DFB-Stützpunkt Heilbronn: Training für Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung

Markus umkurvt das letzte Hütchen. Mit einem strammen Torschuss schließt er die Aktion ab. Sekundenbruchteile später setzt der junge Fußballer zum Jubel an. Markus umarmt seine Teamkollegen. Auch Günter Major wird nach dem sehenswerten Treffer gedrückt. "Solche Emotionen habe ich selten erlebt", schwärmt der Trainer hinterher.

Günter Major arbeitet schon lange mit jungen Fußballern. Am DFB-Stützpunkt in Heilbronn fördert er seit 2002 Talente aus der Region - einige von ihnen haben den Sprung in den Profibereich geschafft. Die Einheit mit Markus und Co. war für den 64-Jährige aber eine ganz neue Erfahrung. Major trainierte Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung. Junge Menschen mit Sprachbehinderung, Aufmerksamkeitsdefizit oder Down-Syndrom.

Reutlingen als Vorbild

"Die Fußballer waren mit so einer Begeisterung bei der Sache. Das haben wir Trainer richtig genossen", sagt Günter Major, der gemeinsam mit Kevin Häußer, Jürgen Rapolder, Viktor Enns und Dieter Schuster am Stützpunkt arbeitet. Dass das Team diese besondere Einheit durchführen konnte, liegt in erster Linie an Heike Acker. Sie ist Übungsleiterin der Behindertensportgemeinschaft (BSG) Neckarsulm und zugleich Co-Trainerin der baden-württembergischen Landesauswahl für Menschen mit mentalen Beeinträchtigungen. Heike Acker wusste, dass in Reutlingen bereits ein Stützpunkttraining für Fußballer mit Behinderungen angeboten wird. "Das wollten wir auch in Heilbronn machen", sagt sie.

Acker ließ ihre Kontakte spielen. Wenige Wochen später dribbelten bereits 15 junge Fußballer auf dem Neckarsulmer Pichterichsportplatz. "Die Stützpunkttrainer waren sofort bereit, die Einheit in ihrer Freizeit zu übernehmen", sagt Heike Acker. Ihr langjähriger Bekannter Renato Buntcic kümmerte sich um das Torwarttraining. Von der Erfahrung des kroatischen Ex-Profis profitierte insbesondere Harald Lieb. Der Torwart der BSG pflückte Flanken aus der Luft, stellte sich den Angreifern in den Weg und zeigte starke Paraden. "Beim Stützpunkttraining werden die Spieler stärker gefordert, und das macht ihnen entsprechend Freude", sagt Heike Acker.

Der Tag in Neckarsulm machte Lust auf mehr. So soll das Stützpunkttraining demnächst auch in anderen Städten im Bundesland stattfinden. Einheiten in Stuttgart und in Freiburg sind geplant. An den einzelnen Standorten soll sich das Training etablieren. Drei bis vier Auflagen im Jahr könnte sich Heike Acker vorstellen, der Württembergische Fußballverband hat Unterstützung zugesagt. Der nächste Termin steht bereits fest. Am 18. September kommen die Fußballer wieder zusammen, um mit Günter Majors Team Dribbeltechniken zu erlernen, Pässe zu üben und am Torschuss zu arbeiten. Dann wird die Gruppe größer sein - und diesmal geht es sogar ins Heilbronner Frankenstadion. "Das wird den Spaßfaktor noch mal erhöhen", sagt Günter Major.

Im Dialog mit Ermin Bicakcic

Über das besondere Stützpunkttraining hat er übrigens auch mit Ermin Bicakcic gesprochen. Den Bundesligaspieler der TSG Hoffenheim kennt Major seit vielen Jahren. Er förderte den jungen Ermin einst am Stützpunkt in Heilbronn. Der Kontakt brach nie ab. Als Günter Major seinem alten Schützling vom Stützpunkttraining am 18. September erzählte, war dieser sofort Feuer und Flamme.

Dass auch Fußballer mit Beeinträchtigungen speziell gefördert werden, begeisterte Bicakcic. "Wenn es der Hoffenheimer Trainingsplan zulässt, kommt er eventuell auch zum nächsten Training nach Heilbronn", sagt Günter Major. Dann könnte der junge Markus einen Treffer auch mit Ermin Bicakcic feiern.

