DFB trauert um Thomas Oppermann

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Thomas Oppermann. Der 66-Jährige ist am Sonntagmorgen in Göttingen gestorben. Er hinterlässt vier Kinder. Beim DFB war Thomas Oppermann seit einem Jahr als Nachfolger von Dr. Klaus Kinkel Vorsitzender der Ethik-Kommission.

DFB-Präsident Fritz Keller sagt: "Die Nachricht vom plötzlichen und viel zu frühen Tod Thomas Oppermanns hat uns alle im DFB erschüttert. Wir trauern mit seiner Familie um eine große Persönlichkeit, deren Weitsicht, Erfahrung, aber auch deren Verantwortungsbewusstsein wir in Zeiten wie diesen, in denen der Fußball wie die gesamte Gesellschaft vor großen Herausforderungen stehen, nötiger hätten denn je. Wir verlieren eine nicht nur für den DFB bedeutende, unabhängige, engagierte Stimme. Thomas Oppermann, der sich selbst nicht wichtiger nahm als seine vielfältigen Aufgaben und sich nie über andere stellte, war in unserem Hause hoch angesehen. Für seine Werte und für die des Fußballs ist er leidenschaftlich eingetreten. Wir werden ihn vermissen."

"Vorbilder funktionieren nur, wenn sie auch glaubwürdig sind"

Oppermanns politische Laufbahn begann 1980 mit dem Eintritt in die SPD. Zehn Jahre später wurde er erstmals in den niedersächsischen Landtag gewählt. 2005 wurde er Mitglied des Bundestages, seinen Wahlkreis Göttingen gewann er viermal direkt. Von 2013 bis 2017 war der Volljurist Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD. 2017 wurde er Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

In der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Fußballs sah Oppermann eine große Chance. Als Vorsitzender der Ethik-Kommission betonte und verteidigte Oppermann die Werte des Fußballs und des DFB: Respekt, Toleranz, Fairplay - aber auch Leistungsbereitschaft und Regelkonformität. "Auf diesen Werten basiert der Sport, aber genauso unsere Demokratie, diese Werte müssen gelebt und vorgelebt werden", sagte Oppermann auf dem DFB-Bundestag 2019. "Vorbilder funktionieren nur, wenn sie auch glaubwürdig sind. Deswegen ist es so wegweisend, dass sich der DFB einen Ethik-Kodex gegeben und eine Ethik-Kommission eingerichtet hat."

Neben seiner Familie und seinen Kindern galt Oppermanns Leidenschaft immer auch dem Sport. Er war großer Basketballfan und häufig Gast der Spiele der BG Göttingen, in der Fußball-Bundesliga hielt er Borussia Dortmund die Daumen. Oppermann hat selbst aktiv Fußball gespielt, zuletzt für den FC Bundestag, in seiner Vita stehen zuvor die Stationen Einbeck 05, SV Göttingen und SC Rosdorf. "In Südniedersachsen gibt es keinen Sportplatz und keine Umkleidekabine, die ich nicht kenne", sagte Oppermann einmal.

[dfb]

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) trauert um Thomas Oppermann. Der 66-Jährige ist am Sonntagmorgen in Göttingen gestorben. Er hinterlässt vier Kinder. Beim DFB war Thomas Oppermann seit einem Jahr als Nachfolger von Dr. Klaus Kinkel Vorsitzender der Ethik-Kommission.

DFB-Präsident Fritz Keller sagt: "Die Nachricht vom plötzlichen und viel zu frühen Tod Thomas Oppermanns hat uns alle im DFB erschüttert. Wir trauern mit seiner Familie um eine große Persönlichkeit, deren Weitsicht, Erfahrung, aber auch deren Verantwortungsbewusstsein wir in Zeiten wie diesen, in denen der Fußball wie die gesamte Gesellschaft vor großen Herausforderungen stehen, nötiger hätten denn je. Wir verlieren eine nicht nur für den DFB bedeutende, unabhängige, engagierte Stimme. Thomas Oppermann, der sich selbst nicht wichtiger nahm als seine vielfältigen Aufgaben und sich nie über andere stellte, war in unserem Hause hoch angesehen. Für seine Werte und für die des Fußballs ist er leidenschaftlich eingetreten. Wir werden ihn vermissen."

"Vorbilder funktionieren nur, wenn sie auch glaubwürdig sind"

Oppermanns politische Laufbahn begann 1980 mit dem Eintritt in die SPD. Zehn Jahre später wurde er erstmals in den niedersächsischen Landtag gewählt. 2005 wurde er Mitglied des Bundestages, seinen Wahlkreis Göttingen gewann er viermal direkt. Von 2013 bis 2017 war der Volljurist Vorsitzender der Bundestagsfraktion der SPD. 2017 wurde er Vizepräsident des Deutschen Bundestages.

In der gesellschaftspolitischen Bedeutung des Fußballs sah Oppermann eine große Chance. Als Vorsitzender der Ethik-Kommission betonte und verteidigte Oppermann die Werte des Fußballs und des DFB: Respekt, Toleranz, Fairplay - aber auch Leistungsbereitschaft und Regelkonformität. "Auf diesen Werten basiert der Sport, aber genauso unsere Demokratie, diese Werte müssen gelebt und vorgelebt werden", sagte Oppermann auf dem DFB-Bundestag 2019. "Vorbilder funktionieren nur, wenn sie auch glaubwürdig sind. Deswegen ist es so wegweisend, dass sich der DFB einen Ethik-Kodex gegeben und eine Ethik-Kommission eingerichtet hat."

Neben seiner Familie und seinen Kindern galt Oppermanns Leidenschaft immer auch dem Sport. Er war großer Basketballfan und häufig Gast der Spiele der BG Göttingen, in der Fußball-Bundesliga hielt er Borussia Dortmund die Daumen. Oppermann hat selbst aktiv Fußball gespielt, zuletzt für den FC Bundestag, in seiner Vita stehen zuvor die Stationen Einbeck 05, SV Göttingen und SC Rosdorf. "In Südniedersachsen gibt es keinen Sportplatz und keine Umkleidekabine, die ich nicht kenne", sagte Oppermann einmal.

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