Die Kinder der Müllsammler - Cáritas Brasileira

Während die Spieler am Donnerstag zum Abschlusstraining in das Estádio Castelão aufbrachen, machte sich die Delegation rund um Wolfgang Niersbach und Dr. Reinhard Rauball ebenfalls auf den Weg. Der führte sie jedoch am Stadion vorbei nach Jangurussú – eine kleine Favela am Rande von Fortaleza. Und dort erwartete sie ein kontrastreiches Programm.

Die Delegation des DFB war zunächst eingeladen zum Festival de Cultura, ausgerichtet von der regionalen Caritas. Mit ihrem Programm PIAJ ("Programa Infância Adolescencia e Juventude") setzt sie sich für die Förderung von Kindern und Jugendlichen ein. Im Rahmen der Kampagne Sonhos de crianças – Kinderträume 2014 wird dieses Projekt vom deutschen Fußball gemeinsam mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" unterstützt. Patricia Amorim engagiert sich mit ihrem Team für die Kinder und Jugendlichen dieser Familien: "Wir möchten die Kinder motivieren, sich aktiv für ihre Bürgerrechte einzusetzen. Dafür ist Bildung die wichtigste Voraussetzung."

In der kleinen Aula der lokalen Grundschule präsentierten über 100 Kinder aus verschiedenen Stadteilen Fortalezas und dem Umland kulturelle Tänze und Musikdarbietungen. Besonders beeindruckte die Banda de Lata – die Blechbüchsenband: 30 Kinder hatten alte Dosen zu Klanginstrumenten umfunktioniert und entlockten ihnen vor den Augen der Gäste mitreißende Sambarhythmen.

Diese besondere Form des Recycling ist für die Kinder in dieser Favela allerdings gar nicht so ungewöhnlich. Denn ihre Eltern verdienen ihren bescheidenen Lebensunterhalt zum Großteil mit dem Sammeln und Verwerten von Müll. Durch Recyclingmaßnahmen, dem Weiterverkauf des Mülls sowie der Herstellung von Schmuck aus eben jenen Materialien, die andere wegwerfen, sichern sich diese Familien ihr Überleben.

Und der Ort, wo dieses Recycling stattfindet, wurde von der deutschen Fußball-Delegation nach der Feier mit den Kindern besucht. Die Müllberge, ein fürchterlicher Gestank und dazwischen die Menschen, die ohne besondere Schutzkleidung die Abfälle sortieren. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach war sichtlich bewegt von diesen Bildern: "Zu sehen, wie die Menschen ohne jegliche Hilfsmittel und sogar ohne Handschuhe den Müll sortieren, um damit ihr Leben zu finanzieren, hat mich tief beeindruckt. Wir bekennen uns hier in Brasilien dazu, dass wir nicht nur Fußball spielen wollen, sondern auch dort helfen möchten, wo es Nöte gibt. Diese Seite von Brasilien zu erleben, diesen Kontrast kennenzulernen - das ist mir unter die Haut gegangen. Mein tiefer Respekt gilt allen, die an dem Projekt mitwirken."

"Sonhos de Crianças" heißt die Kampagne, für die dank des großen Engagements der Nationalmannschaft, der DFB-Stiftung Egidius Braun, der Bundesliga-Stiftung und des Kindermissionswerks über 500.000 Euro zur Verfügung stehen. Damit kann Neues initiiert und Bestehendes erhalten werden. Auch in Fortaleza.

Zum Video des Besuchs der DFB-Delegation gelangen sie hier. [th]

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Während die Spieler am Donnerstag zum Abschlusstraining in das Estádio Castelão aufbrachen, machte sich die Delegation rund um Wolfgang Niersbach und Dr. Reinhard Rauball ebenfalls auf den Weg. Der führte sie jedoch am Stadion vorbei nach Jangurussú – eine kleine Favela am Rande von Fortaleza. Und dort erwartete sie ein kontrastreiches Programm.

Die Delegation des DFB war zunächst eingeladen zum Festival de Cultura, ausgerichtet von der regionalen Caritas. Mit ihrem Programm PIAJ ("Programa Infância Adolescencia e Juventude") setzt sie sich für die Förderung von Kindern und Jugendlichen ein. Im Rahmen der Kampagne Sonhos de crianças – Kinderträume 2014 wird dieses Projekt vom deutschen Fußball gemeinsam mit dem Kindermissionswerk "Die Sternsinger" unterstützt. Patricia Amorim engagiert sich mit ihrem Team für die Kinder und Jugendlichen dieser Familien: "Wir möchten die Kinder motivieren, sich aktiv für ihre Bürgerrechte einzusetzen. Dafür ist Bildung die wichtigste Voraussetzung."

In der kleinen Aula der lokalen Grundschule präsentierten über 100 Kinder aus verschiedenen Stadteilen Fortalezas und dem Umland kulturelle Tänze und Musikdarbietungen. Besonders beeindruckte die Banda de Lata – die Blechbüchsenband: 30 Kinder hatten alte Dosen zu Klanginstrumenten umfunktioniert und entlockten ihnen vor den Augen der Gäste mitreißende Sambarhythmen.

Diese besondere Form des Recycling ist für die Kinder in dieser Favela allerdings gar nicht so ungewöhnlich. Denn ihre Eltern verdienen ihren bescheidenen Lebensunterhalt zum Großteil mit dem Sammeln und Verwerten von Müll. Durch Recyclingmaßnahmen, dem Weiterverkauf des Mülls sowie der Herstellung von Schmuck aus eben jenen Materialien, die andere wegwerfen, sichern sich diese Familien ihr Überleben.

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Und der Ort, wo dieses Recycling stattfindet, wurde von der deutschen Fußball-Delegation nach der Feier mit den Kindern besucht. Die Müllberge, ein fürchterlicher Gestank und dazwischen die Menschen, die ohne besondere Schutzkleidung die Abfälle sortieren. DFB-Präsident Wolfgang Niersbach war sichtlich bewegt von diesen Bildern: "Zu sehen, wie die Menschen ohne jegliche Hilfsmittel und sogar ohne Handschuhe den Müll sortieren, um damit ihr Leben zu finanzieren, hat mich tief beeindruckt. Wir bekennen uns hier in Brasilien dazu, dass wir nicht nur Fußball spielen wollen, sondern auch dort helfen möchten, wo es Nöte gibt. Diese Seite von Brasilien zu erleben, diesen Kontrast kennenzulernen - das ist mir unter die Haut gegangen. Mein tiefer Respekt gilt allen, die an dem Projekt mitwirken."

"Sonhos de Crianças" heißt die Kampagne, für die dank des großen Engagements der Nationalmannschaft, der DFB-Stiftung Egidius Braun, der Bundesliga-Stiftung und des Kindermissionswerks über 500.000 Euro zur Verfügung stehen. Damit kann Neues initiiert und Bestehendes erhalten werden. Auch in Fortaleza.

Zum Video des Besuchs der DFB-Delegation gelangen sie hier.