Amiri: "Das war eine reine Willensleistung"

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft ist durch das 4:2 (1:2) in Bologna gegen Rumänien ins Finale bei der Europameisterschaft in Italien und San Marino eingezogen. Nadiem Amiri stand erstmals im Turnier in der Startelf und erzielte direkt zwei Treffer. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht der Offensivspieler von der TSG 1899 Hoffenheim über das hochspannende Halbfinale, die Halbzeitansprache von Stefan Kuntz und den Charakter der Mannschaft.

DFB.de: Nadiem Amiri, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins EM-Finale! Wie haben Sie die packenden 96 Minuten gegen Rumänien erlebt?

Nadiem Amiri: Vielen Dank. Das war ein irres Spiel. In der ersten Halbzeit gehen wir zwar in Führung, machen aber kein gutes Spiel und kassieren zwei Gegentore. Wenn wir nicht Alex Nübel im Tor stehen hätten, hätte es zur Pause sogar 3:1 für die Rumänen gestanden. In der zweiten Halbzeit machen wir es dann viel besser und sind viel aggressiver in den Zweikämpfen. Zwei Tore in den letzten Spielminuten, Einzug ins Finale, das ist einfach geil und ein unbeschreibliches Gefühl.

DFB.de: Was hat Trainer Stefan Kuntz in der Halbzeit zur Mannschaft gesagt?

Amiri: Er hat uns hart angepackt. Aber das war auch nötig. Er hat uns gefragt, ob diese Leistung wirklich die sein soll, die die Leute in Deutschland von uns in Erinnerung haben werden oder ob wir das Spiel umbiegen und unser richtiges Gesicht zeigen wollen. In der ersten Halbzeit waren wir nicht richtig da, irgendwie nicht richtig wach. Seine Worte haben uns aufgerüttelt und motiviert. Wir sind mit einer ganz anderen Körpersprache aus der Kabine gekommen und auch das extreme Wetter hat uns nichts mehr ausgemacht. Dass wir das Spiel noch umgebogen haben, war eine reine Willensleistung. In der zweiten Halbzeit waren wir vom Kopf her frisch und voll da.

DFB.de: Für Sie ist es bereits der zweite Einzug in ein U 21-EM-Finale. Und zum zweiten Mal sind Sie der entscheidende Mann im Halbfinale (2017 durch Verwandeln des entscheidenden Elfmeters gegen England, Anm. d. Red.).

Amiri: Das macht mich natürlich unglaublich stolz und glücklich, dass ich wieder in einem EM-Finale mit der U 21 stehen darf. Uns war von Anfang an klar, dass wir das Zeug dazu haben, den Titel noch einmal zu erobern, wenn wir unsere Leistung abrufen. Vom Teamgeist in der Truppe schwärmt jeder Spieler und auf dem Platz kann man sehen, dass das nicht nur so daher gesagt ist. Jeder ist da und läuft für den anderen, jeder pusht sich und freut sich für den Mitspieler.

DFB.de: In den drei Gruppenspielen wurden Sie jeweils eingewechselt, im Halbfinale standen Sie erstmals im Turnier von Beginn an auf dem Platz – und zahlen das Vertrauen des Trainers direkt mit zwei Toren zurück.

Amiri: Ich bin überglücklich, dass ich meinen Teil zum Einzug ins Finale beitragen konnte. Es war nicht einfach für mich, nach der Verletzung am Ende der Saison überhaupt rechtzeitig fit zu werden. Dann hat es Marco Richter in der Startelf in den ersten Spielen super gemacht. Jetzt war er draußen und ich habe gespielt. Wie ich eben gesagt habe, gönnen wir uns das untereinander total. Beim Torjubel zum 4:2 waren ja auch alle Spieler von der Bank dabei, das war überragend.

DFB.de: Im Finale treffen Sie erneut auf Spanien. Welche Partie erwarten Sie am Sonntag in Udine?

Amiri: Das wird der nächste schwierige Gegner, der mit dem klaren Sieg gegen Frankreich ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Jede Mannschaft, die es bis ins Finale schafft, steht auch zurecht im Endspiel. Man kann es nicht mit dem Spiel von vor zwei Jahren vergleichen, da am Sonntag andere Teams mit anderen Spielern aufeinandertreffen. Aber es wird bestimmt ähnlich spannend und hochklassig wie 2017. Wir müssen jetzt gut regenerieren damit wir im Finale wieder unsere beste Leistung abrufen können.

