U 21: Mit vier Neuen ins EM-Abenteuer

Es geht los: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft startet ihr Abenteuer Europameisterschaft. Dass dies ein ganz spezielles Abenteuer werden würde, deutete sich bereits vor neun Monaten, im Juni 2020 an, als das UEFA-Exekutivkomitee entschied, die U 21-Europameisterschaft in zwei Phasen auszuspielen – die Gruppenphase in der laufenden Spielzeit (24. - 31. März 2021) und die Endrunde nach Saisonende (31. Mai bis 6. Juni 2021).

Ein besonderes Format, dessen erster Teil für das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz jetzt beginnt: Nach der Zusammenkunft am Sonntagabend bricht die Mannschaft am Montagmorgen von Frankfurt in Richtung Budapest auf – von der ungarischen Hauptstadt aus geht es dann weiter ins Teamhotel in Gardony.

Mit an Bord für die Vorrunden-Partien am 24. März (ab 21 Uhr, live auf ProSieben) gegen Ungarn, am 27. März (ab 21 Uhr, live auf ProSieben) gegen die Niederlande und am 30. März (ab 18 Uhr, live auf ProSieben) gegen Rumänien: vier Spieler, die noch nie für das Team von Stefan Kuntz gespielt haben und somit pünktlich zur EM vor ihrem U 21-Debüt stehen – Mateo Klimowicz (VfB Stuttgart), Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund), Anton Stach (SpVgg Greuther Fürth) und Malick Thiaw (Schalke 04). Während BVB-Youngster Moukoko bereits sechs U-Länderspiele für Deutschland absolvierte, ist es für Klimowicz, Stach und Thiaw die Premiere im DFB-Trikot.

Klimowicz und Thiaw: Für zwei Länder spielberechtigt

Anders als seine drei Mitstreiter aus der Bundesliga empfahl sich Anton Stach durch konstante Leistungen in der zweiten deutschen Spielklasse. 25 Mal kam der 22 Jahre alte Mittelfeldmann in dieser Saison wettbewerbsübergreifend für die im Aufstiegsrennen mitmischenden Fürther zum Einsatz, dabei erzielte er einen Treffer. Für Stach ist es die erste Profisaison. Geboren in Buchholz in der Nordheide zog es ihn nach Stationen in Bremen, Oldenburg, Osnabrück, Jeddeloh II und Wolfsburg im vergangenen Sommer erstmals weg aus dem Norden – ins bayerische Fürth. Ein Schritt, der sich so sehr gelohnt hat, dass es nun noch weiter südlich geht: zur U 21-EM nach Ungarn.

"Süden" – das verspricht auch der Name Mateo Klimowicz. Denn der 20 Jahre alte Offensivspieler ist in Buenos Aires zur Welt gekommen und wäre somit auch für die "Albiceleste" spielberechtigt. 2001 ging es für Vater Diego beruflich nach Deutschland, es folgten 213 Bundesligaeinsätze und 70 Tore für Wolfsburg, Dortmund und Bochum – verteilt über neun Jahre, in denen Sohn Mateo folglich in Deutschland aufwuchs, ehe Familie Klimowicz 2010 nach Diegos Karriereende wieder nach Argentinien zog. Und vor eineinhalb Jahren dann der Schritt aus der zweiten argentinischen Liga zurück nach Deutschland, zum VfB Stuttgart. Dort hat sich der 20-Jährige in der laufenden Saison im Profikader etabliert, 21 Erstliga-Einsätze sowie ein Tor haben U 21-Nationaltrainer Stefan Kuntz überzeugt, mit Klimowicz zur Europameisterschaft zu reisen.

