Blindenfußball-Finale in Düsseldorf: "Hohes Tempo im freien Raum"

Zwischen Rhein und "Kö" steigt am Samstag (ab 17.15 Uhr) das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im Blindenfußball. Mitten auf dem Düsseldorfer Burgplatz treten Titelverteidiger FC St. Pauli und Rekordmeister MTV Stuttgart zum Finale an. Erwartet wird eine hochklassige und hart umkämpfte Partie. Neben dem Finale können sich die Zuschauer auf weitere Platzierungs- und Einlagespiele freuen. Die Veranstalter rechnen bei freiem Eintritt und spätsommerlichen 20 Grad über den Tag verteilt mit 5000 Zuschauern.

"St. Pauli hat eine junge Mannschaft, wir nicht", sagt Guiseppe Calaciura, der Trainer des MTV Stuttgart. "Insgesamt sind wir deutlich erfahrener aufgestellt als der Gegner." Calaciura, der beim viermaligen Blindenfußball-Meister 2016 den Posten übernommen hatte, baut auch am Samstag auf erfahrene Spieler wie Alexander Fangmann (33), Lukas Smirek (34) und den bereits 40-jährigen Mulgheta Russom. Fangmann, Kapitän der Blindenfußball-Nationalmannschaft, führt die Torschützenliste der Liga mit neun Treffern an. Russom ist nach einem Schienbeinbruch rechtzeitig fürs Finale fit geworden. Calaciura sagt: "Blindenfußball ist eine harte Sportart. Ohne etwas zu sehen, bewegen sich meine Spieler mit hohem Tempo im freien Raum."

St. Paulis junge Blindenfußballer wie etwa der 18-jährige Jonathan Tönsing oder Nationalspieler Rasmus Narjes wollen mit kühlem Kopf ihren im Vorjahr erstmals gewonnenen Titel verteidigen. Während der Saison war man Stuttgart unterlegen. Man habe damals "überpaced", sagt Wolf Schmidt. "Gerade beim Blindenfußball behält man Kontrolle durch Kommunikation, unter den Spielern und mit den Guides am Spielfeldrand", so St. Paulis Trainer im Rückblick. " Die haben wir damals verloren, aber dieses 0:1 am dritten Spieltag hat uns motiviert. Wir haben uns geschworen, dass wir alles daransetzen werden, noch mal gegen Stuttgart spielen zu dürfen. Und zwar im Finale. Wir freuen uns darauf."

Düsseldorfs EURO-Botschafter Dieter Nuhr zu Gast

Ab 13.15 Uhr tragen der FC Schalke 04 und die Sportfreunde BG Blista Marburg das Spiel um Platz drei aus. Das ab 10 Uhr angesetzte Spiel um Platz fünf zwischen Borussia Dortmund und Chemnitzer FC entfällt dagegen wegen der Absage der Sachsen.

Mit dem Spieltag auf dem am Rheinufer und direkt am Eingang zur Düsseldorfer Altstadt gelegenen Burgplatz endet die elfte Saison der Deutschen Blindenfußball-Bundesliga. Möglich gemacht wird Europas einzige nationale Spielserie für blinde und sehbehinderte Menschen seit dem Jahr 2008 durch die DFB-Stiftung Sepp Herberger, den Deutschen Behindertensportverband (DBS) und den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV). Die älteste deutsche Fußballstiftung organisiert vor Ort den Spielbetrieb.

Vier Spieltage werden zwischen Mai und August ausgetragen, am Finaltag wie jetzt in Düsseldorf werden der Titel und die weiteren Platzierungen ausgespielt. Die Deutsche Telekom wird am Samstag als Ligasponsor verlängern. Der Künstler und Komiker Dieter Nuhr, einer der Botschafter der Sportstadt Düsseldorf für die Bewerbung zur EURO 2024, kommt auf den Burgplatz und wird um 12.30 Uhr gemeinsam mit DFB-Vizepräsident Peter Frymuth und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel an einer Talkrunde teilnehmen. Immer wieder setzt man Reizpunkte, um die attraktive Sportart mitten in der Gesellschaft zu präsentieren.

Eintritt zu allen Spielen ist frei

"Der Fußball findet mitten in der Gesellschaft statt", sagt Peter Frymuth. "Dabei demonstriert gerade der Blindenfußball auf eindrucksvolle Art und Weise, dass unsere Sportart wirklich keine Grenzen kennt." Der 61 Jahre alte DFB-Vizepräsident ist am Samstag Lokalmatador und Gastgeber. Schließlich ist Frymuth seit 2013 Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, zehn Jahre war er Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, die am Samstag gegen den FC Augsburg in die Bundesligasaison startet. Der Anstoß des Finales im Blindenfußball wurde auf 17.15 Uhr gelegt, auch um so den vielen Fortuna-Fans aus der Altstadt oder dem nahen gelegenen Stadion die Gelegenheit zu geben, anschließend auf dem Burgplatz beim Blindenfußball vorbeizuschauen.

Der Eintritt zu allen Spielen ist frei. Für blinde und sehbehinderte Menschen werden die Partien vor Ort durch Spielbeschreiber kommentiert. Alle Partien werden auch live im Internet übertragen und können über www.blindenfussball.de oder die App von www.meinsportradio.de angehört werden.

