Meyer: "Bei der Nationalmannschaft ist das Tempo noch schneller"

Mit seinem Lattenkracher in der 35. Minute hatte Schalkes Nummer 7 seinem Team den Weg zur Führung und zum späteren Sieg geebnet. Max Meyer wirbelte, dribbelte, schoss - keine Anzeichen von einer Bänderverletzung, die er acht Tage zuvor beim 0:0 im Revierderby gegen den BVB erlitten hatte. Beim 3:1 des FC Schalke gegen Werder Bremen zum Abschluss des zehnten Bundesligaspieltages unterstrich der dreimalige Nationalspieler, warum Bundestrainer Joachim Löw ihn für das WM-Qualifikationsspiel am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Serravalle gegen San Marino und den Klassiker am 15. November (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Mailand gegen Italien nominiert hatte.

Im Interview auf DFB.de spricht der 21 Jahre alte Max Meyer über seine gute Form, seine neue Rolle auf Schalke, die Vorfreude auf die A-Nationalmannschaft und seinen Schalker Zimmerkollegen Leon Goretzka, der neben Weltmeister Benedikt Höwedes und ihm selbst der dritte Gelsenkirchener im aktuellen Aufgebot von Joachim Löw ist.

Frage: Max Meyer, wie kommt es, dass Sie mit einem doppelten Bänderriss im Sprunggelenk noch so einen Schuss raushauen können wie Ihren Lattenknaller in der 35. Minute?

Max Meyer: Ich habe vorher eine Schmerztablette genommen, wurde getaped und die Woche über haben wir gut gearbeitet, damit die Schwellung rausgeht. Dann ging's eigentlich schon.

Frage: Eine Schmerztablette hat gereicht?

Meyer: Ja. Die hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, falls ich noch mal etwas abbekomme, damit mich das im Spiel nicht beeinträchtigt. Ich habe von vornherein gewusst, als ich die Diagnose bekommen habe: Hey, das kann klappen mit Sonntag, weil ich schon öfters eine Bänderverletzung hatte. Die Schwellung ging dann schnell raus, ich konnte schon am Dienstag wieder laufen. Es ist sehr gut verheilt, deswegen bin ich glücklich.

Frage: Das heißt, es ist auch mal möglich, mit einem Bänderriss zu spielen?

Meyer: Das tat auf jeden Fall sehr weh. Klar gibt es Fälle, bei denen es länger dauert. Ich hatte ein bisschen Glück, dass es bei mir schneller gegangen ist. Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet, dass die Schwellung rausgeht. Das ist das Wichtigste, denn dadurch entsteht der Schmerz, wenn ich mein Fußgelenk bewege. Ich konnte schon am Donnerstag wieder trainieren, am Freitag auch mit der Mannschaft. Von daher war es kein Problem mehr, dass ich gegen Bremen spielen konnte.



Mit seinem Lattenkracher in der 35. Minute hatte Schalkes Nummer 7 seinem Team den Weg zur Führung und zum späteren Sieg geebnet. Max Meyer wirbelte, dribbelte, schoss - keine Anzeichen von einer Bänderverletzung, die er acht Tage zuvor beim 0:0 im Revierderby gegen den BVB erlitten hatte. Beim 3:1 des FC Schalke gegen Werder Bremen zum Abschluss des zehnten Bundesligaspieltages unterstrich der dreimalige Nationalspieler, warum Bundestrainer Joachim Löw ihn für das WM-Qualifikationsspiel am Freitag (ab 20.45 Uhr, live bei RTL) in Serravalle gegen San Marino und den Klassiker am 15. November (ab 20.45 Uhr, live in der ARD) in Mailand gegen Italien nominiert hatte.

