Integrative Spielformen – Ein Gewinn für Kinder mit und ohne Handicap

In vielen Fußballvereinen sind behinderte Sportlerinnen und Sportler bereits aktiv. Viele tolle Beispiele belegen, dass Inklusion im Fußball gelebt wird. Der Fußballsport ist mit seiner enormen integrativen Kraft ein Motor für Inklusion und bietet viele Chancen und Möglichkeiten für die Weiterentwicklung von Kinder und Jugendlichen mit und ohne Handicap.

Fußball als Wertevermittler

Der Fußballsport hat auch für beeinträchtigte Menschen eine enorme Bedeutung. Viele Menschen mit Handicap treiben selbst aktiv Sport, betätigen sich als Schiedsrichter oder Trainer und übernehmen ehrenamtliche Tätigkeiten in den Fußballvereinen. Die Spiele der Nationalmannschaft und der Fußball-Bundesliga sind auch in den Werkstätten für behinderte Menschen wichtige Gesprächsthemen.

Gerade durch den Inklusionsfußball können Fußballer mit einem Handicap Gleichberechtigung erfahren und auch im Sport an der Gesellschaft teilnehmen. Wertschätzung, Respekt, Fairplay und Anerkennung sind selbstverständlich. Auch Fußballer ohne Handicap profitieren in hohem Maße von integrativen Spielformen. Beispielweise lernen sie mit den Stärken und Schwächen anderer umzugehen und stärken ihr Verantwortungsbewusstsein.

Im Mittelpunkt von integrativen Spielformen steht nicht der Leistungsaspekt, sondern die Förderung von sozialen Kompetenzen. Der hohe pädagogische Wert des Fußballs soll genutzt werden, um Grenzen spielerisch zu überwinden. Somit kann Gemeinschaftsfähigkeit, Kommunikation und Fairness erlebt und gefördert werden.

Selbstverständliche Teilnahme am Fußballsport

Der Fußball als populärste Sportart in Deutschland kann Begegnungen zwischen Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen und macht deutlich, worum es bei der Inklusion geht. Die Behinderung darf nicht mehr als Problem verstanden werden, die Fürsorge und Anpassung an die Gesellschaft bedarf. Vielmehr sollen die Sportler mit Handicap selbstverständlich am Fußballsport teilnehmen können. „Wir sprechen über Fußballer mit Behinderungen, nicht über behinderte Menschen, die gerne Fußball spielen“, betont DFB-Vizepräsident Eugen Gehlenborg.