Kuntz: "Dann gehen unsere Jungs ab"

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft bereitet sich derzeit in Cottbus auf die nächsten Aufgaben in der EM-Qualifikation vor. Am Freitag (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) trifft das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz im Stadion der Freundschaft auf Aserbaidschan, am Dienstag (ab 19 Uhr) folgt das erste Auswärtsspiel in Drammen gegen Norwegen (ab 19 Uhr, live auf Eurosport).

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht U 21-Coach Stefan Kuntz über die Vorbereitung auf die beiden Spiele und die Herausforderungen für sein neu formiertes Team. Außerdem spricht der 54-Jährige über die Fußballeuphorie in Cottbus.

DFB.de: Herr Kuntz, vor ziemlich genau einem Monat ist Ihr neu formiertes Team mit einem 1:0 gegen Kosovo in die EM-Qualifikation gestartet. Ist die Entwicklung des Teams nach vier Wochen nun schon weiter vorangeschritten?

Stefan Kuntz: Natürlich, die Spieler haben in der Zwischenzeit weitere Erfahrungen in ihren Vereinen gesammelt. Von den 23 nominierten Spielern haben jedoch nur sechs am vergangenen Wochenende 90 Minuten gespielt, da ist also noch Luft nach oben. Daran wollen wir auch hier arbeiten, dass die Spieler in ihren Vereinen mehr Spielanteile bekommen. Wir haben aber nicht nur die individuelle Entwicklung im Blick, sondern auch die des gesamten Teams: Beim ersten Treffen im letzten Monat hatten wir 17 neue Spieler dabei. Jetzt sind wieder drei neue in der Mannschaft. Der Prozess des Kennenlernens und des Einspielens wird über mehrere Maßnahmen dauern, bis schließlich alle Rädchen perfekt ineinander greifen können. Nach dieser Maßnahme werden wir wieder einen Schritt weiter sein.

DFB.de: Nadiem Amiri und Levin Öztunali sind angeschlagen und werden zunächst bei ihren Vereinen behandelt. Gibt es eine Chance, dass die beiden noch nachreisen und für die EM-Qualifikationsspiele zur Verfügung stehen?

Kuntz: Das müssen wir sehen. Wir hoffen natürlich, dass Levin und Nadiem noch rechtzeitig fit werden. Die medizinischen Abteilungen der Vereine und unsere Ärzte stehen im Austausch. Natürlich sind die beiden wichtige Spieler für uns. Sie sind Europameister und waren schon vor der EM dabei, sie haben unsere Abläufe und unsere Taktik bereits verinnerlicht. Aber selbst, wenn die beiden fehlen, können sich neue Spieler in den Vordergrund spielen.

DFB.de: Erst ein Heimspiel gegen Aserbaidschan, dann auswärts in Norwegen. Sind sechs Punkte aus den anstehenden Spielen Pflicht für den amtierenden U 21-Europameister?

Kuntz: Ich würde es nicht als Pflicht bezeichnen. Klar ist, dass wir beide Spiele gewinnen wollen. Dann stünden wir mit neun Punkten aus drei Spielen hervorragend da in der Quali. Aber bereits im ersten Spiel gegen Kosovo hat man gesehen, dass uns schwierige Spiele bevorstehen. Wir waren zwar hochüberlegen, haben uns aber schwergetan, uns Torchancen zu erspielen.

DFB.de: Erwarten Sie ein ähnliches Spiel gegen Aserbaidschan?

Kuntz: Ja, Aserbaidschan wird sehr defensiv auftreten. Da gilt es, Lösungen zu finden. Wir haben unser Spiel gegen Kosovo analysiert. In unseren Ballbesitzphasen haben wir teilweise mit zu wenig Tempo nach vorne und in die falschen Räume gespielt. Die Norweger in der nächsten Woche erwarten wir hingegen ganz anders.

DFB.de: Inwiefern?

Kuntz: Zunächst einmal wird es eine neue Herausforderung, da wir auf Kunstrasen spielen werden. Außerdem waren norwegische Nationalteams schon immer darauf aus, mitzuspielen. Also werden sich mehr Räume für unser Spiel ergeben. Die Norweger haben sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen, da müssen wir in der Defensive auf der Hut sein und so wenige Chancen wie möglich zulassen.

DFB.de: Für das Heimspiel gegen Aserbaidschan wurden bereits mehr als 6000 Tickets verkauft. Die Zuschauer in Cottbus scheinen sich auf ihr Team zu freuen.

Kuntz: Und wir freuen uns sehr auf das Publikum in Cottbus. Wir profitieren von dem tollen Start und der Siegesserie von Energie in der Regionalliga Nordost. Also müssen wir uns bei Pele Wollitz und seinem Team dafür bedanken, dass sie Fußballeuphorie in der Stadt ausgelöst haben (lacht). Das Cottbuser Publikum macht eine super Stimmung und steht felsenfest hinter seiner Mannschaft. Ich kann mich noch gut an unsere Spiele mit dem FCK erinnern, hier hat man als Auswärtsteam einen schweren Stand. Mit der U 21 wünschen wir uns jetzt auch Zuschauer, die uns nach vorne peitschen, dann gehen unsere Jungs ab auf dem Feld.

