Zukunftswerkstatt der Daniel-Nivel-Stiftung: Feindbilder abbauen

Die Daniel-Nivel-Stiftung hat jüngst die erste regionale Zukunftswerkstatt ausgerichtet. Unter dem Titel "Fußballfans und Polizei - Abbau von Feindbildern" diskutierten Fans, Polizisten und Verbandsvertreter, wie das angespannte Verhältnis verbessert werden könnte - mit Erfolg.

Rund 60 deutsche Fußballfans, Fanbeauftragte, Fanprojekt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie Vertreter der Landes- und Bundespolizei, DFL, DFB und KOS (Koordinationsstelle Fanprojekte) plus einer Delegation des Französischen Fußballverbands, Wissenschaftlern, Polizei und Innenministerium nahmen auf Einladung der Daniel-Nivel-Stiftung an der ersten regionalen Zukunftswerkstatt "Fußballfans und Polizei - Abbau von Feindbildern" im Businessbereich des FSV Frankfurt teil.

"Eine Atmosphäre des Miteinanders schaffen"

Im Gegensatz zu der ersten bundesweiten Zukunftswerkstatt der Stiftung 2009 in Karlsruhe waren im Vorfeld der aktuellen Veranstaltung die Befürchtungen und Zweifel der Fans gegenüber der Polizei größe, sowie die Bereitschaft, sich auf einen empathischen und kommunikativen Austausch untereinander einzulassen, deutlich geringer. Umso dankbarer begrüßten Hans Ulrich Schneider, der Stiftungssekretär der Daniel-Nivel-Stiftung, und Helmut Sandrock, Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes und Vizepräsident der Stiftung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund um die süd-westlichen Vereine der Bundesliga bis 3. Liga, von Mainz über Freiburg bis Wiesbaden.

Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Leiter der Arbeitsgruppe "Aktivitäten und Projekte" der Daniel-Nivel-Stiftung, betonte auch gleich zu Beginn in seinem Einstiegsvortrag wie wichtig es sei, mehr übereinander zu wissen, um das Gegenüber besser einschätzen zu können: "Schließlich ist das Handeln von Menschen nicht von ihrer Situation, sondern von ihrer Definition der Situation bestimmt." Der DFB-Fanbeauftragte Gerald von Gorrissen ergänzte: "Wir wollen mit der Tagung eine Atmosphäre des Miteinanders schaffen. Denn je freundlicher, offener und kommunikativer eine Gemeinschaft ist, umso geringer ist ihr Gewaltpotenzial." Deshalb gab es neben dem offiziellen Tagungsprogramm auch ein gemeinsames Abendessen im Hotel zum Kennenlernen.



Die Daniel-Nivel-Stiftung hat jüngst die erste regionale Zukunftswerkstatt ausgerichtet. Unter dem Titel "Fußballfans und Polizei - Abbau von Feindbildern" diskutierten Fans, Polizisten und Verbandsvertreter, wie das angespannte Verhältnis verbessert werden könnte - mit Erfolg.

Rund 60 deutsche Fußballfans, Fanbeauftragte, Fanprojekt-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter sowie Vertreter der Landes- und Bundespolizei, DFL, DFB und KOS (Koordinationsstelle Fanprojekte) plus einer Delegation des Französischen Fußballverbands, Wissenschaftlern, Polizei und Innenministerium nahmen auf Einladung der Daniel-Nivel-Stiftung an der ersten regionalen Zukunftswerkstatt "Fußballfans und Polizei - Abbau von Feindbildern" im Businessbereich des FSV Frankfurt teil.

"Eine Atmosphäre des Miteinanders schaffen"

Im Gegensatz zu der ersten bundesweiten Zukunftswerkstatt der Stiftung 2009 in Karlsruhe waren im Vorfeld der aktuellen Veranstaltung die Befürchtungen und Zweifel der Fans gegenüber der Polizei größe, sowie die Bereitschaft, sich auf einen empathischen und kommunikativen Austausch untereinander einzulassen, deutlich geringer. Umso dankbarer begrüßten Hans Ulrich Schneider, der Stiftungssekretär der Daniel-Nivel-Stiftung, und Helmut Sandrock, Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes und Vizepräsident der Stiftung, die Teilnehmerinnen und Teilnehmer rund um die süd-westlichen Vereine der Bundesliga bis 3. Liga, von Mainz über Freiburg bis Wiesbaden.

Prof. Dr. Gunter A. Pilz, Leiter der Arbeitsgruppe "Aktivitäten und Projekte" der Daniel-Nivel-Stiftung, betonte auch gleich zu Beginn in seinem Einstiegsvortrag wie wichtig es sei, mehr übereinander zu wissen, um das Gegenüber besser einschätzen zu können: "Schließlich ist das Handeln von Menschen nicht von ihrer Situation, sondern von ihrer Definition der Situation bestimmt." Der DFB-Fanbeauftragte Gerald von Gorrissen ergänzte: "Wir wollen mit der Tagung eine Atmosphäre des Miteinanders schaffen. Denn je freundlicher, offener und kommunikativer eine Gemeinschaft ist, umso geringer ist ihr Gewaltpotenzial." Deshalb gab es neben dem offiziellen Tagungsprogramm auch ein gemeinsames Abendessen im Hotel zum Kennenlernen.

###more###

Und das Konzept ging auf: Mit Hilfe der Methodik der Zukunftswerkstatt erarbeiteten vier regional verteilte Arbeitsgruppen in der Kritik-, Utopie- und Realisierungsphase erste praktische Ansätze zur Verbesserung des Verhältnisses zwischen Fußballfans und Polizei: von der Entwicklung einer Fehlerkultur innerhalb der Polizei, Spieltage ohne Polizei, friedliche Fußballspiele mittels verlässlicher Dialoge, Professionalisierung der Ordnungsdienste, über den Abbau von Feindbildern mit dem Aufbau der Rollenverständnisse durch Perspektivwechsel in Form von gegenseitigen Hospitationen bis hin zu einem Bewährungsmodell für Stadionverbotler. "Die kreativen Ergebnisse sind eigentlich schon sehr weit", so ein Polizei-Vertreter nach der Ergebnispräsentation. "Da liegt es häufig nur noch am Mut und Engagement, sie umzusetzen."

1:0 für mehr Fairness im Fußball

Auch das atmosphärische Feedback fiel durchaus positiv aus: "Ich bin von der Veranstaltung wirklich positiv überrascht und habe gelernt, dass hinter einem Polizisten auch ein netter Mensch steckt", berichtete ein Fan zum Tagungsabschluss. Ein anderer Fan wunderte sich: "Warum können die Polizeivertreter nicht einige Dinge, die ich hier gehört habe, auch mal offen und ehrlich nach außen kommunizieren? Das würde sicher schon einiges zur Entspannung der Lage beitragen."

Ein Fanprojekt-Mitarbeiter berichtete: "Auch wenn die Workshoparbeit nicht leicht war und es einige harte Diskussionen gab, freue ich mich, dabei gewesen zu sein." Und ein Polizeivertreter resümierte: "Ich nehme so viel Input und Motivation mit, hoffe aber, dass das im Alltag nicht verpufft."

Am Ende konnte ein positives Fazit gezogen werden, mit der Überzeugung: Im Interesse eines nachhaltigen Abbaus von Feindbildern sind weitere Veranstaltungen dieser Art unentbehrlich und müssen entsprechend flächendeckend und kontinuierlich durchgeführt werden. Alle Beteiligten sind daran interessiert, die Zusammenarbeit zu intensivieren und damit das Gewaltpotenzial abzubauen - also 1:0 für mehr Fairness im Fußball.