Kinderschutz in Leistungszentren: "Der DFB hat ein gutes Konzept"

Schon seit vielen Jahren ist das Thema Kinderschutz dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein wichtiges Anliegen. Es ist Daueraufgabe und Qualitätsmerkmal eines jeden Vereins. "Unsere Vereine haben große Verantwortung", sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Für ihre Mannschaften und ihre Spielerinnen und Spieler. Und ganz besonders für die, die am meisten Schutz benötigen: unsere Kinder, unsere Mädchen und Jungen."

Die getroffenen Maßnahmen sind vielfältig. Für Amateurvereine liefert die Broschüre "Kinderschutz im Verein" einen Handlungsleitfaden zur Prävention und Intervention. Für die 55 deutschen Leistungszentren (LZ) ist es verpflichtend, einen hauptamtlichen Präventionsbeauftragten zu benennen. Es gilt, Risiken so weit wie möglich zu reduzieren und ihnen vorzubeugen. Prävention beginnt – im Wortsinne – bevor ein konkreter Verdacht besteht. Sie soll verhindern, dass es überhaupt zu Verdachtsmomenten kommt.

Im Engagement für den Schutz der Kinder und Jugendlichen in deutschen Fußballvereinen kooperiert der DFB mit nationalen Organisationen: dem Unabhängigem Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, der Deutschen Sportjugend und dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB).

Pfitzner: "Fußball ist ein Risikokontext"

Als Teil dieser Zusammenarbeit besuchte in der vergangene Woche Jürgen Pfitzner vom Kinderschutzbund die Tagung der LZ-Präventionsbeauftragten in der DFB-Zentrale in Frankfurt. Zum Einstieg mahnte er: "Man muss anerkennen, dass Fußball ein Risikokontext für sexualisierte Gewalt ist – gerade auch in Leistungszentren und den angeschlossenen Internaten können sich Risikofaktoren ergeben. Der DFB hat da aber ein gutes Konzept, dessen Umsetzung er auch mit viel Aufwand vorantreibt."

Pfitzner gab in seinem Vortrag Informationen über verschiedene Formen sexualisierter Gewalt, Profile von Tätern und Betroffenen sowie Schritte der Prävention. Woran kann man erkennen, dass ein Kind von sexueller Gewalt betroffen ist? Gibt es besonders gefährdete Kinder und Jugendliche? Wie reagiert ein Verein, wenn ein Verdacht aufkommt? Antworten auf diese Fragen – gestützt auf Ergebnisse der Studie "Safe Sport" von der Deutschen Sporthochschule in Köln, dem Universitätsklinikum Ulm und der deutschen Sportjugend – sollen für das Thema sensibilisieren. "Wenn es zu einem Fall kommt, ist es gut, wenn der Verein vorbereitet ist", sagt Pfitzner. Der DFB gibt Hilfestellungen, als externer Ansprechpartner wurde die Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle (KIB) bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder im Fußball eingerichtet.

Auch psychische Gesundheit ein Thema

Das Thema Kinderschutz war nicht der einzige Programmpunkt auf der Tagung. Jan Baßler von der Robert-Enke-Stiftung sprach über psychische Gesundheit im Nachwuchssport, die Vereine VfL Bochum, Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf stellten in Best Practice-Beispielen vor, wie sie mit den Themen Rassismus, Spielmanipulation oder Fußball mit geflüchteten Menschen umgehen.

Das übergeordnete Ziel all dieser vielschichtigen Informationen und der Arbeit der Präventionsbeauftragten in den Leistungszentren ist klar: Den jungen Sportlerinnen und Sportlern ein Umfeld schaffen, in dem sie sich optimal und ohne negative externe Einflüsse sportlich und menschlich entwickeln können.

[na]

Schon seit vielen Jahren ist das Thema Kinderschutz dem Deutschen Fußball-Bund (DFB) ein wichtiges Anliegen. Es ist Daueraufgabe und Qualitätsmerkmal eines jeden Vereins. "Unsere Vereine haben große Verantwortung", sagt DFB-Präsident Reinhard Grindel. "Für ihre Mannschaften und ihre Spielerinnen und Spieler. Und ganz besonders für die, die am meisten Schutz benötigen: unsere Kinder, unsere Mädchen und Jungen."

Die getroffenen Maßnahmen sind vielfältig. Für Amateurvereine liefert die Broschüre "Kinderschutz im Verein" einen Handlungsleitfaden zur Prävention und Intervention. Für die 55 deutschen Leistungszentren (LZ) ist es verpflichtend, einen hauptamtlichen Präventionsbeauftragten zu benennen. Es gilt, Risiken so weit wie möglich zu reduzieren und ihnen vorzubeugen. Prävention beginnt – im Wortsinne – bevor ein konkreter Verdacht besteht. Sie soll verhindern, dass es überhaupt zu Verdachtsmomenten kommt.

Im Engagement für den Schutz der Kinder und Jugendlichen in deutschen Fußballvereinen kooperiert der DFB mit nationalen Organisationen: dem Unabhängigem Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs, der Deutschen Sportjugend und dem Deutschen Kinderschutzbund (DKSB).

Pfitzner: "Fußball ist ein Risikokontext"

Als Teil dieser Zusammenarbeit besuchte in der vergangene Woche Jürgen Pfitzner vom Kinderschutzbund die Tagung der LZ-Präventionsbeauftragten in der DFB-Zentrale in Frankfurt. Zum Einstieg mahnte er: "Man muss anerkennen, dass Fußball ein Risikokontext für sexualisierte Gewalt ist – gerade auch in Leistungszentren und den angeschlossenen Internaten können sich Risikofaktoren ergeben. Der DFB hat da aber ein gutes Konzept, dessen Umsetzung er auch mit viel Aufwand vorantreibt."

Pfitzner gab in seinem Vortrag Informationen über verschiedene Formen sexualisierter Gewalt, Profile von Tätern und Betroffenen sowie Schritte der Prävention. Woran kann man erkennen, dass ein Kind von sexueller Gewalt betroffen ist? Gibt es besonders gefährdete Kinder und Jugendliche? Wie reagiert ein Verein, wenn ein Verdacht aufkommt? Antworten auf diese Fragen – gestützt auf Ergebnisse der Studie "Safe Sport" von der Deutschen Sporthochschule in Köln, dem Universitätsklinikum Ulm und der deutschen Sportjugend – sollen für das Thema sensibilisieren. "Wenn es zu einem Fall kommt, ist es gut, wenn der Verein vorbereitet ist", sagt Pfitzner. Der DFB gibt Hilfestellungen, als externer Ansprechpartner wurde die Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle (KIB) bei sexualisierter Gewalt gegen Kinder im Fußball eingerichtet.

Auch psychische Gesundheit ein Thema

Das Thema Kinderschutz war nicht der einzige Programmpunkt auf der Tagung. Jan Baßler von der Robert-Enke-Stiftung sprach über psychische Gesundheit im Nachwuchssport, die Vereine VfL Bochum, Borussia Dortmund und Fortuna Düsseldorf stellten in Best Practice-Beispielen vor, wie sie mit den Themen Rassismus, Spielmanipulation oder Fußball mit geflüchteten Menschen umgehen.

Das übergeordnete Ziel all dieser vielschichtigen Informationen und der Arbeit der Präventionsbeauftragten in den Leistungszentren ist klar: Den jungen Sportlerinnen und Sportlern ein Umfeld schaffen, in dem sie sich optimal und ohne negative externe Einflüsse sportlich und menschlich entwickeln können.

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