Lottes Freiberger: "Ich kann mich an Rang zwei gewöhnen"

Diesem Drittligaduell fiebern die Fans des Überraschungsaufsteigers Sportfreunde Lotte schon lange entgegen. Am Samstag (ab 14 Uhr, Live-Konferenz im WDR und NDR) gastiert der Neuling zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zu einem Ligaspiel beim Nachbarn VfL Osnabrück. Im Topspiel der 16. Spielrunde stehen sich der Tabellenvierte und der -zweite gegenüber. "Man hat das Gefühl, beide Klubs haben seit Jahren darauf gewartet", sagt Sportfreunde-Stürmer Kevin Freiberger, früher selbst für Osnabrück am Ball.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 28-jährige Kevin Freiberger mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die 6:0-Gala gegen den ehemaligen Bundesligisten SC Paderborn 07, die Euphoriewelle bei den Sportfreunden, die Bedeutung des Derbys und das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Zweitligisten TSV 1860 München.

DFB.de: Könnte die Stimmung bei den Sportfreunden Lotte überhaupt noch besser sein, Herr Freiberger?

Kevin Freiberger: Es ist in den vergangenen Monaten schon richtig gut für uns gelaufen. Allerdings hatten wir uns über die beiden Partien vor dem Auftritt gegen Paderborn geärgert, weil wir beim 0:1 gegen Fortuna Köln und beim 1:1 in Zwickau Punkte liegengelassen haben. Insgesamt ist es bei uns aber in der Tat recht schwer, schlechte Laune zu bekommen.

DFB.de: Wie kam das 6:0 gegen den SC Paderborn 07 aus Ihrer Sicht zustande?

Freiberger Die Euphoriewelle, auf der wir seit dem Aufstieg schwimmen, ist nicht vom Himmel gefallen. Vielmehr haben wir uns das hart erarbeitet. Wir sind ein eingeschworener Haufen und ich denke, dass keine Mannschaft allzu gerne gegen uns antritt. Den Paderbornern hat man die Verunsicherung der zurückliegenden Wochen angemerkt. Durch die ersten Gegentore wurde diese noch verstärkt. Bei uns haben die Treffer dagegen die Lust auf mehr geweckt.

DFB.de: Noch vor gut eineinhalb Jahren trennten Paderborn und Lotte drei Ligen. Was hätten Sie gesagt, wenn Ihnen damals jemand ein 6:0 in der 3. Liga prophezeit hätte?

Freiberger: Das wäre schön. (lacht) Im Ernst: Damals war eine solche Entwicklung kaum zu erwarten. Dass Paderborn von der 1. in die 3. Liga durchrutscht, ist für den Klub extrem bitter. Unser Weg in die 3. Liga war da deutlich kürzer.

DFB.de: Trainer Ismail Atalan hatte vor der Partie ausgerechnet die Chancenverwertung kritisiert. Wie war seine Reaktion?

Freiberger: Er hat sich sehr gefreut, dass wir unsere Trainingsarbeit auch im Spiel umsetzen konnten. Wir hatten in den Einheiten daran gefeilt, uns Chancen klarer herauszuspielen und diese dann auch zu verwerten. Das hat ganz gut geklappt.

DFB.de: Sie haben gegen Paderborn Ihre Saisontreffer sechs und sieben erzielt. Es war Ihr erster Doppelpack. Wie beurteilen Sie Ihre eigenen Leistungen in dieser Spielzeit?

Freiberger: Ich bin ein Typ, der nie ganz zufrieden ist. Mir fallen einige Spiele ein, in denen es nicht optimal lief und in denen mehr Tore möglich waren. Wenn ich jedoch weiter mit Ehrgeiz an mir arbeite, kann es eine gute Saison werden.



Diesem Drittligaduell fiebern die Fans des Überraschungsaufsteigers Sportfreunde Lotte schon lange entgegen. Am Samstag (ab 14 Uhr, Live-Konferenz im WDR und NDR) gastiert der Neuling zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte zu einem Ligaspiel beim Nachbarn VfL Osnabrück. Im Topspiel der 16. Spielrunde stehen sich der Tabellenvierte und der -zweite gegenüber. "Man hat das Gefühl, beide Klubs haben seit Jahren darauf gewartet", sagt Sportfreunde-Stürmer Kevin Freiberger, früher selbst für Osnabrück am Ball.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der 28-jährige Kevin Freiberger mit Mitarbeiter Thomas Ziehn über die 6:0-Gala gegen den ehemaligen Bundesligisten SC Paderborn 07, die Euphoriewelle bei den Sportfreunden, die Bedeutung des Derbys und das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Zweitligisten TSV 1860 München.

DFB.de: Könnte die Stimmung bei den Sportfreunden Lotte überhaupt noch besser sein, Herr Freiberger?

Kevin Freiberger: Es ist in den vergangenen Monaten schon richtig gut für uns gelaufen. Allerdings hatten wir uns über die beiden Partien vor dem Auftritt gegen Paderborn geärgert, weil wir beim 0:1 gegen Fortuna Köln und beim 1:1 in Zwickau Punkte liegengelassen haben. Insgesamt ist es bei uns aber in der Tat recht schwer, schlechte Laune zu bekommen.

DFB.de: Wie kam das 6:0 gegen den SC Paderborn 07 aus Ihrer Sicht zustande?

Freiberger Die Euphoriewelle, auf der wir seit dem Aufstieg schwimmen, ist nicht vom Himmel gefallen. Vielmehr haben wir uns das hart erarbeitet. Wir sind ein eingeschworener Haufen und ich denke, dass keine Mannschaft allzu gerne gegen uns antritt. Den Paderbornern hat man die Verunsicherung der zurückliegenden Wochen angemerkt. Durch die ersten Gegentore wurde diese noch verstärkt. Bei uns haben die Treffer dagegen die Lust auf mehr geweckt.

