Toni Schumacher und der Traum vom Finale in Köln mit dem FC

Für Toni Schumacher ist die Botschafterrolle für das DFB-Pokalfinale der Frauen am Freitag (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) in Köln viel mehr als nur ein weiteres Amt. Der einstige Weltklassetorwart lebt sein Engagement für das Highlight im deutschen Frauenfußball in seiner Heimatstadt mit Leidenschaft und Überzeugung. Im DFB.de spricht der 61-jährige Vizeweltmeister von 1982 und aktuelle Vizepräsident "seines" 1. FC Köln über das Duell Turbine Potsdam gegen VfL Wolfsburg - und das Event drumherum.

DFB.de: Herr Schumacher, an diesem Freitag findet das Endspiel um den DFB-Pokal bereits zum sechsten Mal in Köln statt. Welche Bedeutung hat das für die Stadt und den 1. FC Köln?

Toni Schumacher: Eine große. Die Kölner sind einfach fußballbegeistert. Da wird auf den Tribünen gefeiert. Und auch das ganze Drumherum ist einzigartig. Es gibt ja am Freitag nicht nur das Spiel - das ist natürlich der Höhepunkt -, sondern bereits ab mittags ein großes Fest auf unserer Fanmeile mit Livemusik. Das ist ein Event für die ganze Familie.

DFB.de: Sie sind einer der Botschafter des Finals. Woher kommt Ihre Beziehung zum Frauenfußball?

Schumacher: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist zweimal Weltmeister und achtmal Europameister geworden. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich bewundere diese Leistung. Der deutsche Frauenfußball ist einfach richtig gut, und die Spielerinnen, auch in der Bundesliga, sind echte Vorbilder für alle, die gerne Fußball spielen - nicht nur für die Mädchen. Als ich ein kleiner Junge war, war es eher nicht üblich, dass Frauen Fußball gespielt haben. Ich bin froh, dass das heute anders ist. Und deshalb setze ich mich gerne für den Frauenfußball ein.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg trifft auf Turbine Potsdam. Was erwarten Sie von dieser Begegnung?

Schumacher: Im Fußball ist ja grundsätzlich alles möglich, aber in einem Finale gilt das noch mehr als sonst. Die Wolfsburgerinnen sind als Champions-League-Siegerinnen natürlich die Favoriten, aber das muss nichts heißen. Wenn Potsdam, das auch eine starke Offensive hat, das erste Tor schießt, wird es richtig spannend zu sehen, wie Wolfsburg damit umgeht. Weil sie dann mehr Risiko gehen müssen und Potsdam auf Konterchancen lauern kann.

DFB.de: Werden Sie das Spiel im Stadion verfolgen?

Schumacher: Selbstverständlich! Und nicht nur, weil ich Botschafter des Finals bin. Ich freue mich schon sehr darauf und werde natürlich auch meine Familie mitbringen.



Für Toni Schumacher ist die Botschafterrolle für das DFB-Pokalfinale der Frauen am Freitag (ab 17.15 Uhr, live in der ARD) in Köln viel mehr als nur ein weiteres Amt. Der einstige Weltklassetorwart lebt sein Engagement für das Highlight im deutschen Frauenfußball in seiner Heimatstadt mit Leidenschaft und Überzeugung. Im DFB.de spricht der 61-jährige Vizeweltmeister von 1982 und aktuelle Vizepräsident "seines" 1. FC Köln über das Duell Turbine Potsdam gegen VfL Wolfsburg - und das Event drumherum.

DFB.de: Herr Schumacher, an diesem Freitag findet das Endspiel um den DFB-Pokal bereits zum sechsten Mal in Köln statt. Welche Bedeutung hat das für die Stadt und den 1. FC Köln?

Toni Schumacher: Eine große. Die Kölner sind einfach fußballbegeistert. Da wird auf den Tribünen gefeiert. Und auch das ganze Drumherum ist einzigartig. Es gibt ja am Freitag nicht nur das Spiel - das ist natürlich der Höhepunkt -, sondern bereits ab mittags ein großes Fest auf unserer Fanmeile mit Livemusik. Das ist ein Event für die ganze Familie.

DFB.de: Sie sind einer der Botschafter des Finals. Woher kommt Ihre Beziehung zum Frauenfußball?

