Di Salvo: "Ich will den Weg mit meinem eigenen Stil fortführen"

Der langjährige Co-Trainer Antonio "Toni" Di Salvo ist der neue Trainer der U 21-Nationalmannschaft und damit Nachfolger des in die Türkei als Nationaltrainer gewechselten Stefan Kuntz. Auf seiner ersten Pressekonferenz als Chefcoach spricht der 42 Jahre alte Di Salvo gemeinsam mit Joti Chatzialexiou, dem Sportlichen Leiter Nationalmannschaften, über Ziele und Pläne. DFB.de hat mitgeschrieben.

Toni Di Salvo über...

... die Fortsetzung der Arbeit bei der U 21: Ich möchte zunächst dem DFB-Präsidium und der Sportlichen Leitung für ihr Vertrauen und auch Stefan Kuntz für die gute Zusammenarbeit danken. Ich freue mich extrem auf die Aufgabe. Wir sind super in die Qualifikation gestartet, diesen Weg gilt es fortzusetzen. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern. Wir haben es im Trainerteam immer verstanden, gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Das hat Stefan Kuntz mit uns hervorragend gemacht und uns gut eingebunden. Ich will diesen Weg mit meinem eigenen Stil und meiner eigenen Persönlichkeit fortführen und authentisch bleiben.

... seine Ernennung: Ich war nicht überrascht, weil wir in den vergangenen Jahren immer wieder darüber gesprochen haben, dass es ein logischer Schritt sein muss, eine Mannschaft zu übernehmen. Dass es die U 21 geworden ist, damit war nicht unbedingt zu rechnen. 

... seinen Einfluss jetzt und davor: Es war nicht nur viel Di Salvo, sondern viel Trainerteam dabei. Wir haben fast jede Entscheidung gemeinsam besprochen, von daher ist der Stil der Mannschaft auch ein Stil von uns und somit auch von mir. Es geht eher darum, dass ich eine andere Art habe, was die Ansprache angeht oder Dinge, die ich mit der Mannschaft bespreche. Das große Ganze wird so sein wie vorher. Ich bin Stefan Kuntz sehr ähnlich, wir haben die gleiche Idee, was eine Mannschaft und was die Spielidee angeht. Ich werde meine Geschichten erzählen, aber ansonsten alles weiter so fortführen.

... das Debüt in seiner Heimatstadt Paderborn: Das sind die Geschichten, die der Fußball schreibt. Es ist etwas ganz Besonderes, dass das erste Spiel in meiner Geburtsstadt stattfindet, ich freue mich sehr darauf. Ich bin sicher, dass ich extrem viel Unterstützung bekommen werde von Familie und Freunden. Es wäre aber genauso besonders gewesen, wenn es woanders gewesen wäre.

... den deutschen Nachwuchs: Die Titel der U 21 dürfen nicht ausblenden, dass viel Arbeit vor uns steckt. Wir haben in Deutschland sicherlich das Potenzial, aber die kleinen Nationen haben aufgeholt, und die großen Nationen sind im einen oder anderen Bereich einen Schritt voraus. Wir müssen wieder vermehrt individuell arbeiten, der Spaß muss eine Rolle spielen. Die Kinder müssen schon im Kleinfeld ins Eins-gegen-Eins kommen und viel ausprobieren können.

... den Druck als Kuntz-Nachfolger: Druck ist immer da. Man wird an Ergebnissen gemessen. Da ich vorher schon Teil des Teams war, ist der Druck nicht ganz so groß. Ich gebe mein Bestes und bin sehr zuversichtlich, dass es erfolgreich sein wird.

... den aktuellen Jahrgang: Es ist wichtig, erst mal die Mannschaft kennenzulernen. Es ist nie leicht, wenn 23 neue Spieler da sind, die man in kürzester Zeit integrieren und denen man eine Spielidee vermitteln muss. Wir finden, dass die Mannschaft das gut gemacht hat und gut gestartet ist. Auch beim letzten Zyklus hat nicht alles sofort funktioniert. Wir wollen von Maßnahme zu Maßnahme besser werden.