DFB.de: Noch vor gut eineinhalb Jahren trennten Paderborn und Lotte drei Ligen. Was hätten Sie gesagt, wenn Ihnen damals jemand ein 6:0 in der 3. Liga prophezeit hätte?

Freiberger: Das wäre schön. (lacht) Im Ernst: Damals war eine solche Entwicklung kaum zu erwarten. Dass Paderborn von der 1. in die 3. Liga durchrutscht, ist für den Klub extrem bitter. Unser Weg in die 3. Liga war da deutlich kürzer.

DFB.de: Trainer Ismail Atalan hatte vor der Partie ausgerechnet die Chancenverwertung kritisiert. Wie war seine Reaktion?

Freiberger: Er hat sich sehr gefreut, dass wir unsere Trainingsarbeit auch im Spiel umsetzen konnten. Wir hatten in den Einheiten daran gefeilt, uns Chancen klarer herauszuspielen und diese dann auch zu verwerten. Das hat ganz gut geklappt.

DFB.de: Sie haben gegen Paderborn Ihre Saisontreffer sechs und sieben erzielt. Es war Ihr erster Doppelpack. Wie beurteilen Sie Ihre eigenen Leistungen in dieser Spielzeit?

Freiberger: Ich bin ein Typ, der nie ganz zufrieden ist. Mir fallen einige Spiele ein, in denen es nicht optimal lief und in denen mehr Tore möglich waren. Wenn ich jedoch weiter mit Ehrgeiz an mir arbeite, kann es eine gute Saison werden.

###more###

DFB.de: Hängt die Tabelle mit den Sportfreunden Lotte auf Rang zwei groß in der Kabine oder über Ihrem Bett?

Freiberger: Weder noch! Aber wir schauen schon sehr gerne auf die Tabelle. Es ist ein Beleg dafür, dass es sich auszahlt, wenn man viel investiert. Ich kann mich an Rang zwei definitiv gewöhnen.

DFB.de: Am Samstag kommt es zum Nachbarschaftsduell mit dem VfL Osnabrück. Auch für Sie persönlich ein besonderes Spiel, oder?

Freiberger: Ich war ja jetzt nicht so lange in Osnabrück. Aus dem halben Jahr kenne ich zwar noch einige Leute, aber die Beziehung ist nie so eng geworden. Sollte ich irgendwann einmal auf die Sportfreunde treffen, wäre das sicher anders.

DFB.de: Ist die Partie in Osnabrück für Lotte das Spiel des Jahres?

Freiberger: Es ist auf jeden Fall keine Partie wie jede andere, das steht fest. Man hat fast das Gefühl, als hätten beide Klubs seit Jahren auf dieses Duell gewartet. Die Vorfreude ist groß, zumal an der Bremer Brücke traditionell eine Riesenstimmung herrscht und es eine große Kulisse geben wird. Aber eines ist auch klar: Eine Woche später interessiert die Begegnung kaum noch.

DFB.de: Was ist im Topspiel beim Tabellenvierten gefordert?

Freiberger: Wir machen uns grundsätzlich nicht so viele Gedanken über den Gegner. Viel wichtiger ist der Blick auf uns. Wir müssen unsere Tugenden wie Laufbereitschaft und Zweikampfstärke in die Waagschale werfen. Wir sind in der Lage, unser Spiel flexibel auf die Situationen anzupassen. Das gehört zu unseren großen Stärken. Ich denke, dass Kleinigkeiten über Sieg und Niederlage entscheiden werden. Wir können dabei mehr gewinnen als verlieren.

DFB.de: Als einziger Drittligist steht Lotte nach Siegen gegen die Bundesligisten Werder Bremen (3:0) und Bayer Leverkusen (4:3 im Elfmeterschießen) im Achtelfinale des DFB-Pokals, trifft dort Anfang Februar auf den Zweitligisten TSV 1860 München. Kommen Sie sich manchmal vor wie in einem Traum?

Freiberger: Wenn es ein Traum sein sollte, möchte ich noch nicht aufwachen (lacht). Wir genießen die Zeit, saugen alles auf. Das sorgt unter anderem dafür, dass es nicht weh tut, einmal etwas extra zu machen. Was den DFB-Pokal angeht, sind wir uns darüber bewusst, dass mit dem TSV 1860 München im Achtelfinale die bisher wohl schwierigste Aufgabe auf uns wartet. Denn die Löwen sind durch unsere Erfolge bereits gewarnt.

DFB.de: Wo kann der Weg der Sportfreunde noch hingehen?

Freiberger: Wir sind schon in der Regionalliga gut damit gefahren, immer nur das jeweils nächste Spiel gewinnen zu wollen. So halten wir es jetzt auch. Wir sind uns darüber bewusst, dass es Phasen geben kann, in denen es nicht so gut läuft. Ich sehe uns jedoch so gefestigt, dass wir auch damit umgehen können.

DFB.de: Trainer Ismail Atalan absolviert parallel noch die Ausbildung zum Fußball-Lehrer, ist deshalb nicht bei jeder Trainingseinheit vor Ort. Warum fällt dieser Nachteil scheinbar kaum ins Gewicht?

Freiberger: Das gesamte Trainerteam leistet hervorragende Arbeit. Wir kennen die Abläufe und haben auch ein so hohes Maß an Eigenverantwortung, dass die zwischenzeitliche Abwesenheit kein großes Problem ist. Wir geben alles, um es dem Trainer so leicht wie möglich zu machen.

###more###