U 21 verliert "Schlüsselspiel" in Belgien

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat in der EM-Qualifikation einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Die DFB-Auswahl unterlag im Auswärtsspiel gegen Belgien in Leuven mit 1:4 (1:1) - und damit auch im zweiten Duell der beiden Gruppenfavoriten. Schon das Heimspiel in Freiburg im vergangenen November ging mit 2:3 an die Belgier.

Damit hat das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz den Gruppensieg - und damit die direkte Qualifikation für die EM - nicht mehr in eigener Hand. Belgien führt nun Qualifikationsgruppe 9 mit zehn Punkten an, Deutschland folgt dahinter mit neun Zählern, auch Bosnien-Herzegowina hat noch alle Chancen. Allerdings fahren auch die fünf besten Gruppenzweiten zur EURO.

"Wir nehmen die Erkenntnisse aus dem Spiel sehr selbstkritisch mit. Mit zehn Mann und ohne Spielpraxis gegen Belgier, die schon weiter sind, war für uns nicht mehr zu schaffen", sagte Kuntz bei ProSiebenMAXX. "Bis zur 20. Minute haben wir sehr gut gespielt. In der Pause waren wir voller Selbstbewusstsein, das 1:2 ist dann zu schnell gefallen. Jetzt haben wir drei Endspiele, die wir gewinnen müssen."

Eine Rote Karte gegen Amos Pieper (18.) lenkte das richtungsweisende Spiel in der deutschen Gruppe in eine aus deutscher Sicht böse Richtung. Zwar glich Lukas Nmecha per Foulelfmeter (31.) die belgische Führung durch Mike Trésor Ndayishimiye (19.) noch aus. Doch in der zweiten Hälfte münzten die "Roten Teufel" ihre nummerische Überlegenheit durch Charles De Ketelaere (50.), erneut Ndayishimiye (59., Foulelfmeter) und Loïs Openda (76.) auch in Zählbares um.

Rote Karte gegen Pieper als Knackpunkt?

DFB-Trainer Stefan Kuntz hatte im Vergleich zum souveränen 4:1 gegen Moldau am Donnerstag für das "Schlüsselspiel" einen Wechsel vorgenommen. Der defensive Maxim Leitsch rückte für Robin Hack in die erste Elf, dafür wich Nico Schlotterbeck von innen auf die Linksverteidiger-Position.

Von der ersten Minute an schenkten sich die beiden Fußball-Topnationen nichts. Beide Mannschaften gingen mit enormer Schnelligkeit zu Werke - und gerade die Belgier auch sehr robust. Die deutsche Auswahl griff zumeist über die rechte Seite und Nmecha an. Namhafte Torgelegenheiten ließen aber vorerst auf sich warten: Ein Kopfball von Leitsch (12.) verfehlte ebenso relativ deutlich sein Ziel wie Distanzschüsse von Mergim Berisha (13.) sowie auf der anderen Seite von Ndayishimiye (14.).

Schwierigkeiten bekam die deutsche Abwehrreihe, wenn die Belgier ihre Schnelligkeit einsetzen konnten. So war in der 18. Minute der äußerst flinke Openda, Doppeltorschütze im ersten Spiel, von Pieper nur mit einem Foul zu stoppen. Da der Bielefelder letzter Mann war, musste die DFB-Auswahl die Partie mit zehn Spielern weiterführen - und wenige Augenblicke später auch mit einem Rückstand. Ndayishimiye versenkte den fälligen Freistoß direkt (19.).

Elfmetertor schürt Hoffnung

Die deutsche Mannschaft musste sich kurz schütteln und wurde nach knapp einer halben Stunde für ihren Offensivmut mit einem Elfmeterpfiff belohnt. Bei einem Eckball hatte Daouda Peeters gegen Schlotterbeck zu intensiv geklammert. Nmecha verwandelte aus seiner Sicht links unten, auch wenn der belgische Schussmann Mile Svilar den Ball mit den Fingerspitzen noch berührte (31.).

Nach dem Ausgleich zog sich das DFB-Team ein wenig zurück und ließ die Belgier kommen, blieb aber stets hochkonzentriert. In der Schlussphase wurde es dennoch zweimal brenzlig: Torwart Lennart Grill rettete erst am kurzen Pfosten gegen den einschussbereiten Francis Amuzu (41.), den darauffolgenden Eckball lenkte Hannes Delcroix mit einem Kopfballaufsetzer knapp über das Tor (42.).

Ein Rückschlag zu viel

Für die zweite Halbzeit stärkte Kuntz die Defensive weiter und wechselte Josha Vagnoman und Luca Kilian für Ridle Baku und Salih Özcan ein. Dies ging auch sechs Minuten lang gut, bis Charles De Ketelaere aus gut 20 Metern frei zum Schuss kam und dem Ball aus dem Hintergrund flach platziert im Eck versenkte (50.). Neun Minuten später war den Gästen das Glück ebenfalls nicht hold, als Schiedsrichter Michael Fabbri aus Italien nach einem Foulspiel kurz vor der Strafraumgrenze auf Elfmeter für Belgien entschied und sich Ndayishimiye seinen Doppelpack nicht nehmen ließ (59.).

Nach dem erneuten Rüchschlag ergab sich die U 21 ein wenig ihrem Schicksal und ließ die Belgier zu oft frei kombinieren. So waren die Gastgeber ihrem nächsten Treffer auch durchgehend näher als die deutsche Mannschaft - wie beim Kopfball des Kölners Sebastiaan Bornauw (70.). Openda nahm dann die letzten Hoffnungen (76.), in der Schlussminute traf der eingewechselte Albert Mboyo Lokonga Sambi sogar noch einmal den Innenpfosten (90.).