... das Stürmerprojekt: Das ist ein dynamisches Projekt, und wir sind da aktiv. Ich habe die letzten drei Tage in Berlin den Trainern der Nachwuchsleistungszentren das Projekt vorgestellt. Es geht darum, bei der Ausbildung jede Positionsgruppe besser zu machen. Ich bin mir sicher, dass die Arbeit fruchten wird und wir demnächst viele gute Spieler entwickeln können. 

... Co-Trainer Hermann Gerland: Hermann kenne ich ziemlich lange, auch wenn wir nur kurze Zeit zusammen bei den Bayern waren. Der Kontakt ist aber nie abgerissen. Wir sind im Trainerteam gemeinsam sofort auf die Lösung Gerland gekommen und haben das als super Ergänzung gesehen. Wir wollten eine andere Sicht mit reinnehmen und haben mit Hermann Gerland einen super erfahrenen Trainer dazugeholt, der Dinge auch vielleicht mal anders anspricht. Ich bin sehr froh, dass wir ihn gewinnen konnten. Er hat gesagt, dass er dem Fußball etwas zurückgeben will.

... Youssoufa Moukoko: Er hatte das Pech, sich verletzt zu haben im März, als wir ihn das erste Mal berufen wollten. Wir brauchen nicht zu diskutieren, dass er ein unfassbares Talent ist und bewiesen hat, dass er viele Tore schießen kann. Wir sollten aber die Kirche im Dorf lassen. Er ist noch sehr jung und muss bei Borussia Dortmund erst mal lernen. Es braucht Geduld, aber ich bin mir sicher, dass wir ihn irgendwann bei der A-Nationalmannschaft sehen werden. Wir müssen ihm aber die Zeit geben, um zu wachsen und zu reifen.

Joti Chatzialexiou über...

... die Entscheidung für Antonio Di Salvo: Wir haben mit Toni einen tollen Trainer und Nachfolger gefunden. Nachdem Stefan Kuntz um seine Freigabe gebeten hatte, haben wir uns schnell zusammengesetzt und waren uns einig, dass wir Toni als Nachfolger bestimmen wollen. Unser Ziel ist es immer auch, Trainer weiterzuentwickeln. Wir haben viel in ihn investiert, er war viel unterwegs und hat sehr viel Wissen generiert, was ihm, dem System deutscher Fußball und auch der Mannschaft zugute gekommen ist. Er ist ein analytischer und akribischer Arbeiter, seine Gegneranalysen waren top, seine Ansprachen waren überragend. Er hat schon viele Erfolge sammeln können und wir haben uns vor längerem darüber unterhalten, dass er bei uns in eine Cheftrainerrolle schlüpft. Wir wollen ihm jetzt die Chance geben, das ist für uns die logische Konsequenz. Er wird den Geist und den Spirit in der Mannschaft weiterleben lassen - auch nach der Ära Kuntz.

... die Verzahnung mit der A-Nationalmannschaft: Die Verzahnung wird weiterhin gut sein. Natürlich ist das auch ein Mosaiksteinchen, weil wir wissen, dass Toni ein gutes Verhältnis zu Hansi Flick und Marcus Sorg hat. Beide schätzen Tonis Arbeit sehr. Es war selbstverständlich, dass wir über die Personalie auch mit Hansi sprechen. Der Übergang zur A-Nationalmannschaft ist genau unser Job: Jungs oben heranzuführen und Durchlässigkeit nach oben zu haben.

... andere Trainerkandidaten: Wir haben natürlich auch andere sehr gute Trainer mit Potenzial innerhalb unseres Teams. Schlussendlich war Toni aus unterschiedlichen Gründen die A-Lösung.

