Hitzlsperger: "Gelebte Vielfalt trifft auf mich ganz gut zu"

Anlässlich der dritten Jahreskonferenz "Gesellschaftliche Verantwortung" haben sich Vertreter der 21 DFB-Landesverbände im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen getroffen. An zwei Tagen werden mit den Teilnehmern umfangreiche gesellschaftliche Schwerpunkte wie die Bewerbung der UEFA EURO 2024 diskutiert. Thomas Hitzlsperger, der seit Ende Mai 2017 DFB-Botschafter für Vielfalt ist, spricht im DFB.de-Interview mit Valentina Fürg über seine Rolle und seine Aufgaben.

DFB.de: Herr Hitzlsperger, seit Ende Mai sind Sie DFB-Botschafter für Vielfalt. Wie geht es Ihnen nach dem ersten halben Jahr in dieser Position?

Thomas Hitzlsperger: Ich befinde mich nach wie vor in der Einlebephase. Im Sommer gingen meine Aufgaben direkt los. Ich war ein Teil der DFB-Delegation in Russland beim FIFA Confederations Cup. Wir waren in Moskau zu Besuch, ich dann noch in St. Petersburg. Ich konnte dort ein besseres Gespür entwickeln, was in Russland los ist. Wir wollen die Möglichkeiten nutzen, die der Fußball bietet, um gesellschaftspolitische Brücken zu bauen. Das war ein super Anfang, weil es in Russland ein wirklich großes Thema ist. Der Sport hat die Chancen, Menschen zusammenzubringen. Ich habe beim Petersburger Dialog die Chance bekommen, mich vorzustellen und meine Aufgaben und Ambitionen als DFB-Botschafter für Vielfalt vorzustellen. Mich freut es nach wie vor, dass der DFB diese Rolle geschaffen hat und mich in diese Position bringt.

DFB.de: Sie sind erstmals Teilnehmer der Jahreskonferenz "Gesellschaftliche Verantwortung". Welche Rolle spielen die Bereiche Vielfalt und Anti-Diskriminierung, und wie wollen Sie sie weiter fördern?

Hitzlsperger: Vielfalt ist ein Aspekt von Nachhaltigkeit. Der DFB hat große Ziele. In den Arbeitsphasen geht es beispielsweise um die Bewerbung für die UEFA EURO 2024. Ich merke, dass Verband diese Aufgabe sehr ernst nimmt. Es sind kompetente Leute da, die sich Gedanken machen, wie nachhaltig solch ein Turnier ausgerichtet werden kann. Auch Vielfalt ist hier ein großes Thema. Wir sollten in den Austausch gehen und überlegen, wie vielfältig wir bereits sind. In Deutschland haben wir im Gegensatz zu anderen Ländern die Ressourcen und wollen ein gutes Beispiel sein.

DFB.de: Wieso passt die Rolle als Botschafter für das Thema Vielfalt so gut zu Ihnen?

Hitzlsperger: Ich war bereits als Spieler politischer als die meisten anderen. Ich habe bereits während meiner Karriere begonnen, mich klar gegen Rassismus und Diskriminierung in allen Formen zu positionieren. Das machen nicht viele Spieler. Gelebte Vielfalt trifft auf mich ganz gut zu. Außerdem kann ich über das Thema Homosexualität sowie über den Kampf gegen Homophobie besser sprechen als andere Fußballer. Das sind alles gute Voraussetzungen für einen Botschafter für Vielfalt.

DFB.de: Welche weiteren Aufgaben ergeben sich im Zusammenhang mit der WM 2018 in Russland? Werden Sie vor Ort sein?

Hitzlsperger: Das ist angedacht, allerdings ist vieles noch von der Auslosung abhängig. Ich versuche bereits, bei einem U 18-Länderspiel zwischen Russland und Deutschland dabei zu sein. Es ist ein schönes Zeichen, dass das Spiel stattfinden wird. Genauso werde ich versuchen, auch bei der WM da zu sein. Was den DFB vor Ort angeht: Wir überlegen bereits, welche sozialen Projekte die Mannschaft - ähnlich wie in Brasilien 2014 - in Russland unterstützen kann. Allerdings sind wir hier noch in der Planung.

DFB.de: Wie sind Ihre Erwartungen an die Gastgeber der WM 2018?

Hitzlsperger: Ich finde, wir müssen fair sein und den Russen die Chance geben, ein gutes Turnier auszurichten. Wir haben mit ihnen über Vielfalt gesprochen, über die Möglichkeiten des Fußballs, Brücken zu bauen. Und wir haben den Russen auch von unseren Erfahrungen berichtet. Nun können sie die guten Dinge übernehmen, den Austausch weiter forcieren.

