Video: "Enke-App" leistet Hilfe in der Not

Teresa Enke, DFB-Präsident Reinhard Grindel und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff haben in Hannover die neue "EnkeApp" vorgestellt. Erkrankten wird ein Weg aus der Depression aufgezeigt. Und für den Notfall soll wirkungsvoll und sicher ein Hilferuf abgesetzt werden.

Der ehemalige Nationaltorwart Robert Enke nahm sich am 10. November 2009 das Leben. Anfang des darauffolgenden Jahres gründeten der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der Ligaverband und Enkes langjähriger Verein Hannover 96 gemeinsam eine Stiftung in seinem Namen. Den Vorsitz übernahm Enkes Witwe Teresa. Hilfe ermöglichen und Informationen verbreiten, diese beiden manchmal lebenswichtigen Ziele verfolgt seither die Robert-Enke-Stiftung.

Mit der "EnkeApp" präsentierten Teresa Enke, Reinhard Grindel und Oliver Bierhoff heute in Hannover eine neue, zeitgemäße Umsetzung der Stiftungszwecke. "Das Engagement der drei Stiftungsgründer hat nie nachgelassen, und mich freut es sehr, dass wir jetzt die 'EnkeApp' hochwertig und hilfreich anbieten können", sagt Teresa Enke. "Seit dem Tod meines Mannes hat sich vieles verändert. 'Hab Dich nicht so', war doch früher die übliche Reaktion, wenn jemand über Ängste oder Perspektivlosigkeit klagte. Das Wissen über die tückische Krankheit Depression ist heute viel, viel größer. Dennoch dürfen wir nicht nachlassen. Jedes Leben zählt."

Grindel: App leistet Beitrag, "in einer Krise Hilfe zu holen"

In einem bewegenden Appell richtet sich Teresa Enke an potenziell Betroffene: "Robert konnten wir nicht retten. Dich schon." Es gehe auch darum, mögliche Nutzer der "EnkeApp" aus Isolation und Verunsicherung zu holen. Und Oliver Bierhoff, Mitglied im Kuratorium der Enke-Stiftung, sagte: "Wir wissen, dass es in allen Lebensbereichen und auch im Sport zu Depressionen kommt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Personen bereit sind, sich ihrer Krankheit zu stellen. Die EnkeApp leistet dazu einen großen Beitrag."

Reinhard Grindel, Mitglied im Stiftungsbeirat, lobte Teresa Enkes Engagement als beispielgebend: "Als wir gemeinsam mit Teresa Enke diese Stiftung ins Leben riefen, dachten viele zunächst an Aktionismus. Nach all den Jahren ist klar, dass das Engagement der Stiftung eine große Nachhaltigkeit besitzt." Der DFB-Präsident weiter: "Die Stiftung hat erreicht, das Thema Depression aus der Tabuzone herauszuholen und Hemmschwellen zu senken. Es ist auch und gerade im Sport kein Tabu, sich helfen zu lassen. Die EnkeApp ist ein weiterer Beitrag für jedermann, in einer Krise Hilfe zu holen."

Professionelle Hilfe per Knopfdruck

Kernstück der "EnkeApp" ist die SOS-Notruf-Funktion. Mit einem Knopfdruck wird der an einer Depression leidende Mensch mit der von einem Facharzt betreuten Beratungshotline der Robert-Enke-Stiftung verbunden. Zeitgleich kann ein Gruppen-Notruf abgesetzt werden, mit dem etwa Familienmitglieder oder Freunde über den akuten Krisenmoment alarmiert werden. Über GPS kann sofort der Standort ermittelt werden. Die Stiftung kooperiert bundesweit mit zehn Unikliniken und zahlreichen ambulanten Sportpsychologen.

Rund 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland pro Jahr das Leben, damit sterben deutlich mehr Menschen durch Suizid als aufgrund von Verkehrsunfällen, Drogenmissbrauch und HIV-Erkrankungen zusammen. Einer Untersuchung der Allianz-Gruppe zufolge ist jeder vierte gemeldete Krankheitstag im Berufsleben auf Depressionen zurückzuführen.