Schumacher: Die deutsche Frauen-Nationalmannschaft ist zweimal Weltmeister und achtmal Europameister geworden. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Ich bewundere diese Leistung. Der deutsche Frauenfußball ist einfach richtig gut, und die Spielerinnen, auch in der Bundesliga, sind echte Vorbilder für alle, die gerne Fußball spielen - nicht nur für die Mädchen. Als ich ein kleiner Junge war, war es eher nicht üblich, dass Frauen Fußball gespielt haben. Ich bin froh, dass das heute anders ist. Und deshalb setze ich mich gerne für den Frauenfußball ein.

DFB.de: Der VfL Wolfsburg trifft auf Turbine Potsdam. Was erwarten Sie von dieser Begegnung?

Schumacher: Im Fußball ist ja grundsätzlich alles möglich, aber in einem Finale gilt das noch mehr als sonst. Die Wolfsburgerinnen sind als Champions-League-Siegerinnen natürlich die Favoriten, aber das muss nichts heißen. Wenn Potsdam, das auch eine starke Offensive hat, das erste Tor schießt, wird es richtig spannend zu sehen, wie Wolfsburg damit umgeht. Weil sie dann mehr Risiko gehen müssen und Potsdam auf Konterchancen lauern kann.

DFB.de: Werden Sie das Spiel im Stadion verfolgen?

Schumacher: Selbstverständlich! Und nicht nur, weil ich Botschafter des Finals bin. Ich freue mich schon sehr darauf und werde natürlich auch meine Familie mitbringen.

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DFB.de: Sie haben den DFB-Pokal als Spieler dreimal gewonnen. Was macht diesen Wettbewerb aus Ihrer Erfahrung so besonders?

Schumacher: Der Pokalwettbewerb ist unter anderem so attraktiv, weil es immer einen Sieger gibt. Gerade im Frauenfußball ist es ein wichtiger Titel mit einer großen öffentlichen Aufmerksamkeit. Dafür geben die Spielerinnen alles.

DFB.de: Die Frauen des 1. FC Köln sind in den vergangenen beiden Jahren jeweils im Viertelfinale gescheitert. Wäre es in Traum, wenn der FC mal das Endspiel im eigenen Stadion erreichen würde?

Schumacher: Ja klar, es wäre ein Traum, wenn unsere Frauen im eigenen Stadion im Finale stehen würden. Eine kleine Pokalsensation haben sie ja schon mal geschafft, als sie letzte Saison die Bayern im Achtelfinale mit 2:0 geschlagen haben. Das war eine der Überraschungen, die den DFB-Pokal als Wettbewerb so spannend macht.

DFB.de: Die FC-Frauen steigen nach einigen Anläufen endlich in die Allianz Frauen-Bundesliga auf. Warum legt der Klub so großen Wert auf Frauenfußball?

Schumacher: Das sollte im Jahr 2015 eigentlich keine Frage mehr sein. Wir sind ein Fußballverein, und natürlich spielen bei uns auch Frauen Fußball. Und wenn wir beim 1. FC Köln etwas machen, haben wir schon den Anspruch, dass es auf höchstmöglichem Niveau geschieht. Deshalb wollten wir mit unseren Frauen auch unbedingt aufsteigen. Der FC gehört in die Bundesliga. Das gilt für die Frauen genauso wie für die Männer. Aber was man nicht vergessen darf: Wir haben ja nicht nur unsere erste Frauenmannschaft, wir haben auch eine zweite Mannschaft und auch eine Jugendabteilung für Mädchen, das geht von der U 17 bis runter zur U 11.

DFB.de: Welche Perspektiven hat der Frauenfußball beim 1. FC Köln? Welche Ziele verfolgen Sie?

Schumacher: Auch das ist vergleichbar mit der Situation bei unserer ersten Herrenmannschaft: Wir wollen uns erst einmal in der Bundesliga etablieren. Wenn wir das geschafft haben, können wir uns Schritt für Schritt höhere Ziele setzen.

DFB.de: Geht es langfristig möglicherweise auch darum, in die Spitzengruppe zu kommen?

Schumacher: Das ist noch ganz weit weg. Um solche Ziele geht es uns noch gar nicht, und das wäre ganz schön vermessen, wenn ich jetzt darüber philosophieren würde, ob wir mit unserer Frauenmannschaft irgendwann zur Spitzengruppe in der Allianz Frauen-Bundesliga gehören. Erst einmal freuen wir uns sehr, dass Trainer Willi Breuer und seine Truppe den Aufstieg geschafft haben.