Weltmeisterin Wunderlich hilft Handicapfußballern: Aus drei mach eins

Inklusion spielt in unserer heutigen Gesellschaft eine immer größere Rolle. Auch in Schulen wird verstärkt auf Inklusion, das gemeinsame Lernen von Behinderten und Nichtbehinderten, gesetzt. Die SG Bad Soden 1911 e.V.  hat aus diesem Grund eine Kooperation mit dem Behinderten-Werk Mainz-Kinzig entwickelt. Es wurde ein gemeinsames Team im regulären Spielbetrieb des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) gemeldet. Die Mannschaft besteht aus Spielern des Werkstatt-Teams BWMK, der SG Bad Soden und weiteren Fußballern, die das Projekt gerne unterstützen und ist als "SG Bad Soden III" in der Kreisliga Schlüchtern gemeldet.

Zum Hintergrund des BWMK: Dabei handelt es sich um ein Sozialunternehmen, das in 47 Einrichtungen Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung anbietet. Das Leistungsspektrum umfasst Angebote für Kinder mit und ohne Behinderung, Angebote für den Bereich Wohnen, Arbeit und Qualifizierung sowie Beratung und Betreuung in allen Lebenslagen.

Wunderlich setzt sich für "erfolgreiche Inklusion" ein

Im Werkstatt-Team des BWMK sind 35 Spieler- und Spielerinnen zusammengefasst. Als Trainer fungieren Pia Wunderlich und Oliver Hofmann. Pia Wunderlich? Ja, der Name ist bekannt im Fußball. Sie gehörte dem deutschen Weltmeisterteam von 2003 an, war dreimal Europameisterin und holte mit ihrem langjährigen Klub 1. FFC Frankfurt unter anderem dreimal den UEFA-Cup. Außerdem errang sie OlympibBronze 2004 in Athen. Für Deutschland bestritt sie 102 Länderspiele und erzielte dabei 21 Tore.

"Das Ziel einer erfolgreichen Inklusion von behinderten Menschen sollte sein, ihnen unabhängig von der Art der Behinderung in allen Lebensbereichen die gleichen Zutritts- und Teilhabechancen zu gewähren wie Menschen ohne Behinderung", betont sie.

In der Mannschaft gibt es eine Aufteilung in zwei Leistungsgruppen. Das Training findet jeden Freitagmorgen von neun bis zwölf Uhr statt. Am Ende des Trainings wird ein gemeinsames Abschlussspiel und Elfmeterschießen mit allen Kickern der beiden Leistungsgruppen durchgeführt. Dies fördert den Zusammenhalt der Mannschaft.

"Inklusion mit unserem Projekt für jedermann erlebbar machen"

Die SG Bad Soden umfasst als Fußballverein rund 300 Mitglieder und ist in der gleichen Region wie das BWMK beheimatet. 18 Jugendmannschaften hat der Verein gemeldet. Mit dem Fußballprojekt SG Bad Soden III und einer inklusiven Fußballmannschaft sollte das Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Fußballer- und Fußballerinnen gefördert werden. Durch dieses Projekt und den einzelnen Maßnahmen wird die Selbstständigkeit bei jedem einzelnen Spieler gefördert und das Selbstbewusstsein, insbesondere bei langsam denkenden Teamkameraden, gestärkt.

"Ich war auf der Suche nach einem Verein, mit dem wir das Projekt umsetzen könnten, bin aber nicht fündig geworden, da habe ich es in meinem eigenen Verein gemacht", berichtet SG-Chef Martin Berg, gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der BWMK. Besonders erfreut ist er, wenn die Begeisterung, die seine Mannschaft bei ihren Spielen entfacht, sogar beim Gegner sichtbar wird: "Es gab mal einen knappen Sieg für uns, da haben sich die gegnerischen Spieler fast mehr gefreut als unsere. Das war einfach ein tolles Erlebnis. Fußball ist in aller Munde, wir können die Inklusion mit unserem Projekt für jedermann erlebbar machen. Das ist das ganz Wichtige."

Die "Mischung" der Mannschaft ist natürlich wichtig. "Jeder Spieler braucht Erfolgserlebnisse, wenn man immer 0:10 verliert, ist das nicht schön", betont er. Sein Vorschlag in Bad Soden, das inklusive Fußballprojekt zu starten, fand großen Anklang. Etliche Mitstreiter unterstützten den 1. Vorsitzenden in seinem Unterfangen und meldeten sich als Mitspieler. So kam alles in Gang. Seit August 2015 ist das Team am Start und schlägt sich beachtlich. Der hessische Sport ehrte Bad Soden mit dem Zukunftspreis, der immerhin mit 15.000 Euro dotiert ist. In diesem Jahr wurde die Sportgemeinschaft Bad Soden 1911 e.V. mit der Sepp-Herberger-Urkunde im Bereich Behindertenfußball ausgezeichnet - der hessische Fußballverein ist Vorbild und Vorreiter in Sachen Inklusion.