Ebenfalls neu und durchaus überraschend im EM-Aufgebot ist der Schalker Malick Thiaw. Auch er könnte – ähnlich wie Klimowicz - nicht nur für Deutschland auflaufen. Sein Vater stammt aus dem Senegal, seine Mutter aus Finnland – geboren und aufgewachsen ist der heute 19 Jahre alte Thiaw in Düsseldorf. Der 1,95 Meter große Innenverteidiger lernte das Fußballspielen beim TV Kalkum-Wittlaer und landete nach Zwischenstopps bei Fortuna Düsseldorf, Bayer 04 Leverkusen und Borussia Mönchengladbach 2015 beim FC Schalke 04. Für die krisengebeutelten Gelsenkirchener stand er in dieser Spielzeit trotz einiger Trainerwechsel 18 Mal auf dem Platz. "Es ist eine schöne Auszeichnung für Malick", sagt sein Vereins-Coach Dimitrios Grammozis über Thiaws EM-Nominierung.

"Haben keine Zeit, um warm zu werden"

Wie im Märchen vergingen die letzten Monate von Youssoufa Moukoko. Im Alter von 16 Jahren und einem Tag wurde der Youngster von Borussia Dortmund zum jüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten. Mit dem Einsatz in der Champions League und dem ersten Tor folgten weitere Rekorde, und mit der Berufung in den U 21-Kader dürften diese nicht abklingen: Bei einem EM-Einsatz würde Moukoko Florian Wirtz, der von Bundestrainer Joachim Löw erstmals in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft berufen wurde, als jüngsten deutschen U 21-Nationalspieler ablösen. Trotz oder gerade wegen all dieser Superlative will Kuntz den BVB-Stürmer "behutsam und leistungsgerecht" fördern.

Stach, Klimowicz, Thiaw und Moukoko sowie dem gesamten deutschen U 21-Team stehen jetzt aufregende zehn Tage bevor. Die vier Neulinge müssen schnell integriert und Abläufe verinnerlicht werden. "Wir haben keine Zeit, um warm zu werden", sagt Kuntz. Denn zwischen der Ankunft in Ungarn und dem Turnierstart gegen die Gastgeber am Mittwoch liegen nur zwei Tage. Dazu kommen die speziellen Pandemie-Bedingungen – Kuntz: "Erst wenn alle Coronatests negativ sind, können wir eine Sitzung machen und gemeinsam essen." Besondere Zeiten eben.

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Es geht los: Die deutsche U 21-Nationalmannschaft startet ihr Abenteuer Europameisterschaft. Dass dies ein ganz spezielles Abenteuer werden würde, deutete sich bereits vor neun Monaten, im Juni 2020 an, als das UEFA-Exekutivkomitee entschied, die U 21-Europameisterschaft in zwei Phasen auszuspielen – die Gruppenphase in der laufenden Spielzeit (24. - 31. März 2021) und die Endrunde nach Saisonende (31. Mai bis 6. Juni 2021).

Ein besonderes Format, dessen erster Teil für das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz jetzt beginnt: Nach der Zusammenkunft am Sonntagabend bricht die Mannschaft am Montagmorgen von Frankfurt in Richtung Budapest auf – von der ungarischen Hauptstadt aus geht es dann weiter ins Teamhotel in Gardony.

Mit an Bord für die Vorrunden-Partien am 24. März (ab 21 Uhr, live auf ProSieben) gegen Ungarn, am 27. März (ab 21 Uhr, live auf ProSieben) gegen die Niederlande und am 30. März (ab 18 Uhr, live auf ProSieben) gegen Rumänien: vier Spieler, die noch nie für das Team von Stefan Kuntz gespielt haben und somit pünktlich zur EM vor ihrem U 21-Debüt stehen – Mateo Klimowicz (VfB Stuttgart), Youssoufa Moukoko (Borussia Dortmund), Anton Stach (SpVgg Greuther Fürth) und Malick Thiaw (Schalke 04). Während BVB-Youngster Moukoko bereits sechs U-Länderspiele für Deutschland absolvierte, ist es für Klimowicz, Stach und Thiaw die Premiere im DFB-Trikot.

