Großaspach gegen Aalen: "Spiel der Woche" im Faktencheck

Damit hätten vor Beginn der aktuellen Saison in der 3. Liga wohl selbst die meisten Experten nicht gerechnet: Das württembergische Derby zwischen der SG Sonnenhof Großaspach und dem Zweitliga-Absteiger VfR Aalen am Samstag (ab 14 Uhr) ist das Spitzenspiel der 13. Runde. Nachdem Großaspach in der abgelaufenen Saison als Neuling erst spät den Klassenverbleib sichergestellt hatte, rangieren die von Rüdiger Rehm trainierten Rot-Schwarzen nach zwölf Begegnungen sensationell auf Relegationsplatz drei.

Der nur rund 75 Kilometer entfernte Konkurrent aus Aalen ist ebenfalls gut aus den Startlöchern gekommen. Nach einem großen Umbruch mit elf externen Zugängen, gleich 24 Abgängen und Peter Vollmann als neuem Trainer rangiert der VfR nur zwei Zähler hinter Großaspach auf Platz sechs. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Offensivspektakel gegen Defensivbollwerk: In der Aspacher Arena treffen die zweitbeste Offensive und die drittbeste Defensive der laufenden Saison aufeinander. Großaspach hat bereits 25 Treffer erzielt, nur Spitzenreiter Dynamo Dresden (31 Tore) ist besser. Bemerkenswert: In schon vier Begegnungen gelangen der SGS drei oder mehr Tore. Die Aalener haben erst zwölf Tore auf dem Konto. Allerdings stellt der VfR mit nur neun Gegentreffern die drittbeste Abwehr der Liga. Nur die Torhüter von Aufsteiger Würzburger Kickers (bisher fünf Gegentore) und Aalens Mitabsteiger FC Erzgebirge Aue (sechs) mussten noch seltener hinter sich greifen. In sechs der bisherigen zwölf Partien spielte VfR-Schlussmann Daniel Bernhardt zu Null.

Statistik spricht für Aalen: Großaspach und Aalen standen sich bisher erst zweimal in einem Ligaspiel gegenüber. Beide Duelle liegen über fünf Jahre zurück. In der Saison 2009/2010 der damaligen Regionalliga Süd setzten sich sowohl im Hinspiel als auch in der Rückserie die Aalener durch. Beide Begegnungen konnten die Schwarz-Weißen 1:0 für sich entscheiden. Am Ende der Saison stieg der VfR dann auch in die 3. Liga auf - und schaffte zwei Jahre später (2012) sogar den Sprung in die 2. Bundesliga.

Großaspach will Serie fortsetzen: Seit sechs Spieltagen ist die SG Sonnenhof unbesiegt. Dabei gewann das Team von Rüdiger Rehm dreimal, markierte beachtliche 17 Tore. Sowohl bei der U 23 des SV Werder Bremen (4:0), gegen den Chemnitzer FC (4:2) als auch bei den Stuttgarter Kickers (4:0) erzielte Großaspach jeweils vier Treffer. Aalen gelang zuletzt zweimal in Folge kein Tor, weder bei Tabellenführer Dynamo Dresden (0:4) noch gegen den SC Preußen Münster (0:0). Der deutliche Rückschlag in Dresden war allerdings die einzige Niederlage aus den zurückliegenden sieben Begegnungen. Drei Siege und drei Unentschieden stehen zu Buche. Kurios: Während es in der Liga für beide Vereine gut läuft, scheiterten beide bereits im Verbandspokal gegen Oberligisten. Großaspach unterlag beim FSV Hollenbach 1:2, Aalen beim FV Ravensberg 0:1.



Damit hätten vor Beginn der aktuellen Saison in der 3. Liga wohl selbst die meisten Experten nicht gerechnet: Das württembergische Derby zwischen der SG Sonnenhof Großaspach und dem Zweitliga-Absteiger VfR Aalen am Samstag (ab 14 Uhr) ist das Spitzenspiel der 13. Runde. Nachdem Großaspach in der abgelaufenen Saison als Neuling erst spät den Klassenverbleib sichergestellt hatte, rangieren die von Rüdiger Rehm trainierten Rot-Schwarzen nach zwölf Begegnungen sensationell auf Relegationsplatz drei.

Der nur rund 75 Kilometer entfernte Konkurrent aus Aalen ist ebenfalls gut aus den Startlöchern gekommen. Nach einem großen Umbruch mit elf externen Zugängen, gleich 24 Abgängen und Peter Vollmann als neuem Trainer rangiert der VfR nur zwei Zähler hinter Großaspach auf Platz sechs. Das Spiel der Woche im DFB.de-Faktencheck.

Offensivspektakel gegen Defensivbollwerk: In der Aspacher Arena treffen die zweitbeste Offensive und die drittbeste Defensive der laufenden Saison aufeinander. Großaspach hat bereits 25 Treffer erzielt, nur Spitzenreiter Dynamo Dresden (31 Tore) ist besser. Bemerkenswert: In schon vier Begegnungen gelangen der SGS drei oder mehr Tore. Die Aalener haben erst zwölf Tore auf dem Konto. Allerdings stellt der VfR mit nur neun Gegentreffern die drittbeste Abwehr der Liga. Nur die Torhüter von Aufsteiger Würzburger Kickers (bisher fünf Gegentore) und Aalens Mitabsteiger FC Erzgebirge Aue (sechs) mussten noch seltener hinter sich greifen. In sechs der bisherigen zwölf Partien spielte VfR-Schlussmann Daniel Bernhardt zu Null.

