Toni Kroos ist "Nationalspieler des Jahres"

Die Qualität war auf einem historischen Hoch, die Konkurrenz erlesen wie nie. Der WM-Rekordtorjäger Miroslav Klose gehörte zu den Favoriten und wurde schließlich Zweiter, Nationaltorhüter Manuel Neuer, der am Montag im Rennen gegen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi als Weltfußballer 2014 ausgezeichnet werden könnte, landete auf Platz drei. Sieger bei der vom Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola initiierten Wahl zum Nationalspieler des Jahres wurde Weltmeister Toni Kroos - der Real-Star war somit im Jahr 2014 der König unter Deutschlands Fußballern.

"Ich danke dem Fan-Club Nationalmannschaft, den Usern von DFB.de und allen, die mir ihre Stimme gegeben haben", sagt der 25-Jährige gegenüber DFB.de. "Die Wahl zum Nationalspieler des Weltmeisterjahres 2014 bedeutet mir viel, weil sie von Fans aus der ganzen Welt begleitet wurde. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Einzelauszeichnungen, weil wir in unserem Sport nur als Mannschaft gewinnen können. Daher bedanke ich mich natürlich beim ganzen Team, das im vergangenen Jahr 2014 hervorragend funktioniert hat. Für mich wird dieses Jahr durch das Double mit dem FC Bayern, den WM-Titel, den Wechsel zu Real Madrid, den europäischen Supercup und den Gewinn der Klub-WM immer ein Highlight in meiner Karriere sein. Die Wahl zum Nationalspieler des Weltmeisterjahres rundet diese tollen Erinnerungen ab."

So eine Wahl ist ja immer auch subjektiv. Wessen Art behagt? Wer ist wem ganz besonders sympathisch? Wer hat einen speziellen Draht zu den Fans? Es folgt der Versuch, objektiv zu belegen, was die Anhänger der DFB-Auswahl subjektiv empfunden haben: Kroos war der Beste unter den Besten. Wieso, weshalb, warum? DFB.de macht keine halben Sachen, anhand dieser Daten lässt sich ein Reim darauf machen.

Nachspielzeit: Ein Fußballspiel hat 90 Minuten, 16 Fußballspiele addieren sich folglich zu 1440 Minuten. Im Jahr 2014 hat die deutsche Nationalmannschaft 16 Fußballspiele bestritten, Kroos hat also das Maximum überschritten. Der 25-Jährige stand in den vergangenen zwölf Monaten 1532 Minuten lang für Deutschland auf den Rasen, im Schnitt beinahe 96 Minuten. Dabei musste er die Zeit nicht dehnen - des Rätsels Lösung ist simpel, die Prämisse ist falsch. 90 Minuten hat ein Fußballspiel nur mindestens, Nachspielzeiten sind nicht eingerechnet, Verlängerungen ebenso wenig. Im WM-Finale gegen Argentinien stand Kroos für 129 Minuten auf dem Rasen, im Achtelfinale gegen Algerien 128. Da konnte er es sich leisten, nach der WM in den Spielen gegen Argentinien (71.) und Gibraltar (79.) relativ früh vom Platz zu gehen und den Kollegen von Außen bei der Arbeit zuzusehen.



Die Qualität war auf einem historischen Hoch, die Konkurrenz erlesen wie nie. Der WM-Rekordtorjäger Miroslav Klose gehörte zu den Favoriten und wurde schließlich Zweiter, Nationaltorhüter Manuel Neuer, der am Montag im Rennen gegen Cristiano Ronaldo und Lionel Messi als Weltfußballer 2014 ausgezeichnet werden könnte, landete auf Platz drei. Sieger bei der vom Fan Club Nationalmannschaft powered by Coca-Cola initiierten Wahl zum Nationalspieler des Jahres wurde Weltmeister Toni Kroos - der Real-Star war somit im Jahr 2014 der König unter Deutschlands Fußballern.

"Ich danke dem Fan-Club Nationalmannschaft, den Usern von DFB.de und allen, die mir ihre Stimme gegeben haben", sagt der 25-Jährige gegenüber DFB.de. "Die Wahl zum Nationalspieler des Weltmeisterjahres 2014 bedeutet mir viel, weil sie von Fans aus der ganzen Welt begleitet wurde. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Einzelauszeichnungen, weil wir in unserem Sport nur als Mannschaft gewinnen können. Daher bedanke ich mich natürlich beim ganzen Team, das im vergangenen Jahr 2014 hervorragend funktioniert hat. Für mich wird dieses Jahr durch das Double mit dem FC Bayern, den WM-Titel, den Wechsel zu Real Madrid, den europäischen Supercup und den Gewinn der Klub-WM immer ein Highlight in meiner Karriere sein. Die Wahl zum Nationalspieler des Weltmeisterjahres rundet diese tollen Erinnerungen ab."