Im Interview auf DFB.de spricht der 21 Jahre alte Max Meyer über seine gute Form, seine neue Rolle auf Schalke, die Vorfreude auf die A-Nationalmannschaft und seinen Schalker Zimmerkollegen Leon Goretzka, der neben Weltmeister Benedikt Höwedes und ihm selbst der dritte Gelsenkirchener im aktuellen Aufgebot von Joachim Löw ist.

Frage: Max Meyer, wie kommt es, dass Sie mit einem doppelten Bänderriss im Sprunggelenk noch so einen Schuss raushauen können wie Ihren Lattenknaller in der 35. Minute?

Max Meyer: Ich habe vorher eine Schmerztablette genommen, wurde getaped und die Woche über haben wir gut gearbeitet, damit die Schwellung rausgeht. Dann ging's eigentlich schon.

Frage: Eine Schmerztablette hat gereicht?

Meyer: Ja. Die hätte ich jetzt nicht unbedingt gebraucht. Aber ich wollte auf Nummer sicher gehen, falls ich noch mal etwas abbekomme, damit mich das im Spiel nicht beeinträchtigt. Ich habe von vornherein gewusst, als ich die Diagnose bekommen habe: Hey, das kann klappen mit Sonntag, weil ich schon öfters eine Bänderverletzung hatte. Die Schwellung ging dann schnell raus, ich konnte schon am Dienstag wieder laufen. Es ist sehr gut verheilt, deswegen bin ich glücklich.

Frage: Das heißt, es ist auch mal möglich, mit einem Bänderriss zu spielen?

Meyer: Das tat auf jeden Fall sehr weh. Klar gibt es Fälle, bei denen es länger dauert. Ich hatte ein bisschen Glück, dass es bei mir schneller gegangen ist. Wir haben Tag und Nacht daran gearbeitet, dass die Schwellung rausgeht. Das ist das Wichtigste, denn dadurch entsteht der Schmerz, wenn ich mein Fußgelenk bewege. Ich konnte schon am Donnerstag wieder trainieren, am Freitag auch mit der Mannschaft. Von daher war es kein Problem mehr, dass ich gegen Bremen spielen konnte.

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Frage: Täte Ihnen jetzt nicht eigentlich eine Länderspielpause gut?

Meyer: Nein. (lacht) Ich bin sehr gerne bei der Nationalmannschaft. Da entwickle ich mich weiter, allein durch das Training, weil so viele gute Spieler dort sind. Das Tempo ist noch schneller, technisch ist alles noch besser. Ich bin einfach glücklich, dass ich da mitmachen darf.

Frage: Ihr Spiel ist in dieser Saison noch um eine Variable reicher geworden, nämlich das Gegenpressing. Selten hat man Sie in so viele Zweikämpfe gehen sehen wie in dieser Spielzeit. Haben Sie bewusst daran gearbeitet?

Meyer: Ich spiele ja eine andere Position, dadurch komme ich mehr in die Sprints und in die Zweikämpfe rein, weil ich direkt vorne den Innenverteidiger anlaufe. Das war auf der Zehnerposition nicht ganz so. Da ist man nicht so oft im Zweikampf, weil man sich zwischen Stürmer und defensivem Sechser befindet. Es macht auf jeden Fall mehr Spaß, man ist mehr im Spiel drin. Bis jetzt klappt's ganz gut.

Frage: Haben Sie sich denn selber schon damit angefreundet? Weil Sie ja immer gesagt haben, die Zehn sei Ihre Lieblingsposition.

Meyer: Ich bin ja jetzt kein Strafraumstürmer. Das ist quasi die Raul-Position, die er auch früher hier gespielt hat. Ich bin weniger hinten, kann mich mehr vorne aufhalten und intensive Sprints in der gegnerischen Hälfte machen. Ich kann aber auch die Position dahinter spielen, das ist auch kein Problem, das habe ich im Pokal in Nürnberg auch gemacht. So wie es jetzt klappt, ist es sehr gut. Wir haben drei spielstarke Spieler dahinter, so kommen wir auch vorne in gute Szenen rein.

