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DFB-Stiftung Sepp Herberger

Durch den Fußball einen sozialen Beitrag für die Gesellschaft zu leisten – diesem Zweck dient die vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) ins Leben gerufene Sepp-Herberger-Stiftung. Schwerpunkte der ältesten Stiftung im deutschen Fußballsport, die der DFB noch gemeinsam mit dem ehemaligen Bundestrainer Sepp Herberger im Jahre 1977 errichtete, sind die Förderung des Fußballs in den Schulen und Vereinen, im Behindertensport sowie als Hilfe zur Resozialisierung, in Justizvollzugsanstalten. Zudem unterstützt die Organisation Menschen im Fußball, die unverschuldet in Not geraten sind.

Behindertenfußball – Mit Fußball in die Mitte der Gesellschaft

Innerhalb der Arbeit der Sepp-Herberger-Stiftung nimmt die Förderung des Behindertenfußballs einen großen Schwerpunkt ein. Hierbei organisiert die Stiftung aktuell vier Leuchtturmprojekte: Die Inklusionsinitiative in den DFB-Landesverbänden, die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen und die Blindenfußball-Bundesliga sowie das integrative Projekt "FußballFREUNDE". Herausragende Beispiele aus dem inklusiven Bemühen von Fußballvereinen werden zudem jährlich mit der Sepp-Herberger-Urkunde prämiert.

Die Inklusionsinitiative

Um Fußballern mit Behinderungen bundesweit den Zugang in die Fußballfamilie zu erleichtern, finanziert die Sepp-Herberger-Stiftung in den DFB-Landesverbänden Beauftragte für Fragen des Behindertenfußballs. "Wir begreifen die beeinträchtigten Sportler als Fußballer und möchten ihnen die Möglichkeiten bieten, in den organisierten Fußballstrukturen ihren Sport treiben zu können", sagt DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, der Vorsitzende der Sepp-Herberger-Stiftung. Die Inklusionsinitiative kann bereits heute als Erfolg gefeiert werden. In einigen hundert Fußballvereinen treiben behinderte Menschen aktiv ihren Sport oder engagieren sich ehrenamtlich im Verein – und sind dabei selbstverständlich in die Vereinsstrukturen integriert. Inklusion ist für den Fußballsport kein Fremdwort – ganz im Gegenteil! "Wir möchten diese positive Entwicklung weiter vorantreiben und werden in den nächsten Jahren verstärkt integrative und inklusive Maßnahmen initiieren und fördern", so Gehlenborg weiter.

Die Kontaktdaten der Inklusionsbeauftragten finden Sie hier (Link einfügen)

Die Deutsche Fußball-Meisterschaft der Werkstätten für behinderte Menschen

Sport spielt in den bundesweit rund 700 Werkstätten für behinderte Menschen eine wichtige Rolle. Gerade der Fußballsport hat hier eine besondere Bedeutung. An vielen Arbeitsplätzen sind die Logos der Bundesligavereine zu sehen, immer mehr Werkstätten-Beschäftigte spielen selbst aktiv Fußball. In Kooperation mit der Bundesarbeitsgemeinschaft Werkstätten für behinderte Menschen (BAG:WfbM), dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) sowie Special Olympics Deutschland werden jährlich 16 Mannschaften mit mehr als 200 aktiven Spielerinnen und Spielern zu einem viertägigen Turnier eingeladen, die den Deutschen Meister der Werkstätten für behinderten Menschen ausspielen. Neben dem Turnier wird ein Freundschaftsspiel mit einer internationalen Gastmannschaft sowie seit 2013 auch ein eigenes Frauenturnier ausgetragen. Seit über zehn Jahren veranstaltet die Stiftung mit ihren Kooperationspartnern dieses Turnier.

