U.S.I. Lupo Martin: Die italienischen Wölfe

Normalerweise schlägt unser Herz immer für Deutschland, sagt der Vorsitzende Rocco Lochiatto. Das ist doch klar, viele von uns sind hier geboren. Unter Jogi Löw wird wirklich äußerst attraktiver und erfolgreicher Fußball gespielt. Das kann man sich gut ansehen. Aber die Liebe zu dem Land ihrer Wurzeln überwiegt in diesem direkten Duell dann doch. Denn der U.S.I. Lupo Martini aus Wolfsburg ist einer der ältesten italienischstämmigen Fußballvereine in Deutschland.

Der Klub ist aus einer Fusion zwischen I.S.C. Lupo und U.S. Martini entstanden. Sie wurde im Jahr 1981 vollzogen. Die Anfänge jedoch liegen weiter zurück. Im Jahr 1962 gründeten italienische Emigranten in Wolfsburg mit Hilfe der Sozialabteilung der Volkswagenwerk AG und des NFV-Fußballkreises Wolfsburg-Gifhorn den I.S.C. Lupo (Italienischen-Sport-Club Lupo).

Viele Fans des VfL

Aus gutem Grund wählten die Gründungsmitglieder damals Lupo als Vereinsnamen. Lupo bedeutet auf Deutsch Wolf. Mit der Namensgebung wollten sie die Verbundenheit zwischen den hier lebenden Italienern und der Stadt Wolfsburg demonstrieren, die inzwischen für viele zur zweiten Heimat geworden war. Es war einer der erste Sportverein, der von Gastarbeitern in der Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde. Alles begann genau auf dem Gelände, wo inzwischen die Volkswagen-Arena des VfL Wolfsburg steht. Viele sind deshalb heute Fans des Meisters von 2009.

Als 1970 die Zahl der italienischen Arbeiter in Wolfsburg auf 12.000 angewachsen war, gründeten weitere Fußballbegeisterte den U.S. Martini. Bis zur Fusion entwickelte sich eine innige Hassliebe zwischen den beiden Klubs. Über die heißen Derbys sprechen sie heute noch gerne. Aber schon längst gibt es diese Feindschaft nicht, mittlerweile sitzen alle gemeinsam an der Theke. Oft gibt es nur dieses eine Thema: Sie lieben den Fußball einfach so sehr.

Deutsche, Tunesier, Portugiesen, Jugoslawen, Spanier im Kader

Jedoch ist es auch nicht mehr so, dass der Kader der ersten Mannschaft ausschließlich aus Italienern bestehen würde. Wir haben Deutsche, Tunesier, Portugiesen, Jugoslawen, Spanier und Spieler aus anderen Nationen in unseren Reihen", sagt der 62-jährige Lochiatto. Alle sind bei uns gern gesehene und willkommene Sports- und Vereinsfreunde. Diese Internationalität ist für uns Bereicherung und Ehre zugleich, und dies wollen wir auch für die Zukunft bewahren.

Während der Begegnungen des U.S.I. Lupo Martini herrscht also Multikulti im besten Sinne. Der Fußball verbindet, es gibt keine Unterschiede. Das Alter ist egal, das Geschlecht ist egal, die Herkunft ist egal. Es zählt nur die Gemeinschaft, es zählt nur der Erfolg, es zählt nur die Liebe zum Spiel.

Oberliga muss nicht Endstation sein

Die erste Mannschaft des Klubs hat inzwischen ein Niveau erreicht, auf dem man sich kaum noch ausschließlich mit Spielern mit italienischen Wurzeln halten könnte. Dafür ist die Gemeinde in Wolfsburg dann doch zu klein. Das Team ist in der Oberliga Niedersachsen angekommen. Danach kommt nur noch die Regionalliga, die 3. Liga, die 2. Bundesliga - und dann sind wir bereits in Deutschlands höchster Spielklasse angekommen.

Und wenn es nach dem Vorsitzenden Lochiatto geht, muss die Oberliga Niedersachsen noch nicht die Endstation sein. Die Mannschaft von Trainer Francisco Coppi hat sich in der Spitzengruppe etabliert. Am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr) ist der Lüneburger Sport-Klub Hansa zu Gast. Es geht darum, mittelfristig den nächsten Schritt zu machen. Wir haben beste Voraussetzungen, sportlich wie infrastrukturell - für die Oberliga sowieso, aber wahrscheinlich auch für die Regionalliga, sagt Lochiatto.



Normalerweise schlägt unser Herz immer für Deutschland, sagt der Vorsitzende Rocco Lochiatto. Das ist doch klar, viele von uns sind hier geboren. Unter Jogi Löw wird wirklich äußerst attraktiver und erfolgreicher Fußball gespielt. Das kann man sich gut ansehen. Aber die Liebe zu dem Land ihrer Wurzeln überwiegt in diesem direkten Duell dann doch. Denn der U.S.I. Lupo Martini aus Wolfsburg ist einer der ältesten italienischstämmigen Fußballvereine in Deutschland.

