DFB stellt Finanzbericht 2015 vor

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat seinen Finanzbericht für das Geschäftsjahr 2015 vorgestellt. DFB-Präsident Reinhard Grindel und Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge erläuterten im Rahmen einer Pressekonferenz - wie auf dem Außerordentlichen Bundestag am 15. April 2016 angekündigt - die wirtschaftlichen Eckdaten des Verbandes und die Verwendung der Mittel. Parallel dazu wurde der Finanzbericht hier veröffentlicht.

Der Verband steht demnach auf einer stabilen wirtschaftlichen Basis und kommt seinen vielfältigen gemeinnützigen Aufgaben nach. Das Geschäftsjahr 2015 wurde bei einem Ertrag von 228,1 Millionen Euro und einem Aufwand von 224,6 Millionen Euro mit einem Ergebnis von 3,5 Millionen Euro abgeschlossen. Der vorhersehbare Ergebnis-Rückgang gegenüber dem Turniervorjahr resultiert maßgeblich aus der geringeren Anzahl der Heimländerspiele der A-Nationalmannschaft und dem Wegfall der Sondereinflüsse der WM 2014. Die Bilanzsumme beträgt 281 Millionen Euro, das Eigenkapital 192,2 Millionen Euro - es liegt damit bei fast 70 Prozent. Die Gesamtrücklagen belaufen sich auf 167,8 Millionen Euro. Davon entfallen 123,9 Millionen Euro auf die freie Rücklage, die ausschließlich für den ideellen Bereich genutzt werden darf.

40 Millionen für gemeinnützigen Bereich ausgegeben

Ein großer Teil des Aufwands fällt auch im Geschäftsjahr 2015 auf die gemeinnützigen Aufgaben des Verbandes. Rund 40 Millionen Euro wurden für den ideellen Bereich ausgegeben. Dabei flossen allein 14,1 Millionen in die Talentförderung. Konkret wurden damit die 366 Stützpunkte des DFB, die 54 Leistungszentren und die Eliteschulen des Fußballs unterstützt. Seit der Initiierung des Förderprogramms 2002 hat der DFB dafür 143,4 Millionen Euro bereitgestellt. Weitere 1,2 Millionen Euro gingen 2015 in die Trainerausbildung. Um den Frauen-, Juniorinnen- und Juniorenfußball zu fördern, wurden daneben erhebliche Mittel in die Organisation des Spielbetriebs und die Durchführung einzelner Maßnahmen und Turniere investiert. Insgesamt flossen rund 24 Millionen Euro in die Haushaltsbereiche.

Neben der Talentförderung fielen 2015 umfangreiche Aufwendungen für die Vereins- und Verbandsarbeit sowie präventive Maßnahmen und nachhaltige Projekte an. 22,3 Millionen Euro wurden in den unterschiedlichen Haushaltspositionen bereitgestellt, deren Maßnahmen in weiten Teilen direkt an der Basis wirken. Dazu gehören die Online-Vereinsberatung ebenso wie Qualifizierungs- und Ehrenamtsaktivitäten, Mittel für Prävention und Sicherheit, Schulfußballprojekte oder Maßnahmen im Freizeit- und Breitensport. Allein für den Masterplan Amateurfußball wurden 2015 mehr als 3,2 Millionen Euro aufgewendet.

Grindel: "Geldflüsse transparenter und nachvollziehbar"

DFB-Präsident Reinhard Grindel erklärt: "Durch eine verantwortungsvolle, seriöse Finanzplanung steht der Verband auf einem stabilen wirtschaftlichen Fundament. Auf dieser Basis kann der DFB seine gesellschaftliche und soziale Verantwortung wahrnehmen und den zahlreichen gemeinnützigen Aufgaben nachkommen, von denen viele direkt an der Fußballbasis wirken. Der Finanzbericht macht die Geldflüsse nicht nur transparenter und nachvollziehbar, er gibt auch einen Einblick in die vielen Leistungen des DFB zum Wohle des gesamten Fußballs."

Schatzmeister Dr. Stephan Osnabrügge sagt: "Unser Ziel bleibt es, die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu erhalten, um den eigenen Ansprüchen und den Anforderungen an den Verband gerecht zu werden. Dazu gehört auch, die vielfältigen Projekte im Fußball und die kommenden Herausforderungen wie den Bau des neuen DFB und der Akademie zu realisieren, ohne dafür direkte staatliche Mittel in Anspruch zu nehmen."

Den DFB-Finanzbericht 2015 finden Sie unten als PDF-Datei zum Download.