So eine Wahl ist ja immer auch subjektiv. Wessen Art behagt? Wer ist wem ganz besonders sympathisch? Wer hat einen speziellen Draht zu den Fans? Es folgt der Versuch, objektiv zu belegen, was die Anhänger der DFB-Auswahl subjektiv empfunden haben: Kroos war der Beste unter den Besten. Wieso, weshalb, warum? DFB.de macht keine halben Sachen, anhand dieser Daten lässt sich ein Reim darauf machen.

Nachspielzeit: Ein Fußballspiel hat 90 Minuten, 16 Fußballspiele addieren sich folglich zu 1440 Minuten. Im Jahr 2014 hat die deutsche Nationalmannschaft 16 Fußballspiele bestritten, Kroos hat also das Maximum überschritten. Der 25-Jährige stand in den vergangenen zwölf Monaten 1532 Minuten lang für Deutschland auf den Rasen, im Schnitt beinahe 96 Minuten. Dabei musste er die Zeit nicht dehnen - des Rätsels Lösung ist simpel, die Prämisse ist falsch. 90 Minuten hat ein Fußballspiel nur mindestens, Nachspielzeiten sind nicht eingerechnet, Verlängerungen ebenso wenig. Im WM-Finale gegen Argentinien stand Kroos für 129 Minuten auf dem Rasen, im Achtelfinale gegen Algerien 128. Da konnte er es sich leisten, nach der WM in den Spielen gegen Argentinien (71.) und Gibraltar (79.) relativ früh vom Platz zu gehen und den Kollegen von Außen bei der Arbeit zuzusehen.

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Präzisionsarbeit: Sein Wert ist also kein Hexenwert, Ausdruck erstaunlicher Konstanz ist er gleichwohl. Und Toni Kroos hat in diesen durchschnittlich knapp 96 Minuten ziemlich viel ziemlich Gutes angestellt. In mindestens einer Disziplin hat Kroos die Konstanz als Kunstform kreiert. 2014 hat er im DFB-Trikot 1544 Pässe gespielt, mehr als einen pro Minute. Die Kunst folgt im nächsten Wert: 89,73 Prozent seiner Zuspiele haben den Mitspieler erreicht. Dabei spielt Kroos viele schnelle Pässe, nicht selten geht er Risiko, Ausdruck dessen ist seine Passgeschwindigkeit: Einen Maximalwert von 49 Stundenkilometern und eine Mittelwert von 44 Stundenkilometern erreicht kein Fußballer, der den Ball stets lediglich mit der Seite zum Nebenmann schiebt. Wie lange sein Pass läuft, bleibt sein Geheimnis, der Mittelwert der Länge seiner Pässe ist ermittelt: Nach durchschnittlich 18,36 Metern erreicht ein Kroos-Pass mit einem Mitspieler das nächste Ass.

Kilometerfresser: Bemerkenswert ist auch die Anzahl der Kilometer, die Kroos im Jahr 2014 mit dem Adler auf der Brust zurückgelegt hat. Nicht ganz von München nach Madrid, ein gutes Stück des Weges aber immerhin. Durchschnittlich 10.947 Meter ist Kroos gelaufen, in der Addition aller Spiele 175.152 Meter. Aus der bayerischen Hauptstadt an Bregenz vorbei in Richtung Zermatt.

Kontaktanzeige: Kroos wäre noch weiter gekommen, hätte er nicht so oft einen Ball am Fuß gehabt. Im individuellen Ballbesitz war Kroos in Summe der 16 Spiele 1738-mal, sein Mittelwert ist dreistellig: 108. Für die vergangenen zwölf Monate ergibt sich aus der Jahreszahl und der Anzahl seiner Ballkontakte eine bemerkenswerte Übereinstimmung der Ziffern: 2014 hat Kroos für das DFB-Team 4210-mal den Ball vor sich hergetrieben. Der Reim folgt aus der Quersumme: sieben.

Gut getroffen: Kroos hatte nicht nur oft den Ball, er wusste mit diesem auch etwas anzufangen. Er war häufig offensiv, 37-mal hat er aufs Tor geschossen, 72-mal war er im gegnerischen Strafraum aktiv. Und auch dem finalen Wert fehlen weder Reim noch Brillanz: Vier Treffer und fünf Torvorlagen stehen in seiner Jahresbilanz.