Gimber: "WM ist eine große Chance für alle"

Sonntagnachmittag, 15.50 Uhr im Karlsruher Wildparkstadion. Es steht 1:1 im Zweitligaspiel Karlsruher SC gegen Dynamo Dresden. Bei einem Kopfballduell prallen Benedikt Gimber und Stefan Kutschke zusammen und bleiben benommen auf dem Rasen liegen. Beide Spieler müssen ausgewechselt werden.

Die gute Nachricht: Beiden geht es schon wieder besser, Kutschke kann vielleicht schon an diesem Freitag das Krankenhaus verlassen und nach Dresden zurückkehren. Und Gimber, Kapitän der U 20-Nationalmannschaft, ist seit Mittwoch in Daejeon bei der DFB-Auswahl. Im DFB.de-Interview spricht der Abwehrspieler mit Redakteur Peter Scheffler über den Zweikampf mit Kutschke, sein Saisonfazit und die Pläne für die U 20-Weltmeisterschaft in Südkorea vom 20. Mai bis 11 Juni.

DFB.de: Herr Gimber, erst mal die wichtigste Frage: Wie geht es Ihnen?

Benedikt Gimber: Gut, danke! Von dem Zusammenprall ist nichts mehr zu spüren. Auch die ärztlichen Untersuchungen haben mir bestätigt, dass alles okay ist.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihr letztes Spiel?

Gimber: Ich erinnere mich noch an die ersten 20 Minuten, wie wir in Führung gehen und dann das 1:1 bekommen. Aber an den Zusammenprall mit Stefan Kutschke habe ich gar keine Erinnerungen mehr.

DFB.de: Haben Sie sich die Szene mal angeschaut?

Gimber: Ja, es sieht übel aus. Aber es war so für mich, als ob ich einen Zweikampf von zwei Fremden anschaue, da ich rein gar nichts mehr davon weiß.

DFB.de: Das ist wahrscheinlich sogar besser so.

Gimber: Ich denke auch. Sonst hätte ich vielleicht beim nächsten Kopfballduell Bedenken, voll reinzugehen.

DFB.de: Wie lautet ihr Fazit der Saison?

Gimber: Eine durchwachsene Saison, die mich als Spieler und Persönlichkeit aber definitiv weitergebracht hat. In Sandhausen hatte ich einen schweren Start. Es kamen mehrere Faktoren zusammen, die unglücklich liefen, so dass ich dort nie richtig Fuß fassen konnte. Der Schritt in der Winterpause nach Karlsruhe war definitiv richtig.

DFB.de: Weil Sie dort zeigen konnten, dass Sie in der 2. Bundesliga mithalten können?

Gimber: Genau. Beim KSC habe ich meine Chance bekommen und in den letzten sechs Spielen immer in der Startelf gestanden. Dafür bin ich dankbar, auch wenn am Ende der Saison der Abstieg aus der 2. Bundesliga feststeht.

DFB.de: Heute standen Sie nun seit dem Wochenende erstmals wieder auf dem Platz. Wie haben Sie sich gefühlt?

Gimber: Die lange Anreise steckt noch ein bisschen in den Knochen, und an das Klima muss ich mich auch noch gewöhnen, aber das geht ja vielen Spielern und Teams so. Ansonsten war ich schon ganz zufrieden. Der Trainingsplatz ist in einem Topzustand, und durch die Hilfe von sechs Gastspielern von Daejeon Citizen konnten wir sogar ein Elf-gegen-Elf spielen.

DFB.de: Sie sprechen es an: Im deutschen Kader fehlen noch vier Spieler, die hoffentlich bald nachreisen können. Ist das ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Gimber: Nein. Es war uns allen von vorneherein klar, dass es eine schwierige Nominierung wird und es fast jeden von uns treffen kann. Wir haben aber auch so eine starke Truppe, in die ich vollstes Vertrauen habe.

DFB.de: Was macht das Team für einen Eindruck auf Sie?

