U 20-WM: Torhüter Rene Adler mit großen Zielen

Kapitän, Leistungsträger und Führungsspieler: Torhüter Rene Adler ist bei der U 20-WM in den Niederlanden der "Überflieger" der deutschen Mannschaft und nach zwei Spielen noch ohne Gegentor. Sowohl beim 2:0 gegen Ägypten, als auch beim 0:0 gegen die USA verhinderte der Keeper von Bayer Leverkusen mit Glanzparaden mehrfach einen Rückstand und avancierte auf und neben dem Spielfeld zum "verlängerten Arm" von Trainer Michael Skibbe.

In der Partie gegen die US-Amerikaner überzeugte der 1,91 Meter lange Schlussmann auch den Geschäftsführenden DFB-Präsidenten Theo Zwanziger restlos: "Das ist ein ganz starker Torhüter. Er war fehlerfrei, hat die Mannschaft vor einem Rückstand bewahrt und strahlt eine unglaubliche Ruhe aus."

Für DFB-Trainer Michael Skibbe kommen solche Lobeshymnen nicht überraschend. "Rene ist in seiner Altersstufe einer der besten Torhüter Europas", stellte der Coach immer wieder klar. Adler wirkt unglaublich reif: sei es bei der Strafraumbeherrschung, der Ausübung seines Kapitänsamtes oder dem Umgang mit den Medien. Die größten Pluspunkte des 20-Jährigen sind aber sein Talent und sein unbändiger Ehrgeiz.

"Wie sich Rene nach seiner Verletzung rangekämpft hat, ist vorbildlich", meinte Skibbe, "was seinen tollen Charakter aber noch besser herausstellt, ist die Tatsache, dass er als jahrelanger Stammkeeper gesagt hat, er würde sogar als Nummer drei mit zur WM fahren und sich auf die Bank setzen." Für Adler eine Ehrensache. "Es ist ein kleiner Traum, hier dabei zu sein", versicherte er, "ich habe schon drei Europameisterschaften im Junioren-Bereich gespielt, nun wollte ich unbedingt mal bei einer WM dabei sein."

Deshalb arbeitete er wie ein Besessener an seinem Comeback. Im Dezember waren Adduktorenprobleme aufgetreten, dann Leistenschmerzen und im Februar brach alles wieder auf. "Ein Teufelskreis", erklärte der gebürtige Leipziger, der mit der WM als großem Ziel bis zu acht Stunden täglich in der Reha schuftete und rechtzeitig vor dem Turnierstart fit wurde. Von Anfang an, seit der U 15, hat Adler alle Auswahlmannschaften des DFB durchlaufen. Diesen Weg beschritt auch Tom Starke, dem Adler in Leverkusen inzwischen den Rang als Nummer zwei nach Jörg Butt abgelaufen haben dürfte. "Er hatte viel Pech in der letzten Zeit, wir führen einen respektvollen Konkurrenzkampf und verstehen uns auch privat. Aber Tom ist das Beispiel, wie es nicht bei mir laufen soll", stellte Adler klar.

Sein Ziel ist die A-Nationalmannschaft, "ganz klar". "Die Nationalelf ist erstmal nur ein Traum. Erst muss ich mich in der Bundesliga durchsetzen, und ich bin fest davon überzeugt, dass ich das irgendwann schaffe", versicherte Adler und ergänzt: "Aber ein Torwart-Problem hatte Deutschland noch nie. Die Ausbildung ist überragend."

Dass Rene Adler schon in der Jugend beim VfB Leipzig ein "Überflieger" war, förderte übrigens die Entwicklung eines Vereinskollegen. Weil Adler meist eine Altersklasse höher spielte, rückte der damalige Verteidiger Erik Domaschke zwischen die Pfosten. Bei der WM in den Niederlanden steht Domaschke nun als dritter Torhüter im Aufgebot.

[ko]


[bild1]Kapitän, Leistungsträger und Führungsspieler: Torhüter Rene Adler ist bei der U 20-WM in den Niederlanden der "Überflieger" der deutschen Mannschaft und nach zwei Spielen noch ohne Gegentor. Sowohl beim 2:0 gegen Ägypten, als auch beim 0:0 gegen die USA verhinderte der Keeper von Bayer Leverkusen mit Glanzparaden mehrfach einen Rückstand und avancierte auf und neben dem Spielfeld zum "verlängerten Arm" von Trainer Michael Skibbe.



In der Partie gegen die US-Amerikaner überzeugte der 1,91 Meter lange Schlussmann auch den Geschäftsführenden DFB-Präsidenten Theo Zwanziger restlos: "Das ist ein ganz starker Torhüter. Er war fehlerfrei, hat die Mannschaft vor einem Rückstand bewahrt und strahlt eine unglaubliche Ruhe aus."



Für DFB-Trainer Michael Skibbe kommen solche Lobeshymnen nicht
überraschend. "Rene ist in seiner Altersstufe einer der besten
Torhüter Europas", stellte der Coach immer wieder klar. Adler wirkt unglaublich reif: sei es bei der Strafraumbeherrschung, der
Ausübung seines Kapitänsamtes oder dem Umgang mit den Medien. Die
größten Pluspunkte des 20-Jährigen sind aber sein Talent und sein
unbändiger Ehrgeiz.



"Wie sich Rene nach seiner Verletzung rangekämpft hat, ist
vorbildlich", meinte Skibbe, "was seinen tollen Charakter aber noch besser herausstellt, ist die Tatsache, dass er als jahrelanger Stammkeeper gesagt hat, er würde sogar als Nummer drei mit zur WM fahren und sich auf die Bank setzen." Für Adler eine Ehrensache. "Es ist ein kleiner Traum, hier dabei zu sein", versicherte er, "ich habe schon drei Europameisterschaften im Junioren-Bereich gespielt, nun wollte ich unbedingt mal bei einer WM dabei sein."



[bild2]Deshalb arbeitete er wie ein Besessener an seinem Comeback. Im Dezember waren Adduktorenprobleme aufgetreten, dann
Leistenschmerzen und im Februar brach alles wieder auf. "Ein
Teufelskreis", erklärte der gebürtige Leipziger, der mit der WM als großem Ziel bis zu acht Stunden täglich in der Reha schuftete und rechtzeitig vor dem Turnierstart fit wurde. Von Anfang an, seit der U 15, hat Adler alle Auswahlmannschaften des DFB durchlaufen. Diesen Weg beschritt auch Tom Starke, dem Adler in Leverkusen inzwischen den Rang als Nummer zwei nach Jörg Butt abgelaufen haben dürfte. "Er hatte viel Pech in der letzten Zeit, wir führen einen respektvollen Konkurrenzkampf und verstehen uns auch privat. Aber Tom ist das Beispiel, wie es nicht bei mir laufen soll", stellte Adler klar.



Sein Ziel ist die A-Nationalmannschaft, "ganz klar". "Die Nationalelf ist erstmal nur ein Traum. Erst muss ich mich in der Bundesliga durchsetzen, und ich bin fest davon überzeugt, dass ich das irgendwann schaffe", versicherte Adler und ergänzt: "Aber ein Torwart-Problem hatte Deutschland noch nie. Die Ausbildung ist überragend."



Dass Rene Adler schon in der Jugend beim VfB Leipzig ein
"Überflieger" war, förderte übrigens die Entwicklung eines
Vereinskollegen. Weil Adler meist eine Altersklasse höher spielte, rückte der damalige Verteidiger Erik Domaschke zwischen die Pfosten. Bei der WM in den Niederlanden steht Domaschke nun als dritter Torhüter im Aufgebot.