[th]

Zwischen Rhein und "Kö" steigt am Samstag (ab 17.15 Uhr) das Endspiel um die Deutsche Meisterschaft im Blindenfußball. Mitten auf dem Düsseldorfer Burgplatz treten Titelverteidiger FC St. Pauli und Rekordmeister MTV Stuttgart zum Finale an. Erwartet wird eine hochklassige und hart umkämpfte Partie. Neben dem Finale können sich die Zuschauer auf weitere Platzierungs- und Einlagespiele freuen. Die Veranstalter rechnen bei freiem Eintritt und spätsommerlichen 20 Grad über den Tag verteilt mit 5000 Zuschauern.

"St. Pauli hat eine junge Mannschaft, wir nicht", sagt Guiseppe Calaciura, der Trainer des MTV Stuttgart. "Insgesamt sind wir deutlich erfahrener aufgestellt als der Gegner." Calaciura, der beim viermaligen Blindenfußball-Meister 2016 den Posten übernommen hatte, baut auch am Samstag auf erfahrene Spieler wie Alexander Fangmann (33), Lukas Smirek (34) und den bereits 40-jährigen Mulgheta Russom. Fangmann, Kapitän der Blindenfußball-Nationalmannschaft, führt die Torschützenliste der Liga mit neun Treffern an. Russom ist nach einem Schienbeinbruch rechtzeitig fürs Finale fit geworden. Calaciura sagt: "Blindenfußball ist eine harte Sportart. Ohne etwas zu sehen, bewegen sich meine Spieler mit hohem Tempo im freien Raum."

St. Paulis junge Blindenfußballer wie etwa der 18-jährige Jonathan Tönsing oder Nationalspieler Rasmus Narjes wollen mit kühlem Kopf ihren im Vorjahr erstmals gewonnenen Titel verteidigen. Während der Saison war man Stuttgart unterlegen. Man habe damals "überpaced", sagt Wolf Schmidt. "Gerade beim Blindenfußball behält man Kontrolle durch Kommunikation, unter den Spielern und mit den Guides am Spielfeldrand", so St. Paulis Trainer im Rückblick. " Die haben wir damals verloren, aber dieses 0:1 am dritten Spieltag hat uns motiviert. Wir haben uns geschworen, dass wir alles daransetzen werden, noch mal gegen Stuttgart spielen zu dürfen. Und zwar im Finale. Wir freuen uns darauf."

Düsseldorfs EURO-Botschafter Dieter Nuhr zu Gast

Ab 13.15 Uhr tragen der FC Schalke 04 und die Sportfreunde BG Blista Marburg das Spiel um Platz drei aus. Das ab 10 Uhr angesetzte Spiel um Platz fünf zwischen Borussia Dortmund und Chemnitzer FC entfällt dagegen wegen der Absage der Sachsen.

Mit dem Spieltag auf dem am Rheinufer und direkt am Eingang zur Düsseldorfer Altstadt gelegenen Burgplatz endet die elfte Saison der Deutschen Blindenfußball-Bundesliga. Möglich gemacht wird Europas einzige nationale Spielserie für blinde und sehbehinderte Menschen seit dem Jahr 2008 durch die DFB-Stiftung Sepp Herberger, den Deutschen Behindertensportverband (DBS) und den Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV). Die älteste deutsche Fußballstiftung organisiert vor Ort den Spielbetrieb.

Vier Spieltage werden zwischen Mai und August ausgetragen, am Finaltag wie jetzt in Düsseldorf werden der Titel und die weiteren Platzierungen ausgespielt. Die Deutsche Telekom wird am Samstag als Ligasponsor verlängern. Der Künstler und Komiker Dieter Nuhr, einer der Botschafter der Sportstadt Düsseldorf für die Bewerbung zur EURO 2024, kommt auf den Burgplatz und wird um 12.30 Uhr gemeinsam mit DFB-Vizepräsident Peter Frymuth und Düsseldorfs Oberbürgermeister Thomas Geisel an einer Talkrunde teilnehmen. Immer wieder setzt man Reizpunkte, um die attraktive Sportart mitten in der Gesellschaft zu präsentieren.

Eintritt zu allen Spielen ist frei

"Der Fußball findet mitten in der Gesellschaft statt", sagt Peter Frymuth. "Dabei demonstriert gerade der Blindenfußball auf eindrucksvolle Art und Weise, dass unsere Sportart wirklich keine Grenzen kennt." Der 61 Jahre alte DFB-Vizepräsident ist am Samstag Lokalmatador und Gastgeber. Schließlich ist Frymuth seit 2013 Präsident des Fußballverbandes Niederrhein, zehn Jahre war er Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf, die am Samstag gegen den FC Augsburg in die Bundesligasaison startet. Der Anstoß des Finales im Blindenfußball wurde auf 17.15 Uhr gelegt, auch um so den vielen Fortuna-Fans aus der Altstadt oder dem nahen gelegenen Stadion die Gelegenheit zu geben, anschließend auf dem Burgplatz beim Blindenfußball vorbeizuschauen.

Der Eintritt zu allen Spielen ist frei. Für blinde und sehbehinderte Menschen werden die Partien vor Ort durch Spielbeschreiber kommentiert. Alle Partien werden auch live im Internet übertragen und können über www.blindenfussball.de oder die App von www.meinsportradio.de angehört werden.

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