Weitere Informationen: www.fussball-wfbm.de

Blindenfußball-Bundesliga

Seit dem Jahr 2008 organisiert die Sepp-Herberger-Stiftung gemeinsam mit dem Deutschen Behindertensportverband (DBS) sowie dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV) die BLINDENFUSSBALL-Bundesliga. Die europaweit einzigartige Spielrunde für blinde und sehbehinderte Menschen geht dabei für den Behindertensport beispielhafte Wege. In den Jahren 2011–2016 werden 16 Spieltage auf zentralen öffentlichen Plätzen mitten in der Stadt durchgeführt. "Mit der BLINDENFUSSBALL-Bundesliga wollen wir einer breiten Öffentlichkeit zeigen, zu welch herausragenden Leistungen behinderte Menschen in der Lage sind. Wir wollen für die gesellschaftliche Integration beeinträchtigter Menschen werben – der Fußball kann hier mit seiner integrativen Kraft viel bewirken", betont Gehlenborg.

Weitere Informationen: www.blindenfussball.de

FußballFREUNDE

Die Initiative FußballFREUNDE wird gemeinsam von der Sepp-Herberger-Stiftung, Special Olympics Deutschland und weiteren Partnern umgesetzt und ist die große Chance, die vielfältigen individuellen Bemühungen und Projekte der Fußballfamilie zur Integration behinderter Kinder und Jugendlicher zusammenzuführen. Kinder und Jugendliche unterschiedlicher Behinderungen sollen im Fußballverein ihrem Lieblingssport nachgehen können. Im Mittelpunkt steht dabei nicht der sportliche Leistungsaspekt, sondern die Förderung sozialer Kompetenzen und Eigenschaften wie "Teamwork" und "Fairplay". Die Spieler sollen über den Fußball gemeinsam spielerisch Grenzen überwinden, sich kennen- und verstehen lernen. Als Höhepunkt dieser Entwicklung findet jährlich auf Einladung der Sepp-Herberger-Stiftung ein FußballFREUNDE-Turnier statt. Aus ganz Deutschland nehmen Mannschaften an dieser viertätigen Veranstaltung teil, die sich vorrangig aus Kooperationen zwischen Regelschulen, Förderschulen und Fußballvereinen – dem sogenannten SSV-Prinzip – bilden.

Nutzung der integrativen Kraft des Fußballs

Seit Bestehen hat die Sepp-Herberger-Stiftung über 20 Millionen Euro für soziale Maßnahmen und Projekte im Fußball bereitgestellt. "Unser Ziel ist im Sinne von Herberger, die integrative Kraft des Fußballs für das gesellschaftliche Leben zu nutzen", so Stiftungsgeschäftsführer Wolfgang Watzke. Unterstützung erfährt die Stiftung zur Erfüllung ihres Satzungsauftrages von ehemaligen Weggefährten Herbergers. Einer der ersten war Fritz Walter, Mannschaftskapitän der Weltmeisterschaftsmannschaft von 1954, der als Repräsentant der Stiftung bis zu seinem Tode im Jahr 2002 die Stiftung vertrat.

Bis zu ihrem Tod bewahrten Uwe Seeler, Ehrenspielführer der Nationalelf, und Horst Eckel, der jüngste "Held" von Bern, das Erbe ihres großen Mentors. Heute engagieren sich Oliver Kahn, Tina Theune und Wolfgang Dremmler in der Stiftung.

Prominente Persönlichkeiten auch in den Stiftungsgremien

Dem Vorstand und Kuratorium gehören Führungspersönlichkeiten des DFB und des öffentlichen Lebens an. Vorstandsvorsitzender ist DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg, den Vorsitz im Kuratorium bekleidet der frühere 1. DFB-Vizepräsident Amateure Hermann Korfmacher. Der ehemalige Außenminister der Bundesrepublik Deutschland, Dr. Klaus Kinkel, gehört ebenso zu den Mitgliedern des Kuratoriums, wie der ehemalige Bundesinnenminister und heutige Präsident des Deutschen Roten Kreuzes Dr. Rudolf Seiters und Otto Rehhagel.