[th/dfb]

Teresa Enke, DFB-Präsident Reinhard Grindel und Nationalmannschaftsmanager Oliver Bierhoff haben in Hannover die neue "EnkeApp" vorgestellt. Erkrankten wird ein Weg aus der Depression aufgezeigt. Und für den Notfall soll wirkungsvoll und sicher ein Hilferuf abgesetzt werden.

Der ehemalige Nationaltorwart Robert Enke nahm sich am 10. November 2009 das Leben. Anfang des darauffolgenden Jahres gründeten der Deutsche Fußball-Bund (DFB), der Ligaverband und Enkes langjähriger Verein Hannover 96 gemeinsam eine Stiftung in seinem Namen. Den Vorsitz übernahm Enkes Witwe Teresa. Hilfe ermöglichen und Informationen verbreiten, diese beiden manchmal lebenswichtigen Ziele verfolgt seither die Robert-Enke-Stiftung.

Mit der "EnkeApp" präsentierten Teresa Enke, Reinhard Grindel und Oliver Bierhoff heute in Hannover eine neue, zeitgemäße Umsetzung der Stiftungszwecke. "Das Engagement der drei Stiftungsgründer hat nie nachgelassen, und mich freut es sehr, dass wir jetzt die 'EnkeApp' hochwertig und hilfreich anbieten können", sagt Teresa Enke. "Seit dem Tod meines Mannes hat sich vieles verändert. 'Hab Dich nicht so', war doch früher die übliche Reaktion, wenn jemand über Ängste oder Perspektivlosigkeit klagte. Das Wissen über die tückische Krankheit Depression ist heute viel, viel größer. Dennoch dürfen wir nicht nachlassen. Jedes Leben zählt."

Grindel: App leistet Beitrag, "in einer Krise Hilfe zu holen"

In einem bewegenden Appell richtet sich Teresa Enke an potenziell Betroffene: "Robert konnten wir nicht retten. Dich schon." Es gehe auch darum, mögliche Nutzer der "EnkeApp" aus Isolation und Verunsicherung zu holen. Und Oliver Bierhoff, Mitglied im Kuratorium der Enke-Stiftung, sagte: "Wir wissen, dass es in allen Lebensbereichen und auch im Sport zu Depressionen kommt. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Personen bereit sind, sich ihrer Krankheit zu stellen. Die EnkeApp leistet dazu einen großen Beitrag."

Reinhard Grindel, Mitglied im Stiftungsbeirat, lobte Teresa Enkes Engagement als beispielgebend: "Als wir gemeinsam mit Teresa Enke diese Stiftung ins Leben riefen, dachten viele zunächst an Aktionismus. Nach all den Jahren ist klar, dass das Engagement der Stiftung eine große Nachhaltigkeit besitzt." Der DFB-Präsident weiter: "Die Stiftung hat erreicht, das Thema Depression aus der Tabuzone herauszuholen und Hemmschwellen zu senken. Es ist auch und gerade im Sport kein Tabu, sich helfen zu lassen. Die EnkeApp ist ein weiterer Beitrag für jedermann, in einer Krise Hilfe zu holen."

Professionelle Hilfe per Knopfdruck

Kernstück der "EnkeApp" ist die SOS-Notruf-Funktion. Mit einem Knopfdruck wird der an einer Depression leidende Mensch mit der von einem Facharzt betreuten Beratungshotline der Robert-Enke-Stiftung verbunden. Zeitgleich kann ein Gruppen-Notruf abgesetzt werden, mit dem etwa Familienmitglieder oder Freunde über den akuten Krisenmoment alarmiert werden. Über GPS kann sofort der Standort ermittelt werden. Die Stiftung kooperiert bundesweit mit zehn Unikliniken und zahlreichen ambulanten Sportpsychologen.

Rund 10.000 Menschen nehmen sich in Deutschland pro Jahr das Leben, damit sterben deutlich mehr Menschen durch Suizid als aufgrund von Verkehrsunfällen, Drogenmissbrauch und HIV-Erkrankungen zusammen. Einer Untersuchung der Allianz-Gruppe zufolge ist jeder vierte gemeldete Krankheitstag im Berufsleben auf Depressionen zurückzuführen.

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