[dfb]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft hat in der EM-Qualifikation einen empfindlichen Rückschlag hinnehmen müssen. Die DFB-Auswahl unterlag im Auswärtsspiel gegen Belgien in Leuven mit 1:4 (1:1) - und damit auch im zweiten Duell der beiden Gruppenfavoriten. Schon das Heimspiel in Freiburg im vergangenen November ging mit 2:3 an die Belgier.

Damit hat das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz den Gruppensieg - und damit die direkte Qualifikation für die EM - nicht mehr in eigener Hand. Belgien führt nun Qualifikationsgruppe 9 mit zehn Punkten an, Deutschland folgt dahinter mit neun Zählern, auch Bosnien-Herzegowina hat noch alle Chancen. Allerdings fahren auch die fünf besten Gruppenzweiten zur EURO.

"Wir nehmen die Erkenntnisse aus dem Spiel sehr selbstkritisch mit. Mit zehn Mann und ohne Spielpraxis gegen Belgier, die schon weiter sind, war für uns nicht mehr zu schaffen", sagte Kuntz bei ProSiebenMAXX. "Bis zur 20. Minute haben wir sehr gut gespielt. In der Pause waren wir voller Selbstbewusstsein, das 1:2 ist dann zu schnell gefallen. Jetzt haben wir drei Endspiele, die wir gewinnen müssen."

Eine Rote Karte gegen Amos Pieper (18.) lenkte das richtungsweisende Spiel in der deutschen Gruppe in eine aus deutscher Sicht böse Richtung. Zwar glich Lukas Nmecha per Foulelfmeter (31.) die belgische Führung durch Mike Trésor Ndayishimiye (19.) noch aus. Doch in der zweiten Hälfte münzten die "Roten Teufel" ihre nummerische Überlegenheit durch Charles De Ketelaere (50.), erneut Ndayishimiye (59., Foulelfmeter) und Loïs Openda (76.) auch in Zählbares um.

Rote Karte gegen Pieper als Knackpunkt?

DFB-Trainer Stefan Kuntz hatte im Vergleich zum souveränen 4:1 gegen Moldau am Donnerstag für das "Schlüsselspiel" einen Wechsel vorgenommen. Der defensive Maxim Leitsch rückte für Robin Hack in die erste Elf, dafür wich Nico Schlotterbeck von innen auf die Linksverteidiger-Position.

Von der ersten Minute an schenkten sich die beiden Fußball-Topnationen nichts. Beide Mannschaften gingen mit enormer Schnelligkeit zu Werke - und gerade die Belgier auch sehr robust. Die deutsche Auswahl griff zumeist über die rechte Seite und Nmecha an. Namhafte Torgelegenheiten ließen aber vorerst auf sich warten: Ein Kopfball von Leitsch (12.) verfehlte ebenso relativ deutlich sein Ziel wie Distanzschüsse von Mergim Berisha (13.) sowie auf der anderen Seite von Ndayishimiye (14.).

Schwierigkeiten bekam die deutsche Abwehrreihe, wenn die Belgier ihre Schnelligkeit einsetzen konnten. So war in der 18. Minute der äußerst flinke Openda, Doppeltorschütze im ersten Spiel, von Pieper nur mit einem Foul zu stoppen. Da der Bielefelder letzter Mann war, musste die DFB-Auswahl die Partie mit zehn Spielern weiterführen - und wenige Augenblicke später auch mit einem Rückstand. Ndayishimiye versenkte den fälligen Freistoß direkt (19.).

Elfmetertor schürt Hoffnung

Die deutsche Mannschaft musste sich kurz schütteln und wurde nach knapp einer halben Stunde für ihren Offensivmut mit einem Elfmeterpfiff belohnt. Bei einem Eckball hatte Daouda Peeters gegen Schlotterbeck zu intensiv geklammert. Nmecha verwandelte aus seiner Sicht links unten, auch wenn der belgische Schussmann Mile Svilar den Ball mit den Fingerspitzen noch berührte (31.).

Nach dem Ausgleich zog sich das DFB-Team ein wenig zurück und ließ die Belgier kommen, blieb aber stets hochkonzentriert. In der Schlussphase wurde es dennoch zweimal brenzlig: Torwart Lennart Grill rettete erst am kurzen Pfosten gegen den einschussbereiten Francis Amuzu (41.), den darauffolgenden Eckball lenkte Hannes Delcroix mit einem Kopfballaufsetzer knapp über das Tor (42.).

Ein Rückschlag zu viel

Für die zweite Halbzeit stärkte Kuntz die Defensive weiter und wechselte Josha Vagnoman und Luca Kilian für Ridle Baku und Salih Özcan ein. Dies ging auch sechs Minuten lang gut, bis Charles De Ketelaere aus gut 20 Metern frei zum Schuss kam und dem Ball aus dem Hintergrund flach platziert im Eck versenkte (50.). Neun Minuten später war den Gästen das Glück ebenfalls nicht hold, als Schiedsrichter Michael Fabbri aus Italien nach einem Foulspiel kurz vor der Strafraumgrenze auf Elfmeter für Belgien entschied und sich Ndayishimiye seinen Doppelpack nicht nehmen ließ (59.).

Nach dem erneuten Rüchschlag ergab sich die U 21 ein wenig ihrem Schicksal und ließ die Belgier zu oft frei kombinieren. So waren die Gastgeber ihrem nächsten Treffer auch durchgehend näher als die deutsche Mannschaft - wie beim Kopfball des Kölners Sebastiaan Bornauw (70.). Openda nahm dann die letzten Hoffnungen (76.), in der Schlussminute traf der eingewechselte Albert Mboyo Lokonga Sambi sogar noch einmal den Innenpfosten (90.).

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