"Augsburger Reden" mit Cacau und Luthe: "Es kann funktionieren"

Der eine wuchs auf in Nordrhein-Westfalen, der andere in großer Armut im brasilianischen Mogi das Cruzes unweit von Sao Pãulo. Ihre Biografien begannen also ziemlich unterschiedlich - was sie vereint, ist die Leidenschaft für den Fußball, die berufliche Karriere in Deutschland und der Wunsch, mehr zu tun, als nur zu kicken. Ex-Nationalspieler Claudemir Jerônimo Barreto, genannt Cacau, und FCA-Torhüter Andreas Luthe glauben daran, dass Fußball über alle Sprachgrenzen hinweg dazu beitragen kann, dass Menschen sich begegnen und kennenlernen - auch wenn sie andere Sprachen sprechen oder sich kulturell oder religiös unterscheiden.

Der Fußball vereint, das haben Cacau und Luthe erlebt. Ob auf dem Platz, am Spielfeldrand oder in der Fankurve. Am Donnerstag setzten sich die beiden auf Einladung des Friedensbüros der Stadt Augsburg auf die Bühne des Vortragssaals am Hohen Weg, um über die integrative Kraft des Fußballs zu sprechen. Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Augsburger Reden" stand unter dem Titel "Ein Ball. Ein Spiel. Ein Team. Integration durch Fußball". Cacau saß in seiner Funktion als Integrationsbeauftragter des DFB auf dem Podium, Andreas Luthe als Mitinitiator des Projekts "In safe hands", das durch niedrigschwellige Sport- und Bildungsangebote Begegnungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche schafft und Fußball als Instrument der Integration einsetzt.

Cacau: "Ich wurde von Deutschland adoptiert"

Aber was motiviert die beiden, sich im Bereich Integration zu engagieren? Beide unisono: Es sind die persönlichen Erfahrungen. Luthe berichtete im gut gefüllten Vortragsaal von seiner Kindheit in Nordrhein-Westfalen, wo es eben so völlig selbstverständlich war, dass Kinder mit und ohne Migrationshintergrund und aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen miteinander kickten - und Freunde wurden. "Ich wurde von Deutschland adoptiert", sagte Cacau. "Der Fußball hat mir viel gegeben, jetzt kann ich etwas zurückgeben."

Der Abend im gut gefüllten Stadtwerke-Saal zeigte auf beeindruckende Weise: Positiv, realistisch und mit Humor engagieren sich Luthe und Cacau für ihre Herzensangelegenheiten. "Ich denke nicht an Probleme, sondern an Lösungen", so der FCA-Torhüter. "Man muss irgendwo anfangen, die tägliche Arbeit ist wichtig." Auch Cacau war voll des Lobes für den Kollegen: "Auf solche Projekte warten wir beim DFB." Auf das Podiumsgespräch folgte eine anregende Diskussion mit vielen interessierten Fragen und Beiträgen aus dem Publikum. Gastgeberin Christiane Lembert-Dobler vom Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg bedankte sich für die ermutigenden Einblicke in die beeindruckende, lebensnahe und praxisorientierte Arbeit von Andreas Luthe und Cacau.

Die Vortragsreihe "Augsburger Reden" widmet sich aktuellen Themen der Vielfalt in der Friedensstadt Augsburg. Die Vorträge möchten das Verständnis für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen fördern und mögliche Handlungsoptionen beleuchten. Es sprachen im Rahmen der Reihe bisher unter anderem Norbert Lammert, Navid Kermani, Gesine Schwan, Wilhelm Heitmeyer und Ilya Trojanow. Veranstalter ist das Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg.

[dfb]

Der eine wuchs auf in Nordrhein-Westfalen, der andere in großer Armut im brasilianischen Mogi das Cruzes unweit von Sao Pãulo. Ihre Biografien begannen also ziemlich unterschiedlich - was sie vereint, ist die Leidenschaft für den Fußball, die berufliche Karriere in Deutschland und der Wunsch, mehr zu tun, als nur zu kicken. Ex-Nationalspieler Claudemir Jerônimo Barreto, genannt Cacau, und FCA-Torhüter Andreas Luthe glauben daran, dass Fußball über alle Sprachgrenzen hinweg dazu beitragen kann, dass Menschen sich begegnen und kennenlernen - auch wenn sie andere Sprachen sprechen oder sich kulturell oder religiös unterscheiden.

Der Fußball vereint, das haben Cacau und Luthe erlebt. Ob auf dem Platz, am Spielfeldrand oder in der Fankurve. Am Donnerstag setzten sich die beiden auf Einladung des Friedensbüros der Stadt Augsburg auf die Bühne des Vortragssaals am Hohen Weg, um über die integrative Kraft des Fußballs zu sprechen. Die Veranstaltung im Rahmen der Reihe "Augsburger Reden" stand unter dem Titel "Ein Ball. Ein Spiel. Ein Team. Integration durch Fußball". Cacau saß in seiner Funktion als Integrationsbeauftragter des DFB auf dem Podium, Andreas Luthe als Mitinitiator des Projekts "In safe hands", das durch niedrigschwellige Sport- und Bildungsangebote Begegnungsmöglichkeiten für Kinder- und Jugendliche schafft und Fußball als Instrument der Integration einsetzt.

Cacau: "Ich wurde von Deutschland adoptiert"

Aber was motiviert die beiden, sich im Bereich Integration zu engagieren? Beide unisono: Es sind die persönlichen Erfahrungen. Luthe berichtete im gut gefüllten Vortragsaal von seiner Kindheit in Nordrhein-Westfalen, wo es eben so völlig selbstverständlich war, dass Kinder mit und ohne Migrationshintergrund und aus ganz unterschiedlichen Verhältnissen miteinander kickten - und Freunde wurden. "Ich wurde von Deutschland adoptiert", sagte Cacau. "Der Fußball hat mir viel gegeben, jetzt kann ich etwas zurückgeben."

Der Abend im gut gefüllten Stadtwerke-Saal zeigte auf beeindruckende Weise: Positiv, realistisch und mit Humor engagieren sich Luthe und Cacau für ihre Herzensangelegenheiten. "Ich denke nicht an Probleme, sondern an Lösungen", so der FCA-Torhüter. "Man muss irgendwo anfangen, die tägliche Arbeit ist wichtig." Auch Cacau war voll des Lobes für den Kollegen: "Auf solche Projekte warten wir beim DFB." Auf das Podiumsgespräch folgte eine anregende Diskussion mit vielen interessierten Fragen und Beiträgen aus dem Publikum. Gastgeberin Christiane Lembert-Dobler vom Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg bedankte sich für die ermutigenden Einblicke in die beeindruckende, lebensnahe und praxisorientierte Arbeit von Andreas Luthe und Cacau.

Die Vortragsreihe "Augsburger Reden" widmet sich aktuellen Themen der Vielfalt in der Friedensstadt Augsburg. Die Vorträge möchten das Verständnis für aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen fördern und mögliche Handlungsoptionen beleuchten. Es sprachen im Rahmen der Reihe bisher unter anderem Norbert Lammert, Navid Kermani, Gesine Schwan, Wilhelm Heitmeyer und Ilya Trojanow. Veranstalter ist das Friedensbüro im Kulturamt der Stadt Augsburg.

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