[vf]

Anlässlich der dritten Jahreskonferenz "Gesellschaftliche Verantwortung" haben sich Vertreter der 21 DFB-Landesverbände im Sporthotel Fuchsbachtal in Barsinghausen getroffen. An zwei Tagen werden mit den Teilnehmern umfangreiche gesellschaftliche Schwerpunkte wie die Bewerbung der UEFA EURO 2024 diskutiert. Thomas Hitzlsperger, der seit Ende Mai 2017 DFB-Botschafter für Vielfalt ist, spricht im DFB.de-Interview mit Valentina Fürg über seine Rolle und seine Aufgaben.

DFB.de: Herr Hitzlsperger, seit Ende Mai sind Sie DFB-Botschafter für Vielfalt. Wie geht es Ihnen nach dem ersten halben Jahr in dieser Position?

Thomas Hitzlsperger: Ich befinde mich nach wie vor in der Einlebephase. Im Sommer gingen meine Aufgaben direkt los. Ich war ein Teil der DFB-Delegation in Russland beim FIFA Confederations Cup. Wir waren in Moskau zu Besuch, ich dann noch in St. Petersburg. Ich konnte dort ein besseres Gespür entwickeln, was in Russland los ist. Wir wollen die Möglichkeiten nutzen, die der Fußball bietet, um gesellschaftspolitische Brücken zu bauen. Das war ein super Anfang, weil es in Russland ein wirklich großes Thema ist. Der Sport hat die Chancen, Menschen zusammenzubringen. Ich habe beim Petersburger Dialog die Chance bekommen, mich vorzustellen und meine Aufgaben und Ambitionen als DFB-Botschafter für Vielfalt vorzustellen. Mich freut es nach wie vor, dass der DFB diese Rolle geschaffen hat und mich in diese Position bringt.

DFB.de: Sie sind erstmals Teilnehmer der Jahreskonferenz "Gesellschaftliche Verantwortung". Welche Rolle spielen die Bereiche Vielfalt und Anti-Diskriminierung, und wie wollen Sie sie weiter fördern?

Hitzlsperger: Vielfalt ist ein Aspekt von Nachhaltigkeit. Der DFB hat große Ziele. In den Arbeitsphasen geht es beispielsweise um die Bewerbung für die UEFA EURO 2024. Ich merke, dass Verband diese Aufgabe sehr ernst nimmt. Es sind kompetente Leute da, die sich Gedanken machen, wie nachhaltig solch ein Turnier ausgerichtet werden kann. Auch Vielfalt ist hier ein großes Thema. Wir sollten in den Austausch gehen und überlegen, wie vielfältig wir bereits sind. In Deutschland haben wir im Gegensatz zu anderen Ländern die Ressourcen und wollen ein gutes Beispiel sein.

DFB.de: Wieso passt die Rolle als Botschafter für das Thema Vielfalt so gut zu Ihnen?

Hitzlsperger: Ich war bereits als Spieler politischer als die meisten anderen. Ich habe bereits während meiner Karriere begonnen, mich klar gegen Rassismus und Diskriminierung in allen Formen zu positionieren. Das machen nicht viele Spieler. Gelebte Vielfalt trifft auf mich ganz gut zu. Außerdem kann ich über das Thema Homosexualität sowie über den Kampf gegen Homophobie besser sprechen als andere Fußballer. Das sind alles gute Voraussetzungen für einen Botschafter für Vielfalt.

DFB.de: Welche weiteren Aufgaben ergeben sich im Zusammenhang mit der WM 2018 in Russland? Werden Sie vor Ort sein?

Hitzlsperger: Das ist angedacht, allerdings ist vieles noch von der Auslosung abhängig. Ich versuche bereits, bei einem U 18-Länderspiel zwischen Russland und Deutschland dabei zu sein. Es ist ein schönes Zeichen, dass das Spiel stattfinden wird. Genauso werde ich versuchen, auch bei der WM da zu sein. Was den DFB vor Ort angeht: Wir überlegen bereits, welche sozialen Projekte die Mannschaft - ähnlich wie in Brasilien 2014 - in Russland unterstützen kann. Allerdings sind wir hier noch in der Planung.

DFB.de: Wie sind Ihre Erwartungen an die Gastgeber der WM 2018?

Hitzlsperger: Ich finde, wir müssen fair sein und den Russen die Chance geben, ein gutes Turnier auszurichten. Wir haben mit ihnen über Vielfalt gesprochen, über die Möglichkeiten des Fußballs, Brücken zu bauen. Und wir haben den Russen auch von unseren Erfahrungen berichtet. Nun können sie die guten Dinge übernehmen, den Austausch weiter forcieren.

###more###