[dfb]

Der langjährige Co-Trainer Antonio "Toni" Di Salvo ist der neue Trainer der U 21-Nationalmannschaft und damit Nachfolger des in die Türkei als Nationaltrainer gewechselten Stefan Kuntz. Auf seiner ersten Pressekonferenz als Chefcoach spricht der 42 Jahre alte Di Salvo gemeinsam mit Joti Chatzialexiou, dem Sportlichen Leiter Nationalmannschaften, über Ziele und Pläne. DFB.de hat mitgeschrieben.

Toni Di Salvo über...

... die Fortsetzung der Arbeit bei der U 21: Ich möchte zunächst dem DFB-Präsidium und der Sportlichen Leitung für ihr Vertrauen und auch Stefan Kuntz für die gute Zusammenarbeit danken. Ich freue mich extrem auf die Aufgabe. Wir sind super in die Qualifikation gestartet, diesen Weg gilt es fortzusetzen. Es gibt keinen Grund, etwas zu ändern. Wir haben es im Trainerteam immer verstanden, gemeinsame Entscheidungen zu treffen. Das hat Stefan Kuntz mit uns hervorragend gemacht und uns gut eingebunden. Ich will diesen Weg mit meinem eigenen Stil und meiner eigenen Persönlichkeit fortführen und authentisch bleiben.

... seine Ernennung: Ich war nicht überrascht, weil wir in den vergangenen Jahren immer wieder darüber gesprochen haben, dass es ein logischer Schritt sein muss, eine Mannschaft zu übernehmen. Dass es die U 21 geworden ist, damit war nicht unbedingt zu rechnen. 

... seinen Einfluss jetzt und davor: Es war nicht nur viel Di Salvo, sondern viel Trainerteam dabei. Wir haben fast jede Entscheidung gemeinsam besprochen, von daher ist der Stil der Mannschaft auch ein Stil von uns und somit auch von mir. Es geht eher darum, dass ich eine andere Art habe, was die Ansprache angeht oder Dinge, die ich mit der Mannschaft bespreche. Das große Ganze wird so sein wie vorher. Ich bin Stefan Kuntz sehr ähnlich, wir haben die gleiche Idee, was eine Mannschaft und was die Spielidee angeht. Ich werde meine Geschichten erzählen, aber ansonsten alles weiter so fortführen.

... das Debüt in seiner Heimatstadt Paderborn: Das sind die Geschichten, die der Fußball schreibt. Es ist etwas ganz Besonderes, dass das erste Spiel in meiner Geburtsstadt stattfindet, ich freue mich sehr darauf. Ich bin sicher, dass ich extrem viel Unterstützung bekommen werde von Familie und Freunden. Es wäre aber genauso besonders gewesen, wenn es woanders gewesen wäre.

... den deutschen Nachwuchs: Die Titel der U 21 dürfen nicht ausblenden, dass viel Arbeit vor uns steckt. Wir haben in Deutschland sicherlich das Potenzial, aber die kleinen Nationen haben aufgeholt, und die großen Nationen sind im einen oder anderen Bereich einen Schritt voraus. Wir müssen wieder vermehrt individuell arbeiten, der Spaß muss eine Rolle spielen. Die Kinder müssen schon im Kleinfeld ins Eins-gegen-Eins kommen und viel ausprobieren können.

... den Druck als Kuntz-Nachfolger: Druck ist immer da. Man wird an Ergebnissen gemessen. Da ich vorher schon Teil des Teams war, ist der Druck nicht ganz so groß. Ich gebe mein Bestes und bin sehr zuversichtlich, dass es erfolgreich sein wird.

... den aktuellen Jahrgang: Es ist wichtig, erst mal die Mannschaft kennenzulernen. Es ist nie leicht, wenn 23 neue Spieler da sind, die man in kürzester Zeit integrieren und denen man eine Spielidee vermitteln muss. Wir finden, dass die Mannschaft das gut gemacht hat und gut gestartet ist. Auch beim letzten Zyklus hat nicht alles sofort funktioniert. Wir wollen von Maßnahme zu Maßnahme besser werden.