Statistik spricht für Aalen: Großaspach und Aalen standen sich bisher erst zweimal in einem Ligaspiel gegenüber. Beide Duelle liegen über fünf Jahre zurück. In der Saison 2009/2010 der damaligen Regionalliga Süd setzten sich sowohl im Hinspiel als auch in der Rückserie die Aalener durch. Beide Begegnungen konnten die Schwarz-Weißen 1:0 für sich entscheiden. Am Ende der Saison stieg der VfR dann auch in die 3. Liga auf - und schaffte zwei Jahre später (2012) sogar den Sprung in die 2. Bundesliga.

Großaspach will Serie fortsetzen: Seit sechs Spieltagen ist die SG Sonnenhof unbesiegt. Dabei gewann das Team von Rüdiger Rehm dreimal, markierte beachtliche 17 Tore. Sowohl bei der U 23 des SV Werder Bremen (4:0), gegen den Chemnitzer FC (4:2) als auch bei den Stuttgarter Kickers (4:0) erzielte Großaspach jeweils vier Treffer. Aalen gelang zuletzt zweimal in Folge kein Tor, weder bei Tabellenführer Dynamo Dresden (0:4) noch gegen den SC Preußen Münster (0:0). Der deutliche Rückschlag in Dresden war allerdings die einzige Niederlage aus den zurückliegenden sieben Begegnungen. Drei Siege und drei Unentschieden stehen zu Buche. Kurios: Während es in der Liga für beide Vereine gut läuft, scheiterten beide bereits im Verbandspokal gegen Oberligisten. Großaspach unterlag beim FSV Hollenbach 1:2, Aalen beim FV Ravensberg 0:1.

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Zwei Trainer, zwei Generationen: Beim Duell zwischen SGS-Trainer Rüdiger Rehm und VfR-Trainer Peter Vollmann treffen auch zwei Generationen mit einem unterschiedlichen Erfahrungsschatz aufeinander. Während für den 36-jährigen Rehm Großaspach die erste Trainer-Station ist, hat der 57-jährige Vollmann bereits ein ganzes Dutzend Vereine betreut. Angefangen beim damaligen Oberligisten Rot-Weiß Lüdenscheid, für den er während seiner aktiven Laufbahn von 1980 bis 1990 auch zehn Jahre lang selbst am Ball war, leitete er in den Folgejahren unter anderem die Geschicke der SG Wattenscheid 09, des SC Preußen Münster, Eintracht Braunschweig, Holstein Kiel, des SC Fortuna Köln, des SV Wehen Wiesbaden und des FC Hansa Rostock. Mit Eintracht und Rostock gelang Vollmann der Aufstieg in die 2. Bundesliga. Rehm, 188-facher Zweitligaprofi (unter anderem bei Erzgebirge Aue, Waldhof Mannheim und Kickers Offenbach), arbeitete von 2008 bis 2012 als Co-Trainer bei der SG Sonnenhof. Danach war er bis Oktober 2014 als Cheftrainer bei den Rot-Schwarzen tätig, führte Großaspach in die 3. Liga. Kurios: Nach seiner Beurlaubung (wegen der Ausbildung zum Fußballehrer) übernahm er rund vier Monate später im Februar 2015 erneut den Posten des SGS-Cheftrainers.

Gesperrtes VfR-Duo: Aalen muss auf zwei gesperrte Spieler verzichten. Bei der torlosen Begegnung in Münster handelten sich Verteidiger Oliver Barth und Angreifer Michael Klauß jeweils eine Rote Karte ein. Ex-Bundesligaprofi Barth (SC Freiburg) wurde wegen einer Notbremse des Feldes verwiesen, Klauß ließ sich zu einer Tätlichkeit hinreißen. Außerdem laboriert der finnische Mittelfeldspieler Mika Ojala an einem grippalen Infekt. Den Gastgebern aus Großaspach stehen einige langzeitverletzte Spieler nach wie vor nicht zur Verfügung. Innenverteidiger Robin Schuster (Innenbandverletzung im Knie), Defensivspieler Nicolas Jüllich (Knie-OP), Mittelfeldakteur Robin Binder (Kreuzbandriss) und auch Offensivspieler Timo Röttger, der sich beim deutlichen Sieg bei den Stuttgarter Kickers den linken Unterarm brach, fallen weiterhin aus. In dieser Woche kam auch noch Mittelfeldspieler Josip Landeka (Schulterverletzung) hinzu.

Flüchtlingshilfe steht im Fokus: Zum Derby lädt Großaspach Flüchtlinge und ehrenamtliche Helfer ein, die sich für die aus Kriegs- und Krisengebieten geflohenen Menschen engagieren. "Wir wissen, dass die momentanen Herausforderungen nur mit großem Einsatz vieler Helfer gemeistert werden können. Mit unserer Aktion möchten wir für diese Ehrenamtlichen und für alle Menschen, die aus Kriegs- und Krisengebieten zu uns geflohen sind, ein Zeichen setzen", sagt SGS-Präsident Werner Benignus. Die Aktion kann von jedem Besucher der Partie unterstützt werden, denn unter dem Motto "Zeichen setzen. Integration leben!" werden im Vorfeld des Spiels Flyer verteilt. Für jeden beim Spiel gegen Aalen abgegebenen Flyer unterstützt die SG Sonnenhof die Arbeitsgruppe "Asylbewerber willkommen in Aspach" mit einer Spende von einem Euro.