Der Klub ist aus einer Fusion zwischen I.S.C. Lupo und U.S. Martini entstanden. Sie wurde im Jahr 1981 vollzogen. Die Anfänge jedoch liegen weiter zurück. Im Jahr 1962 gründeten italienische Emigranten in Wolfsburg mit Hilfe der Sozialabteilung der Volkswagenwerk AG und des NFV-Fußballkreises Wolfsburg-Gifhorn den I.S.C. Lupo (Italienischen-Sport-Club Lupo).

Viele Fans des VfL

Aus gutem Grund wählten die Gründungsmitglieder damals Lupo als Vereinsnamen. Lupo bedeutet auf Deutsch Wolf. Mit der Namensgebung wollten sie die Verbundenheit zwischen den hier lebenden Italienern und der Stadt Wolfsburg demonstrieren, die inzwischen für viele zur zweiten Heimat geworden war. Es war einer der erste Sportverein, der von Gastarbeitern in der Bundesrepublik Deutschland gegründet wurde. Alles begann genau auf dem Gelände, wo inzwischen die Volkswagen-Arena des VfL Wolfsburg steht. Viele sind deshalb heute Fans des Meisters von 2009.

Als 1970 die Zahl der italienischen Arbeiter in Wolfsburg auf 12.000 angewachsen war, gründeten weitere Fußballbegeisterte den U.S. Martini. Bis zur Fusion entwickelte sich eine innige Hassliebe zwischen den beiden Klubs. Über die heißen Derbys sprechen sie heute noch gerne. Aber schon längst gibt es diese Feindschaft nicht, mittlerweile sitzen alle gemeinsam an der Theke. Oft gibt es nur dieses eine Thema: Sie lieben den Fußball einfach so sehr.

Deutsche, Tunesier, Portugiesen, Jugoslawen, Spanier im Kader

Jedoch ist es auch nicht mehr so, dass der Kader der ersten Mannschaft ausschließlich aus Italienern bestehen würde. Wir haben Deutsche, Tunesier, Portugiesen, Jugoslawen, Spanier und Spieler aus anderen Nationen in unseren Reihen", sagt der 62-jährige Lochiatto. Alle sind bei uns gern gesehene und willkommene Sports- und Vereinsfreunde. Diese Internationalität ist für uns Bereicherung und Ehre zugleich, und dies wollen wir auch für die Zukunft bewahren.

Während der Begegnungen des U.S.I. Lupo Martini herrscht also Multikulti im besten Sinne. Der Fußball verbindet, es gibt keine Unterschiede. Das Alter ist egal, das Geschlecht ist egal, die Herkunft ist egal. Es zählt nur die Gemeinschaft, es zählt nur der Erfolg, es zählt nur die Liebe zum Spiel.

Oberliga muss nicht Endstation sein

Die erste Mannschaft des Klubs hat inzwischen ein Niveau erreicht, auf dem man sich kaum noch ausschließlich mit Spielern mit italienischen Wurzeln halten könnte. Dafür ist die Gemeinde in Wolfsburg dann doch zu klein. Das Team ist in der Oberliga Niedersachsen angekommen. Danach kommt nur noch die Regionalliga, die 3. Liga, die 2. Bundesliga - und dann sind wir bereits in Deutschlands höchster Spielklasse angekommen.

Und wenn es nach dem Vorsitzenden Lochiatto geht, muss die Oberliga Niedersachsen noch nicht die Endstation sein. Die Mannschaft von Trainer Francisco Coppi hat sich in der Spitzengruppe etabliert. Am kommenden Sonntag (ab 14 Uhr) ist der Lüneburger Sport-Klub Hansa zu Gast. Es geht darum, mittelfristig den nächsten Schritt zu machen. Wir haben beste Voraussetzungen, sportlich wie infrastrukturell - für die Oberliga sowieso, aber wahrscheinlich auch für die Regionalliga, sagt Lochiatto.

Allerdings besteht der Kader ausschließlich aus reinen Amateuren - tagsüber arbeiten oder studieren, abends Fußball spielen. So läuft es beim U.S.I. Lupo Martini ab. 300 Zuschauer, manchmal auch mehr, schauen sich die Begegnungen an. Sie kommen nicht nur wegen der Spiele. Sie kommen auch wegen der Zusammengehörigkeit. Sie fühlen sich hier wohl. Sie sind hier schon längst heimisch in Deutschland, in Niedersachsen, in Wolfsburg. Auch wenn sie am liebsten ihre eigenen Spezialitäten essen. Auch beim Fußball.