... das Stürmerprojekt: Das ist ein dynamisches Projekt, und wir sind da aktiv. Ich habe die letzten drei Tage in Berlin den Trainern der Nachwuchsleistungszentren das Projekt vorgestellt. Es geht darum, bei der Ausbildung jede Positionsgruppe besser zu machen. Ich bin mir sicher, dass die Arbeit fruchten wird und wir demnächst viele gute Spieler entwickeln können. 

... Co-Trainer Hermann Gerland: Hermann kenne ich ziemlich lange, auch wenn wir nur kurze Zeit zusammen bei den Bayern waren. Der Kontakt ist aber nie abgerissen. Wir sind im Trainerteam gemeinsam sofort auf die Lösung Gerland gekommen und haben das als super Ergänzung gesehen. Wir wollten eine andere Sicht mit reinnehmen und haben mit Hermann Gerland einen super erfahrenen Trainer dazugeholt, der Dinge auch vielleicht mal anders anspricht. Ich bin sehr froh, dass wir ihn gewinnen konnten. Er hat gesagt, dass er dem Fußball etwas zurückgeben will.

... Youssoufa Moukoko: Er hatte das Pech, sich verletzt zu haben im März, als wir ihn das erste Mal berufen wollten. Wir brauchen nicht zu diskutieren, dass er ein unfassbares Talent ist und bewiesen hat, dass er viele Tore schießen kann. Wir sollten aber die Kirche im Dorf lassen. Er ist noch sehr jung und muss bei Borussia Dortmund erst mal lernen. Es braucht Geduld, aber ich bin mir sicher, dass wir ihn irgendwann bei der A-Nationalmannschaft sehen werden. Wir müssen ihm aber die Zeit geben, um zu wachsen und zu reifen.

Joti Chatzialexiou über...

... die Entscheidung für Antonio Di Salvo: Wir haben mit Toni einen tollen Trainer und Nachfolger gefunden. Nachdem Stefan Kuntz um seine Freigabe gebeten hatte, haben wir uns schnell zusammengesetzt und waren uns einig, dass wir Toni als Nachfolger bestimmen wollen. Unser Ziel ist es immer auch, Trainer weiterzuentwickeln. Wir haben viel in ihn investiert, er war viel unterwegs und hat sehr viel Wissen generiert, was ihm, dem System deutscher Fußball und auch der Mannschaft zugute gekommen ist. Er ist ein analytischer und akribischer Arbeiter, seine Gegneranalysen waren top, seine Ansprachen waren überragend. Er hat schon viele Erfolge sammeln können und wir haben uns vor längerem darüber unterhalten, dass er bei uns in eine Cheftrainerrolle schlüpft. Wir wollen ihm jetzt die Chance geben, das ist für uns die logische Konsequenz. Er wird den Geist und den Spirit in der Mannschaft weiterleben lassen - auch nach der Ära Kuntz.

... die Verzahnung mit der A-Nationalmannschaft: Die Verzahnung wird weiterhin gut sein. Natürlich ist das auch ein Mosaiksteinchen, weil wir wissen, dass Toni ein gutes Verhältnis zu Hansi Flick und Marcus Sorg hat. Beide schätzen Tonis Arbeit sehr. Es war selbstverständlich, dass wir über die Personalie auch mit Hansi sprechen. Der Übergang zur A-Nationalmannschaft ist genau unser Job: Jungs oben heranzuführen und Durchlässigkeit nach oben zu haben.

... andere Trainerkandidaten: Wir haben natürlich auch andere sehr gute Trainer mit Potenzial innerhalb unseres Teams. Schlussendlich war Toni aus unterschiedlichen Gründen die A-Lösung.

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