordern. Darauf wurden wir seit der Nominierung und seit unserer Ankunft in Auckland nochmals gezielt und umfassend vorbereitet. Die Nominierung zu einer WM ist eine Auszeichnung. Vielmehr ist sie aber eine große Herausforderung.

DFB.de: Wo liegen die Unterschiede zwischen Bundesligaspielen und Begegnungen bei der U 20-WM?

Zwayer: Ein Turnier hat eine kurze Gruppenphase und dann zahlreiche Entscheidungsspiele. Der Druck, das Risiko, die Emotionen erhöhen sich in einem so kurzen Zeitraum entsprechend schneller. Ein Spiel, ein Tor oder auch ein Fehler können die nächste Runde oder eben auch die immer zu früh kommende Heimreise bedeuten.

DFB.de: Sie sind in Neuseeland also stärker gefordert?

Zwayer: Die Mannschaften und Spieler der Bundesliga kennen wir natürlich besser und es ist einfacher, sich auf bestimmte Spielweisen einzustellen. Das ist bei U 20-Nationalmannschaften schwieriger, aber dank der uns zur Verfügung gestellten Mittel und Möglichkeiten dennoch möglich.



In der Nacht von Samstag auf Sonntag spielt die U 20-Nationalmannschaft gegen Mali (ab 3 Uhr MESZ, live auf Eurosport2) um den Einzug ins WM-Halbfinale. Zeitgleich tritt Brasilien gegen Portugal an. Geleitet wird dieses Topspiel vom deutschen Schiedsrichter Felix Zwayer. Der 34-Jährige ist einer der 21 Unparteiischen bei der WM und pfiff bereits die Begegnung zwischen Mexiko und Mali.

Im Interview mit DFB-Redakteur Tim Noller spricht der Schiedsrichter über sein erstes FIFA-Turnier, seinen Eindruck von der deutschen U 20 und die Unterschiede zur Bundesliga, in der Zwayer in der abgelaufenen Saison 17 Mal zum Einsatz kam.

DFB.de: Herr Zwayer, die U 20-WM in Neuseeland ist Ihr erstes FIFA-Turnier. Bei Ihrem ersten Einsatz mussten Sie dreimal die Rote Karte zeigen. Wie haben Sie Ihre Turnierpremiere erlebt?

Felix Zwayer: Für meine Assistenten Thorsten Schiffner, Marco Achmüller und mich hat sich gleich in unserem ersten Einsatz bewahrheitet, worauf wir uns eingestellt hatten: intensive Spiele, die volle Konzentration und höchste Leistungsbereitschaft auch von den Schiedsrichtern erfordern. Darauf wurden wir seit der Nominierung und seit unserer Ankunft in Auckland nochmals gezielt und umfassend vorbereitet. Die Nominierung zu einer WM ist eine Auszeichnung. Vielmehr ist sie aber eine große Herausforderung.

DFB.de: Wo liegen die Unterschiede zwischen Bundesligaspielen und Begegnungen bei der U 20-WM?

Zwayer: Ein Turnier hat eine kurze Gruppenphase und dann zahlreiche Entscheidungsspiele. Der Druck, das Risiko, die Emotionen erhöhen sich in einem so kurzen Zeitraum entsprechend schneller. Ein Spiel, ein Tor oder auch ein Fehler können die nächste Runde oder eben auch die immer zu früh kommende Heimreise bedeuten.

DFB.de: Sie sind in Neuseeland also stärker gefordert?

Zwayer: Die Mannschaften und Spieler der Bundesliga kennen wir natürlich besser und es ist einfacher, sich auf bestimmte Spielweisen einzustellen. Das ist bei U 20-Nationalmannschaften schwieriger, aber dank der uns zur Verfügung gestellten Mittel und Möglichkeiten dennoch möglich.

DFB.de: Wie muss man sich die Zusammenarbeit mit den Schiedsrichterkollegen vorstellen? In Ihrem ersten Spiel kam Muhammad Bin Jahari aus Singapur als Vierter Offizieller zum Einsatz.

Zwayer: Es ist herausragend mit Schiedsrichterkollegen aus der ganzen Welt zusammenarbeiten zu dürfen. Wir haben hier tolle Schiedsrichter und vor allem tolle Menschen kennengelernt. Der Erfahrungsaustausch ist enorm wertvoll, der Zusammenhalt großartig. Dies wird ein unvergessliches Erlebnis bleiben.

DFB.de: Wie verbringen Sie die Tage, an denen Sie keine Spiele leiten?

Zwayer: Höchste Priorität haben die Spielvorbereitung durch Videoanalysen, spezifische und intensive praktische Trainingseinheiten und natürlich eine zielgerichtete Nachbereitung aller Partien. Es bleibt also wenig Zeit, um Land und Leute kennenzulernen. Die freie Zeit nutzen wir dann auch mal, um abzuschalten.

DFB.de: Wie geht die WM für Sie nach dem Viertelfinale weiter?

Zwayer: Die bevorstehende Aufgabe lässt meinem Team und mir keine Möglichkeit, uns über die Tage danach Gedanken zu machen. Wir wünschen uns ein tolles Spiel und eine tolle Spielleitung und hoffen, dass wir den von uns geforderten Beitrag leisten können. Unsere volle Konzentration gilt dieser großen Aufgabe.

DFB.de: Abhängig ist Ihre weitere Rolle bei der WM vom Abschneiden der deutschen U 20. Haben Sie die Spiele des DFB-Teams verfolgt?

Zwayer: Natürlich verfolgen wir auch die Spiele der deutschen Mannschaft. Sie hat tolle und sehr erfolgreiche Spiele absolviert. Wir drücken die Daumen, dass es so bleibt und auch das Auftreten des Teams weiterhin so positiv wahrgenommen wird.