Stellungnahme zur DFB-Ethikkommission

Nach der Wahl von Dr. Irina Kummert zur neuen Vorsitzenden der DFB-Ethikkommission haben die übrigen Mitglieder der Kommission am Mittwoch ihren Rücktritt erklärt. Dazu nimmt der DFB erneut Stellung:

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes hat in seiner gestrigen Sitzung Dr. Irina Kummert, die Präsidentin des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft, zur neuen Vorsitzenden der Ethikkommission des DFB gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Thomas Oppermann an, der am 25. Oktober 2020 verstorben ist. Thomas Oppermann hatte die Ethikkommission seit seiner Wahl zum Vorsitzenden auf dem DFB-Bundestag 2019 geleitet.

Die Position des Vorsitzenden der Ethikkommission war nach dem Tode Herrn Oppermanns verwaist, nachdem Herr Schneider damals die Übernahme der kommissarischen Leitung aus nachvollziehbaren persönlichen Gründen abgelehnt hatte. Herr Knobloch war jedoch zu keiner Zeit Vorsitzender oder "Chef" der Ethikkommission. Ihm wurde auch nicht zugesagt, dass er diese Position einnehmen werde.

Für die Nachbesetzung ist ausschließlich das DFB-Präsidium zuständig.

Der Tagesordnungspunkt wurde zu Beginn der Präsidiumssitzung am 12. März 2021 aufgrund laufender Verfahren einstimmig abgesetzt. Im Präsidialausschuss wurde einstimmig festgelegt, die Berufung eines(r) Vorsitzenden der Kommission auf die Tagesordnung der Sitzung am 16. Juni 2021 zu setzen.

Zur Vorbereitung der Entscheidung wurde bei den Mitgliedern der Ethikkommission abgefragt, wer nach ihrer Vorstellung zum/zur Vorsitzenden gewählt werden solle. Hätte es nur einen Vorschlag aus der Kommission gegeben, wäre das Präsidium dem gefolgt. Es gab indes drei Rückmeldungen, die Bereitschaft bekundeten. Von der Prüfung, ob externe Bewerber*innen in Betracht gekommen wären, wurde mit Respekt gegenüber den gewählten Mitgliedern abgesehen.

Das Präsidium diskutierte zunächst die auf Grund aktueller Presseveröffentlichungen mit Erklärungen von Herrn Knobloch entstandene mediale Lage und entschied sich schließlich nach kontroverser Debatte mit 8:4 Stimmen, die Abstimmung über die Berufung eines/r Vorsitzenden der Ethikkommission nicht von der Tagesordnung abzusetzen.

Das Präsidium befasste sich sodann mit allen drei Kandidat*innen. Nach längerer Aussprache erfolgte schließlich eine Abstimmung zwischen Herrn Knobloch und Frau Dr. Kummert. Von der Wahl wurde niemand ausgeschlossen. Gewählt werden kann aber nur, wer auch vorgeschlagen ist. Vorschlagsberechtigt sind nur die Mitglieder des Präsidiums. Vorgeschlagen wurden ausschließlich Frau Kummert und Herr Knobloch. Hierüber wurde abgestimmt. In der nachfolgenden Abstimmung entfielen auf Frau Dr. Kummert sieben Stimmen, auf Herrn Knobloch fünf Stimmen. Die Wahl fand demokratisch und geheim statt. Sie batraf nicht die Stellung der Zurückgetretenen als gewählte Mitglieder der Ethikkommission. Es besteht weder ein zeitlicher noch ein inhaltlicher Zusammenhang mit Verfahren bei der Ethikkommission. Frau Dr. Kummert nahm die Wahl an.

Kurze Zeit später erklärten die weiteren Mitglieder der Ethikkommission bedauerlicherweise ihren Rücktritt. Bereits im Vorfeld der Abstimmung lagen Informationen vor, dass aufgrund der Uneinigkeit innerhalb der Kommission mit Rücktritten von Kommissionsmitgliedern gerechnet werden musste – egal, wie die Abstimmung ausgehen würde.

Der DFB bedauert, dass drei Mitglieder der Kommission diesen Umstand als Anlass zu einem Rücktritt genommen haben. Die medialen Aktivitäten einzelner zurückgetretener Mitglieder der Kommission werden den tatsächlichen Abläufen nicht gerecht.

Frau Dr. Kummert ist nunmehr gebeten worden, in Zusammenarbeit mit dem Büroleiter der Ethikkommission, Herrn Schulte-Bunert, so zeitnah wie möglich unabhängige Vorschläge für die Berufung der weiteren Mitglieder der Ethikkommission dem Präsidium vorzulegen. Das DFB-Präsidium beabsichtigt, in seiner nächsten Sitzung die Ethikkommission personell im Wege der Nachberufung wieder vollständig, also mit einer Vorsitzenden und vier weiteren Mitgliedern zu besetzen. Das Präsidium hat erklärt, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, diese Vorschläge zu übernehmen.

Es ist erklärte Absicht des Präsidiums, dass die Ethikkommission so schnell wie möglich wieder handlungsfähig wird.

