So handelt der Verein: Fünf Schritte zu einer Kooperation mit einer Schule!

Haben Sie bereits eine Schulkooperation? – Falls nicht, sollten Sie handeln, denn Vereine mit einer Schulkooperation sind in der Regel für die Herausforderungen durch die demografische Entwicklung besser aufgestellt als Vereine ohne Schulpartnerschaft!

Nachdem Sie den Nutzen und die Notwendigkeit einer Schulkooperation erkannt haben, gilt es, planmäßig und schrittweise vorzugehen, um von Beginn an ein positives Klima zu schaffen und den Verein als kompetenten Partner der Schule zu positionieren. Wie Sie zu einer Kooperation mit einer Schule kommen, zeigen Ihnen die unten stehenden fünf Schritte!

"Circa 30 bis 40 Prozent der Schüler, die an unseren Fußball-AGs teilnehmen, integrieren sich im Verein. Dadurch konnten wir neue Mannschaften für den Spielbetrieb melden."

Christian Demmin, Vereinssportlehrer und Ansprechpartner Schule, FSV NordOst Rostock

Bevor Sie das Gespräch mit der Schule suchen,sollten Sie intern in Vorgesprächen klären, ob eine Zusammenarbeit realisierbar ist und ob man über Ressourcen verfügt, um die Zusammenarbeit aufrechtzuerhalten. Die Ziele der Kooperation sollten klar definiert und Verantwortlichkeiten festgelegt werden. Ein fester Ansprechpartner für die Schule ist genauso wichtig wie qualifizierte Trainer!

Starten Sie Ihre Kooperationsanfrage nicht unvorbereitet. Sie wissen nicht, wie genau Ihre Gesprächspartner in der Schule Ihren Verein bereits kennen. Meist wird auch nicht sofort eine Zusage gemacht, sondern die Schule will darüber beraten – oder der Sportlehrer will die Schulleitung und seine Fachkonferenz umfassend informieren. Deshalb ist es von Vorteil, wenn Sie vor dem ersten Treffen ein Kooperationsprofil formulieren und stichwortartig zu Papier bringen (s. unten "Inhalte eines Profils"). Es sollte herausstellen, dass Ihr Verein der richtige Partner für die künftige Zusammenarbeit ist.

Jetzt können Sie auf eine Schule zugehen. Wagen Sie den ersten Schritt, und suchen Sie den Kontakt zur Schulleitung und der Fachkonferenz „Sport“! Im ersten Gespräch sollten alle relevanten Fragen geklärt und die Zielsetzungen von beiden Partnern vorgetragen werden. Gehen Sie gut vorbereitet ins Gespräch und nutzen Sie diese Gelegenheit, um die Vereinsarbeit zu präsentieren.

Mit den Ergebnissen des Erstgesprächs können nun der Umfang der Kooperation und die Leistungen der beiden Partner konkretisiert werden. Kernstück einer Schulkooperation ist immer eine von einem qualifizierten Vereinstrainer betreute Fußball-AG. Die Ansprüche und Ziele von Schule und Verein sollen klar formuliert werden. Gehen Sie bei Ihrem Kooperationsangebot auf die Besonderheiten der Schule ein. Verfügt die Schule über einen Sportplatz oder Hallenzeiten für die AG? Was ist an Material vorhanden? Für Schulen ist es sehr wichtig, dass der AGLeiter, neben der fachlichen Qualifikation, zuverlässig ist. Benennen Sie einen Vertreter, um Ausfälle kompensieren zu können. Ein wichtiger Hinweis zum Thema „Finanzierung“ (Übungsleiter-Honorar): Klären Sie gemeinsam mit der Schule, welche Gelder zur Verfügung stehen, um die Tätigkeit des Trainers zu entlohnen. Sowohl der Verein als auch die Schule können im Rahmen der Kooperation ggf. eine Förderung beantragen.

Erstellen Sie nun mit der Schule zusammen eine Kooperationsvereinbarung, in der sowohl inhaltliche als auch organisatorische Details schriftlich festgehalten werden. Die Vereinbarung sollte folgende Punkte beinhalten:

  • Beginn und Dauer der Vereinbarung
  • aufgaben der Partner
  • Zielsetzung der Zusammenarbeit
  • Umfang
  • Personal (Ansprechpartner, Übungsleiter, Vertretung)
  • Zeiten

Wenn die Vertreter von Schule und Verein die Kooperationsvereinbarung unterzeichnet haben, ist das schon eine Meldung auf der Vereinshomepage und in der lokalen Presse wert. Denn Ihre Zusammenarbeit soll von Beginn an auch in der Öffentlichkeit wahrgenommen werden – das nutzt der Schule und Ihrem Verein!

Inhalte eines Profils:

Mitgliederzahl, Sparten, Zahl der Übungsleiter, Darstellung der Sportanlagen, Benennung des Vorstands und der Ansprechpartner

Zahl und Spielklassen der Mannschaften, Zahl und Qualifikation der Übungsleiter, Zahl der aktiven Kinder und Jugendlichen

Betonen Sie, dass sich der Verein als „gesundheitsfördernder Bildungsort“ versteht, der den Kindern und Jugendlichen über die sportliche Ausbildung hinaus Werte und soziale Kompetenz vermitteln will

z. B. Auszeichnungen, die der Verein erhalten hat, Nennung bereits bestehender Partnerschaften, jährliche Veranstaltungen wie Kinder- oder Jugendturniere

Kurze Beschreibung dessen, was Sie von der Schule möchten und was Sie der Schule anbieten.