Klimowicz und Thiaw: Für zwei Länder spielberechtigt

Anders als seine drei Mitstreiter aus der Bundesliga empfahl sich Anton Stach durch konstante Leistungen in der zweiten deutschen Spielklasse. 25 Mal kam der 22 Jahre alte Mittelfeldmann in dieser Saison wettbewerbsübergreifend für die im Aufstiegsrennen mitmischenden Fürther zum Einsatz, dabei erzielte er einen Treffer. Für Stach ist es die erste Profisaison. Geboren in Buchholz in der Nordheide zog es ihn nach Stationen in Bremen, Oldenburg, Osnabrück, Jeddeloh II und Wolfsburg im vergangenen Sommer erstmals weg aus dem Norden – ins bayerische Fürth. Ein Schritt, der sich so sehr gelohnt hat, dass es nun noch weiter südlich geht: zur U 21-EM nach Ungarn.

"Süden" – das verspricht auch der Name Mateo Klimowicz. Denn der 20 Jahre alte Offensivspieler ist in Buenos Aires zur Welt gekommen und wäre somit auch für die "Albiceleste" spielberechtigt. 2001 ging es für Vater Diego beruflich nach Deutschland, es folgten 213 Bundesligaeinsätze und 70 Tore für Wolfsburg, Dortmund und Bochum – verteilt über neun Jahre, in denen Sohn Mateo folglich in Deutschland aufwuchs, ehe Familie Klimowicz 2010 nach Diegos Karriereende wieder nach Argentinien zog. Und vor eineinhalb Jahren dann der Schritt aus der zweiten argentinischen Liga zurück nach Deutschland, zum VfB Stuttgart. Dort hat sich der 20-Jährige in der laufenden Saison im Profikader etabliert, 21 Erstliga-Einsätze sowie ein Tor haben U 21-Nationaltrainer Stefan Kuntz überzeugt, mit Klimowicz zur Europameisterschaft zu reisen.

Ebenfalls neu und durchaus überraschend im EM-Aufgebot ist der Schalker Malick Thiaw. Auch er könnte – ähnlich wie Klimowicz - nicht nur für Deutschland auflaufen. Sein Vater stammt aus dem Senegal, seine Mutter aus Finnland – geboren und aufgewachsen ist der heute 19 Jahre alte Thiaw in Düsseldorf. Der 1,95 Meter große Innenverteidiger lernte das Fußballspielen beim TV Kalkum-Wittlaer und landete nach Zwischenstopps bei Fortuna Düsseldorf, Bayer 04 Leverkusen und Borussia Mönchengladbach 2015 beim FC Schalke 04. Für die krisengebeutelten Gelsenkirchener stand er in dieser Spielzeit trotz einiger Trainerwechsel 18 Mal auf dem Platz. "Es ist eine schöne Auszeichnung für Malick", sagt sein Vereins-Coach Dimitrios Grammozis über Thiaws EM-Nominierung.

"Haben keine Zeit, um warm zu werden"

Wie im Märchen vergingen die letzten Monate von Youssoufa Moukoko. Im Alter von 16 Jahren und einem Tag wurde der Youngster von Borussia Dortmund zum jüngsten Bundesligaspieler aller Zeiten. Mit dem Einsatz in der Champions League und dem ersten Tor folgten weitere Rekorde, und mit der Berufung in den U 21-Kader dürften diese nicht abklingen: Bei einem EM-Einsatz würde Moukoko Florian Wirtz, der von Bundestrainer Joachim Löw erstmals in das Aufgebot der A-Nationalmannschaft berufen wurde, als jüngsten deutschen U 21-Nationalspieler ablösen. Trotz oder gerade wegen all dieser Superlative will Kuntz den BVB-Stürmer "behutsam und leistungsgerecht" fördern.

Stach, Klimowicz, Thiaw und Moukoko sowie dem gesamten deutschen U 21-Team stehen jetzt aufregende zehn Tage bevor. Die vier Neulinge müssen schnell integriert und Abläufe verinnerlicht werden. "Wir haben keine Zeit, um warm zu werden", sagt Kuntz. Denn zwischen der Ankunft in Ungarn und dem Turnierstart gegen die Gastgeber am Mittwoch liegen nur zwei Tage. Dazu kommen die speziellen Pandemie-Bedingungen – Kuntz: "Erst wenn alle Coronatests negativ sind, können wir eine Sitzung machen und gemeinsam essen." Besondere Zeiten eben.

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