Gimber: Die Jungs machen einen fitten und motivierten Eindruck. Wir haben nicht die ganz großen Namen im Kader, hier hat noch keiner seine Fußspuren im Weltfußball hinterlassen. Deshalb ist die WM auch eine große Chance für alle. Unser Team zeichnet sich durch einen Topcharakter aus. Ich kenne die Jungs schon sehr lange und freue mich auf die kommenden Wochen.

DFB.de: Haben Sie innerhalb des Teams schon ein Ziel festgelegt?

Gimber: Nein, auch wegen der Erfahrungen aus der U 19-EM 2016. Wir hatten damals den Titel als Ziel ausgegeben und sind gegen Italien super gestartet. Trotzdem haben wir das Auftaktspiel 0:1 verloren. Nach dem zweiten Spiel waren wir dann - gefühlt - aus dem Turnier draußen. Mit den letzten beiden Auftritten konnten wir wenigstens noch die WM-Quali klarmachen. Nun wollen wir einfach von Spiel zu Spiel schauen, was drin ist, ohne uns vorher festgesteckte Ziele zu setzen.

DFB.de: Gegen Mexiko haben Sie bereits beim Mercedes Benz Elite Cup 2015 (1:0; Anm. d. Red.) gespielt. Erwarten Sie ein ähnlich enges Spiel?

Gimber: Ja, und auch ein ähnlich hitziges. Die Mexikaner haben gute Einzelspieler und dazu eine gesunde Härte und Mentalität. Da müssen wir gegenhalten und unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Dann können wir sie wieder besiegen.

DFB.de: Verspüren Sie eine besondere Verantwortung als Kapitän der U 20 bei einer WM, weit entfernt von zu Hause?

Gimber: Ich möchte vorangehen, sowohl auf dem Platz als auch daneben. Auf dem Feld natürlich mit Leistung und Kommandos aus der Abwehrzentrale heraus. Außerhalb des Platzes sehe ich mich als Ansprechpartner für die Jungs und Vermittler zwischen Team und Trainern.

[ps]

Sonntagnachmittag, 15.50 Uhr im Karlsruher Wildparkstadion. Es steht 1:1 im Zweitligaspiel Karlsruher SC gegen Dynamo Dresden. Bei einem Kopfballduell prallen Benedikt Gimber und Stefan Kutschke zusammen und bleiben benommen auf dem Rasen liegen. Beide Spieler müssen ausgewechselt werden.

Die gute Nachricht: Beiden geht es schon wieder besser, Kutschke kann vielleicht schon an diesem Freitag das Krankenhaus verlassen und nach Dresden zurückkehren. Und Gimber, Kapitän der U 20-Nationalmannschaft, ist seit Mittwoch in Daejeon bei der DFB-Auswahl. Im DFB.de-Interview spricht der Abwehrspieler mit Redakteur Peter Scheffler über den Zweikampf mit Kutschke, sein Saisonfazit und die Pläne für die U 20-Weltmeisterschaft in Südkorea vom 20. Mai bis 11 Juni.

DFB.de: Herr Gimber, erst mal die wichtigste Frage: Wie geht es Ihnen?

Benedikt Gimber: Gut, danke! Von dem Zusammenprall ist nichts mehr zu spüren. Auch die ärztlichen Untersuchungen haben mir bestätigt, dass alles okay ist.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an Ihr letztes Spiel?

Gimber: Ich erinnere mich noch an die ersten 20 Minuten, wie wir in Führung gehen und dann das 1:1 bekommen. Aber an den Zusammenprall mit Stefan Kutschke habe ich gar keine Erinnerungen mehr.

DFB.de: Haben Sie sich die Szene mal angeschaut?

Gimber: Ja, es sieht übel aus. Aber es war so für mich, als ob ich einen Zweikampf von zwei Fremden anschaue, da ich rein gar nichts mehr davon weiß.

DFB.de: Das ist wahrscheinlich sogar besser so.

Gimber: Ich denke auch. Sonst hätte ich vielleicht beim nächsten Kopfballduell Bedenken, voll reinzugehen.