[ms]

Die deutsche U 21-Nationalmannschaft ist durch das 4:2 (1:2) in Bologna gegen Rumänien ins Finale bei der Europameisterschaft in Italien und San Marino eingezogen. Nadiem Amiri stand erstmals im Turnier in der Startelf und erzielte direkt zwei Treffer. Im DFB.de-Interview mit Redakteur Maximilian Schwartz spricht der Offensivspieler von der TSG 1899 Hoffenheim über das hochspannende Halbfinale, die Halbzeitansprache von Stefan Kuntz und den Charakter der Mannschaft.

DFB.de: Nadiem Amiri, herzlichen Glückwunsch zum Einzug ins EM-Finale! Wie haben Sie die packenden 96 Minuten gegen Rumänien erlebt?

Nadiem Amiri: Vielen Dank. Das war ein irres Spiel. In der ersten Halbzeit gehen wir zwar in Führung, machen aber kein gutes Spiel und kassieren zwei Gegentore. Wenn wir nicht Alex Nübel im Tor stehen hätten, hätte es zur Pause sogar 3:1 für die Rumänen gestanden. In der zweiten Halbzeit machen wir es dann viel besser und sind viel aggressiver in den Zweikämpfen. Zwei Tore in den letzten Spielminuten, Einzug ins Finale, das ist einfach geil und ein unbeschreibliches Gefühl.

DFB.de: Was hat Trainer Stefan Kuntz in der Halbzeit zur Mannschaft gesagt?

Amiri: Er hat uns hart angepackt. Aber das war auch nötig. Er hat uns gefragt, ob diese Leistung wirklich die sein soll, die die Leute in Deutschland von uns in Erinnerung haben werden oder ob wir das Spiel umbiegen und unser richtiges Gesicht zeigen wollen. In der ersten Halbzeit waren wir nicht richtig da, irgendwie nicht richtig wach. Seine Worte haben uns aufgerüttelt und motiviert. Wir sind mit einer ganz anderen Körpersprache aus der Kabine gekommen und auch das extreme Wetter hat uns nichts mehr ausgemacht. Dass wir das Spiel noch umgebogen haben, war eine reine Willensleistung. In der zweiten Halbzeit waren wir vom Kopf her frisch und voll da.

DFB.de: Für Sie ist es bereits der zweite Einzug in ein U 21-EM-Finale. Und zum zweiten Mal sind Sie der entscheidende Mann im Halbfinale (2017 durch Verwandeln des entscheidenden Elfmeters gegen England, Anm. d. Red.).

Amiri: Das macht mich natürlich unglaublich stolz und glücklich, dass ich wieder in einem EM-Finale mit der U 21 stehen darf. Uns war von Anfang an klar, dass wir das Zeug dazu haben, den Titel noch einmal zu erobern, wenn wir unsere Leistung abrufen. Vom Teamgeist in der Truppe schwärmt jeder Spieler und auf dem Platz kann man sehen, dass das nicht nur so daher gesagt ist. Jeder ist da und läuft für den anderen, jeder pusht sich und freut sich für den Mitspieler.

DFB.de: In den drei Gruppenspielen wurden Sie jeweils eingewechselt, im Halbfinale standen Sie erstmals im Turnier von Beginn an auf dem Platz – und zahlen das Vertrauen des Trainers direkt mit zwei Toren zurück.

Amiri: Ich bin überglücklich, dass ich meinen Teil zum Einzug ins Finale beitragen konnte. Es war nicht einfach für mich, nach der Verletzung am Ende der Saison überhaupt rechtzeitig fit zu werden. Dann hat es Marco Richter in der Startelf in den ersten Spielen super gemacht. Jetzt war er draußen und ich habe gespielt. Wie ich eben gesagt habe, gönnen wir uns das untereinander total. Beim Torjubel zum 4:2 waren ja auch alle Spieler von der Bank dabei, das war überragend.

DFB.de: Im Finale treffen Sie erneut auf Spanien. Welche Partie erwarten Sie am Sonntag in Udine?

Amiri: Das wird der nächste schwierige Gegner, der mit dem klaren Sieg gegen Frankreich ein Ausrufezeichen gesetzt hat. Jede Mannschaft, die es bis ins Finale schafft, steht auch zurecht im Endspiel. Man kann es nicht mit dem Spiel von vor zwei Jahren vergleichen, da am Sonntag andere Teams mit anderen Spielern aufeinandertreffen. Aber es wird bestimmt ähnlich spannend und hochklassig wie 2017. Wir müssen jetzt gut regenerieren damit wir im Finale wieder unsere beste Leistung abrufen können.

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