Frage: So wie in der angesprochenen 35. Minute, als Sie sich fast mit einem Tor belohnt hätten. Haben Sie sich sehr geärgert, dass der Ball an die Latte und wieder rausgesprungen ist?

Meyer: Ja, schon. Den treffe ich richtig gut. Da hatte ich schon gehofft, dass er direkt reingeht. Aber wichtig ist, dass er danach reingegangen ist. Ich habe ja auch einen Assist dafür bekommen. Deshalb ist es nicht so schlimm.

Frage: War die Systemumstellung Ihres Trainers Markus Weinzierl auf eine 3-5-2-Formation ein maßgeblicher Grund für die jüngsten Erfolge?

Meyer: Ja, das kann man so sagen. Wir haben auch mit dem anderen System mit 4:0 gegen Gladbach gewonnen und gegen Augsburg einen Punkt geholt. Aber wir haben mit dem neuen System hinten noch mehr Stabilität bekommen. Wir stehen gut, haben gegen Werder gut den Ball laufen lassen und auch vorne viele Chancen herausgespielt. Das ist eine gute Mischung zwischen Defensive und Offensive. Hinten sind wir immer mit einem Mann in Überzahl, weil wir dann die Fünferkette haben, aber auch nach vorne, weil wir dann eine Dreierkette und die Außen als Flügelstürmer haben. Dadurch sind wir variabler.

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Frage: Der FC Schalke hat jetzt sieben Punkte Rückstand auf die internationalen Plätze. Wo liegt das Ziel, das man bis Weihnachten erreichen will?

Meyer: Wir wollen auf jeden Fall die Punktzahl auf die Konkurrenten verringern. Dass wir Weihnachten nicht unbedingt auf einem Europa-League-Platz stehen, ist klar. Dafür haben wir den Start zu sehr verpatzt. Wir haben jetzt eine gute Serie, haben seit neun Spielen nicht verloren und Selbstvertrauen getankt. Wenn wir unsere Leistung weiter so bringen wie in den letzten Wochen, werden wir noch den einen oder anderen Punkt holen.

Frage: Nun fahren Sie zunächst zur A-Nationalmannschaft, erstmals gemeinsam mit Ihrem Kumpel Leon Goretzka. Wie wird das laufen? Teilen Sie sich ein Zimmer, müssen Sie ihn den anderen vorstellen?

Meyer: Ich vermute, vorstellen muss ich ihn nicht. Ich glaube, er kennt mehr, als er nicht kennt. Es sind ja auch einige junge Spieler dabei. Doppelzimmer gibt es nicht, deswegen werden wir nicht zehn Tage lang zusammen auf einem Zimmer sein. Das ist auch mal was anderes, weil wir auf Schalke ja immer zusammen ein Zimmer haben. Leon hat es sich durch seine Leistung einfach verdient, dabei zu sein. In der Vergangenheit hatte er wiederholt Verletzungspech - wenn er das nicht gehabt hätte, wäre er vielleicht schon früher dabei gewesen. Ich freue mich einfach, dass wir jetzt sogar zusammen zur A-Nationalmannschaft fahren dürfen. Früher war es die U 16, jetzt die A-Nationalmannschaft - das ist was Besonderes.

Frage: S04-Sportvorstand Christian Heidel hat gesagt, er habe mit Joachim Löw telefoniert, der sich nach Ihrem Zustand erkundigen wollte. Hat der Bundestrainer Sie vorher auch angerufen und gefragt, wie es Ihrem Fuß geht?

Meyer: Er hat mir geschrieben. Ob ich wieder trainieren kann, ob ich mich fit fühle. Da habe ich gesagt: Ja.

Frage: Das ist ja klar, dass Sie "Ja" sagen...

Meyer: (lacht) Aber ich bin ja auch fit. Das war ja nicht gelogen.

Aufgezeichnet von DFB.de.

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