[dfb]

Inklusion spielt in unserer heutigen Gesellschaft eine immer größere Rolle. Auch in Schulen wird verstärkt auf Inklusion, das gemeinsame Lernen von Behinderten und Nichtbehinderten, gesetzt. Die SG Bad Soden 1911 e.V.  hat aus diesem Grund eine Kooperation mit dem Behinderten-Werk Mainz-Kinzig entwickelt. Es wurde ein gemeinsames Team im regulären Spielbetrieb des Hessischen Fußball-Verbandes (HFV) gemeldet. Die Mannschaft besteht aus Spielern des Werkstatt-Teams BWMK, der SG Bad Soden und weiteren Fußballern, die das Projekt gerne unterstützen und ist als "SG Bad Soden III" in der Kreisliga Schlüchtern gemeldet.

Zum Hintergrund des BWMK: Dabei handelt es sich um ein Sozialunternehmen, das in 47 Einrichtungen Dienstleistungen für Menschen mit Behinderung anbietet. Das Leistungsspektrum umfasst Angebote für Kinder mit und ohne Behinderung, Angebote für den Bereich Wohnen, Arbeit und Qualifizierung sowie Beratung und Betreuung in allen Lebenslagen.

Wunderlich setzt sich für "erfolgreiche Inklusion" ein

Im Werkstatt-Team des BWMK sind 35 Spieler- und Spielerinnen zusammengefasst. Als Trainer fungieren Pia Wunderlich und Oliver Hofmann. Pia Wunderlich? Ja, der Name ist bekannt im Fußball. Sie gehörte dem deutschen Weltmeisterteam von 2003 an, war dreimal Europameisterin und holte mit ihrem langjährigen Klub 1. FFC Frankfurt unter anderem dreimal den UEFA-Cup. Außerdem errang sie OlympibBronze 2004 in Athen. Für Deutschland bestritt sie 102 Länderspiele und erzielte dabei 21 Tore.

"Das Ziel einer erfolgreichen Inklusion von behinderten Menschen sollte sein, ihnen unabhängig von der Art der Behinderung in allen Lebensbereichen die gleichen Zutritts- und Teilhabechancen zu gewähren wie Menschen ohne Behinderung", betont sie.

In der Mannschaft gibt es eine Aufteilung in zwei Leistungsgruppen. Das Training findet jeden Freitagmorgen von neun bis zwölf Uhr statt. Am Ende des Trainings wird ein gemeinsames Abschlussspiel und Elfmeterschießen mit allen Kickern der beiden Leistungsgruppen durchgeführt. Dies fördert den Zusammenhalt der Mannschaft.

"Inklusion mit unserem Projekt für jedermann erlebbar machen"

Die SG Bad Soden umfasst als Fußballverein rund 300 Mitglieder und ist in der gleichen Region wie das BWMK beheimatet. 18 Jugendmannschaften hat der Verein gemeldet. Mit dem Fußballprojekt SG Bad Soden III und einer inklusiven Fußballmannschaft sollte das Miteinander von behinderten und nichtbehinderten Fußballer- und Fußballerinnen gefördert werden. Durch dieses Projekt und den einzelnen Maßnahmen wird die Selbstständigkeit bei jedem einzelnen Spieler gefördert und das Selbstbewusstsein, insbesondere bei langsam denkenden Teamkameraden, gestärkt.

"Ich war auf der Suche nach einem Verein, mit dem wir das Projekt umsetzen könnten, bin aber nicht fündig geworden, da habe ich es in meinem eigenen Verein gemacht", berichtet SG-Chef Martin Berg, gleichzeitig Vorstandsvorsitzender der BWMK. Besonders erfreut ist er, wenn die Begeisterung, die seine Mannschaft bei ihren Spielen entfacht, sogar beim Gegner sichtbar wird: "Es gab mal einen knappen Sieg für uns, da haben sich die gegnerischen Spieler fast mehr gefreut als unsere. Das war einfach ein tolles Erlebnis. Fußball ist in aller Munde, wir können die Inklusion mit unserem Projekt für jedermann erlebbar machen. Das ist das ganz Wichtige."

Die "Mischung" der Mannschaft ist natürlich wichtig. "Jeder Spieler braucht Erfolgserlebnisse, wenn man immer 0:10 verliert, ist das nicht schön", betont er. Sein Vorschlag in Bad Soden, das inklusive Fußballprojekt zu starten, fand großen Anklang. Etliche Mitstreiter unterstützten den 1. Vorsitzenden in seinem Unterfangen und meldeten sich als Mitspieler. So kam alles in Gang. Seit August 2015 ist das Team am Start und schlägt sich beachtlich. Der hessische Sport ehrte Bad Soden mit dem Zukunftspreis, der immerhin mit 15.000 Euro dotiert ist. In diesem Jahr wurde die Sportgemeinschaft Bad Soden 1911 e.V. mit der Sepp-Herberger-Urkunde im Bereich Behindertenfußball ausgezeichnet - der hessische Fußballverein ist Vorbild und Vorreiter in Sachen Inklusion.

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