[dfb]

Nach der Wahl von Dr. Irina Kummert zur neuen Vorsitzenden der DFB-Ethikkommission haben die übrigen Mitglieder der Kommission am Mittwoch ihren Rücktritt erklärt. Dazu nimmt der DFB erneut Stellung:

Das Präsidium des Deutschen Fußball-Bundes hat in seiner gestrigen Sitzung Dr. Irina Kummert, die Präsidentin des Ethikverbandes der Deutschen Wirtschaft, zur neuen Vorsitzenden der Ethikkommission des DFB gewählt. Sie tritt die Nachfolge von Thomas Oppermann an, der am 25. Oktober 2020 verstorben ist. Thomas Oppermann hatte die Ethikkommission seit seiner Wahl zum Vorsitzenden auf dem DFB-Bundestag 2019 geleitet.

Die Position des Vorsitzenden der Ethikkommission war nach dem Tode Herrn Oppermanns verwaist, nachdem Herr Schneider damals die Übernahme der kommissarischen Leitung aus nachvollziehbaren persönlichen Gründen abgelehnt hatte. Herr Knobloch war jedoch zu keiner Zeit Vorsitzender oder "Chef" der Ethikkommission. Ihm wurde auch nicht zugesagt, dass er diese Position einnehmen werde.

Für die Nachbesetzung ist ausschließlich das DFB-Präsidium zuständig.

Der Tagesordnungspunkt wurde zu Beginn der Präsidiumssitzung am 12. März 2021 aufgrund laufender Verfahren einstimmig abgesetzt. Im Präsidialausschuss wurde einstimmig festgelegt, die Berufung eines(r) Vorsitzenden der Kommission auf die Tagesordnung der Sitzung am 16. Juni 2021 zu setzen.

Zur Vorbereitung der Entscheidung wurde bei den Mitgliedern der Ethikkommission abgefragt, wer nach ihrer Vorstellung zum/zur Vorsitzenden gewählt werden solle. Hätte es nur einen Vorschlag aus der Kommission gegeben, wäre das Präsidium dem gefolgt. Es gab indes drei Rückmeldungen, die Bereitschaft bekundeten. Von der Prüfung, ob externe Bewerber*innen in Betracht gekommen wären, wurde mit Respekt gegenüber den gewählten Mitgliedern abgesehen.

Das Präsidium diskutierte zunächst die auf Grund aktueller Presseveröffentlichungen mit Erklärungen von Herrn Knobloch entstandene mediale Lage und entschied sich schließlich nach kontroverser Debatte mit 8:4 Stimmen, die Abstimmung über die Berufung eines/r Vorsitzenden der Ethikkommission nicht von der Tagesordnung abzusetzen.

Das Präsidium befasste sich sodann mit allen drei Kandidat*innen. Nach längerer Aussprache erfolgte schließlich eine Abstimmung zwischen Herrn Knobloch und Frau Dr. Kummert. Von der Wahl wurde niemand ausgeschlossen. Gewählt werden kann aber nur, wer auch vorgeschlagen ist. Vorschlagsberechtigt sind nur die Mitglieder des Präsidiums. Vorgeschlagen wurden ausschließlich Frau Kummert und Herr Knobloch. Hierüber wurde abgestimmt. In der nachfolgenden Abstimmung entfielen auf Frau Dr. Kummert sieben Stimmen, auf Herrn Knobloch fünf Stimmen. Die Wahl fand demokratisch und geheim statt. Sie batraf nicht die Stellung der Zurückgetretenen als gewählte Mitglieder der Ethikkommission. Es besteht weder ein zeitlicher noch ein inhaltlicher Zusammenhang mit Verfahren bei der Ethikkommission. Frau Dr. Kummert nahm die Wahl an.

Kurze Zeit später erklärten die weiteren Mitglieder der Ethikkommission bedauerlicherweise ihren Rücktritt. Bereits im Vorfeld der Abstimmung lagen Informationen vor, dass aufgrund der Uneinigkeit innerhalb der Kommission mit Rücktritten von Kommissionsmitgliedern gerechnet werden musste – egal, wie die Abstimmung ausgehen würde.

Der DFB bedauert, dass drei Mitglieder der Kommission diesen Umstand als Anlass zu einem Rücktritt genommen haben. Die medialen Aktivitäten einzelner zurückgetretener Mitglieder der Kommission werden den tatsächlichen Abläufen nicht gerecht.

Frau Dr. Kummert ist nunmehr gebeten worden, in Zusammenarbeit mit dem Büroleiter der Ethikkommission, Herrn Schulte-Bunert, so zeitnah wie möglich unabhängige Vorschläge für die Berufung der weiteren Mitglieder der Ethikkommission dem Präsidium vorzulegen. Das DFB-Präsidium beabsichtigt, in seiner nächsten Sitzung die Ethikkommission personell im Wege der Nachberufung wieder vollständig, also mit einer Vorsitzenden und vier weiteren Mitgliedern zu besetzen. Das Präsidium hat erklärt, dass es sich zum Ziel gesetzt hat, diese Vorschläge zu übernehmen.

Es ist erklärte Absicht des Präsidiums, dass die Ethikkommission so schnell wie möglich wieder handlungsfähig wird.

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