[ms]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft bereitet sich derzeit in Cottbus auf die nächsten Aufgaben in der EM-Qualifikation vor. Am Freitag (ab 19 Uhr, live auf Eurosport) trifft das Team von DFB-Trainer Stefan Kuntz im Stadion der Freundschaft auf Aserbaidschan, am Dienstag (ab 19 Uhr) folgt das erste Auswärtsspiel in Drammen gegen Norwegen (ab 19 Uhr, live auf Eurosport).

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht U 21-Coach Stefan Kuntz über die Vorbereitung auf die beiden Spiele und die Herausforderungen für sein neu formiertes Team. Außerdem spricht der 54-Jährige über die Fußballeuphorie in Cottbus.

DFB.de: Herr Kuntz, vor ziemlich genau einem Monat ist Ihr neu formiertes Team mit einem 1:0 gegen Kosovo in die EM-Qualifikation gestartet. Ist die Entwicklung des Teams nach vier Wochen nun schon weiter vorangeschritten?

Stefan Kuntz: Natürlich, die Spieler haben in der Zwischenzeit weitere Erfahrungen in ihren Vereinen gesammelt. Von den 23 nominierten Spielern haben jedoch nur sechs am vergangenen Wochenende 90 Minuten gespielt, da ist also noch Luft nach oben. Daran wollen wir auch hier arbeiten, dass die Spieler in ihren Vereinen mehr Spielanteile bekommen. Wir haben aber nicht nur die individuelle Entwicklung im Blick, sondern auch die des gesamten Teams: Beim ersten Treffen im letzten Monat hatten wir 17 neue Spieler dabei. Jetzt sind wieder drei neue in der Mannschaft. Der Prozess des Kennenlernens und des Einspielens wird über mehrere Maßnahmen dauern, bis schließlich alle Rädchen perfekt ineinander greifen können. Nach dieser Maßnahme werden wir wieder einen Schritt weiter sein.

DFB.de: Nadiem Amiri und Levin Öztunali sind angeschlagen und werden zunächst bei ihren Vereinen behandelt. Gibt es eine Chance, dass die beiden noch nachreisen und für die EM-Qualifikationsspiele zur Verfügung stehen?

Kuntz: Das müssen wir sehen. Wir hoffen natürlich, dass Levin und Nadiem noch rechtzeitig fit werden. Die medizinischen Abteilungen der Vereine und unsere Ärzte stehen im Austausch. Natürlich sind die beiden wichtige Spieler für uns. Sie sind Europameister und waren schon vor der EM dabei, sie haben unsere Abläufe und unsere Taktik bereits verinnerlicht. Aber selbst, wenn die beiden fehlen, können sich neue Spieler in den Vordergrund spielen.

DFB.de: Erst ein Heimspiel gegen Aserbaidschan, dann auswärts in Norwegen. Sind sechs Punkte aus den anstehenden Spielen Pflicht für den amtierenden U 21-Europameister?

Kuntz: Ich würde es nicht als Pflicht bezeichnen. Klar ist, dass wir beide Spiele gewinnen wollen. Dann stünden wir mit neun Punkten aus drei Spielen hervorragend da in der Quali. Aber bereits im ersten Spiel gegen Kosovo hat man gesehen, dass uns schwierige Spiele bevorstehen. Wir waren zwar hochüberlegen, haben uns aber schwergetan, uns Torchancen zu erspielen.

DFB.de: Erwarten Sie ein ähnliches Spiel gegen Aserbaidschan?

Kuntz: Ja, Aserbaidschan wird sehr defensiv auftreten. Da gilt es, Lösungen zu finden. Wir haben unser Spiel gegen Kosovo analysiert. In unseren Ballbesitzphasen haben wir teilweise mit zu wenig Tempo nach vorne und in die falschen Räume gespielt. Die Norweger in der nächsten Woche erwarten wir hingegen ganz anders.

DFB.de: Inwiefern?

Kuntz: Zunächst einmal wird es eine neue Herausforderung, da wir auf Kunstrasen spielen werden. Außerdem waren norwegische Nationalteams schon immer darauf aus, mitzuspielen. Also werden sich mehr Räume für unser Spiel ergeben. Die Norweger haben sehr gute Einzelspieler in ihren Reihen, da müssen wir in der Defensive auf der Hut sein und so wenige Chancen wie möglich zulassen.

DFB.de: Für das Heimspiel gegen Aserbaidschan wurden bereits mehr als 6000 Tickets verkauft. Die Zuschauer in Cottbus scheinen sich auf ihr Team zu freuen.

Kuntz: Und wir freuen uns sehr auf das Publikum in Cottbus. Wir profitieren von dem tollen Start und der Siegesserie von Energie in der Regionalliga Nordost. Also müssen wir uns bei Pele Wollitz und seinem Team dafür bedanken, dass sie Fußballeuphorie in der Stadt ausgelöst haben (lacht). Das Cottbuser Publikum macht eine super Stimmung und steht felsenfest hinter seiner Mannschaft. Ich kann mich noch gut an unsere Spiele mit dem FCK erinnern, hier hat man als Auswärtsteam einen schweren Stand. Mit der U 21 wünschen wir uns jetzt auch Zuschauer, die uns nach vorne peitschen, dann gehen unsere Jungs ab auf dem Feld.

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