DFB.de: Wie lautet ihr Fazit der Saison?

Gimber: Eine durchwachsene Saison, die mich als Spieler und Persönlichkeit aber definitiv weitergebracht hat. In Sandhausen hatte ich einen schweren Start. Es kamen mehrere Faktoren zusammen, die unglücklich liefen, so dass ich dort nie richtig Fuß fassen konnte. Der Schritt in der Winterpause nach Karlsruhe war definitiv richtig.

DFB.de: Weil Sie dort zeigen konnten, dass Sie in der 2. Bundesliga mithalten können?

Gimber: Genau. Beim KSC habe ich meine Chance bekommen und in den letzten sechs Spielen immer in der Startelf gestanden. Dafür bin ich dankbar, auch wenn am Ende der Saison der Abstieg aus der 2. Bundesliga feststeht.

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DFB.de: Heute standen Sie nun seit dem Wochenende erstmals wieder auf dem Platz. Wie haben Sie sich gefühlt?

Gimber: Die lange Anreise steckt noch ein bisschen in den Knochen, und an das Klima muss ich mich auch noch gewöhnen, aber das geht ja vielen Spielern und Teams so. Ansonsten war ich schon ganz zufrieden. Der Trainingsplatz ist in einem Topzustand, und durch die Hilfe von sechs Gastspielern von Daejeon Citizen konnten wir sogar ein Elf-gegen-Elf spielen.

DFB.de: Sie sprechen es an: Im deutschen Kader fehlen noch vier Spieler, die hoffentlich bald nachreisen können. Ist das ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Gimber: Nein. Es war uns allen von vorneherein klar, dass es eine schwierige Nominierung wird und es fast jeden von uns treffen kann. Wir haben aber auch so eine starke Truppe, in die ich vollstes Vertrauen habe.

DFB.de: Was macht das Team für einen Eindruck auf Sie?

Gimber: Die Jungs machen einen fitten und motivierten Eindruck. Wir haben nicht die ganz großen Namen im Kader, hier hat noch keiner seine Fußspuren im Weltfußball hinterlassen. Deshalb ist die WM auch eine große Chance für alle. Unser Team zeichnet sich durch einen Topcharakter aus. Ich kenne die Jungs schon sehr lange und freue mich auf die kommenden Wochen.

DFB.de: Haben Sie innerhalb des Teams schon ein Ziel festgelegt?

Gimber: Nein, auch wegen der Erfahrungen aus der U 19-EM 2016. Wir hatten damals den Titel als Ziel ausgegeben und sind gegen Italien super gestartet. Trotzdem haben wir das Auftaktspiel 0:1 verloren. Nach dem zweiten Spiel waren wir dann - gefühlt - aus dem Turnier draußen. Mit den letzten beiden Auftritten konnten wir wenigstens noch die WM-Quali klarmachen. Nun wollen wir einfach von Spiel zu Spiel schauen, was drin ist, ohne uns vorher festgesteckte Ziele zu setzen.

DFB.de: Gegen Mexiko haben Sie bereits beim Mercedes Benz Elite Cup 2015 (1:0; Anm. d. Red.) gespielt. Erwarten Sie ein ähnlich enges Spiel?

Gimber: Ja, und auch ein ähnlich hitziges. Die Mexikaner haben gute Einzelspieler und dazu eine gesunde Härte und Mentalität. Da müssen wir gegenhalten und unsere Qualitäten auf den Platz bringen. Dann können wir sie wieder besiegen.

DFB.de: Verspüren Sie eine besondere Verantwortung als Kapitän der U 20 bei einer WM, weit entfernt von zu Hause?

Gimber: Ich möchte vorangehen, sowohl auf dem Platz als auch daneben. Auf dem Feld natürlich mit Leistung und Kommandos aus der Abwehrzentrale heraus. Außerhalb des Platzes sehe ich mich als Ansprechpartner für die Jungs und Vermittler zwischen Team und Trainern.

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