[dfb]

Markus umkurvt das letzte Hütchen. Mit einem strammen Torschuss schließt er die Aktion ab. Sekundenbruchteile später setzt der junge Fußballer zum Jubel an. Markus umarmt seine Teamkollegen. Auch Günter Major wird nach dem sehenswerten Treffer gedrückt. "Solche Emotionen habe ich selten erlebt", schwärmt der Trainer hinterher.

Günter Major arbeitet schon lange mit jungen Fußballern. Am DFB-Stützpunkt in Heilbronn fördert er seit 2002 Talente aus der Region - einige von ihnen haben den Sprung in den Profibereich geschafft. Die Einheit mit Markus und Co. war für den 64-Jährige aber eine ganz neue Erfahrung. Major trainierte Fußballer mit mentaler Beeinträchtigung. Junge Menschen mit Sprachbehinderung, Aufmerksamkeitsdefizit oder Down-Syndrom.

Reutlingen als Vorbild

"Die Fußballer waren mit so einer Begeisterung bei der Sache. Das haben wir Trainer richtig genossen", sagt Günter Major, der gemeinsam mit Kevin Häußer, Jürgen Rapolder, Viktor Enns und Dieter Schuster am Stützpunkt arbeitet. Dass das Team diese besondere Einheit durchführen konnte, liegt in erster Linie an Heike Acker. Sie ist Übungsleiterin der Behindertensportgemeinschaft (BSG) Neckarsulm und zugleich Co-Trainerin der baden-württembergischen Landesauswahl für Menschen mit mentalen Beeinträchtigungen. Heike Acker wusste, dass in Reutlingen bereits ein Stützpunkttraining für Fußballer mit Behinderungen angeboten wird. "Das wollten wir auch in Heilbronn machen", sagt sie.

Acker ließ ihre Kontakte spielen. Wenige Wochen später dribbelten bereits 15 junge Fußballer auf dem Neckarsulmer Pichterichsportplatz. "Die Stützpunkttrainer waren sofort bereit, die Einheit in ihrer Freizeit zu übernehmen", sagt Heike Acker. Ihr langjähriger Bekannter Renato Buntcic kümmerte sich um das Torwarttraining. Von der Erfahrung des kroatischen Ex-Profis profitierte insbesondere Harald Lieb. Der Torwart der BSG pflückte Flanken aus der Luft, stellte sich den Angreifern in den Weg und zeigte starke Paraden. "Beim Stützpunkttraining werden die Spieler stärker gefordert, und das macht ihnen entsprechend Freude", sagt Heike Acker.

Der Tag in Neckarsulm machte Lust auf mehr. So soll das Stützpunkttraining demnächst auch in anderen Städten im Bundesland stattfinden. Einheiten in Stuttgart und in Freiburg sind geplant. An den einzelnen Standorten soll sich das Training etablieren. Drei bis vier Auflagen im Jahr könnte sich Heike Acker vorstellen, der Württembergische Fußballverband hat Unterstützung zugesagt. Der nächste Termin steht bereits fest. Am 18. September kommen die Fußballer wieder zusammen, um mit Günter Majors Team Dribbeltechniken zu erlernen, Pässe zu üben und am Torschuss zu arbeiten. Dann wird die Gruppe größer sein - und diesmal geht es sogar ins Heilbronner Frankenstadion. "Das wird den Spaßfaktor noch mal erhöhen", sagt Günter Major.

Im Dialog mit Ermin Bicakcic

Über das besondere Stützpunkttraining hat er übrigens auch mit Ermin Bicakcic gesprochen. Den Bundesligaspieler der TSG Hoffenheim kennt Major seit vielen Jahren. Er förderte den jungen Ermin einst am Stützpunkt in Heilbronn. Der Kontakt brach nie ab. Als Günter Major seinem alten Schützling vom Stützpunkttraining am 18. September erzählte, war dieser sofort Feuer und Flamme.

Dass auch Fußballer mit Beeinträchtigungen speziell gefördert werden, begeisterte Bicakcic. "Wenn es der Hoffenheimer Trainingsplan zulässt, kommt er eventuell auch zum nächsten Training nach Heilbronn", sagt Günter Major. Dann könnte der junge Markus einen Treffer auch mit Ermin Bicakcic feiern.

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