Meinert: "Spielerinnen nehmen sehr viel mit"

Die U 20-Frauen sind bei der Weltmeisterschaft in Papua-Neuguinea nach einer makellosen Gruppenphase und souveränen Auftritten unglücklich im Viertelfinale ausgeschieden. Nach dem knappen 0:1 gegen starke Französinnen begab sich das Team am Samstag auf die lange Rückreise nach Deutschland, wo die Mannschaft am Sonntag ankommen wird. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Maren Meinert mit Redakteurin Paula Widmer über die Entwicklung der Spielerinnen, die Erinnerungen an Papua-Neuguinea und die Zukunft.

DFB.de: Frau Meinert, mit welchem Gefühl reisen Sie zurück nach Deutschland?

Maren Meinert: Natürlich auch mit Enttäuschung, wenn man nicht so weit kommt, wie man es sich erhofft hatte und das Viertelfinale verliert. Aber auch mit Zufriedenheit, weil wir eine sehr gute Turnierleistung gezeigt haben und viele Spielerinnen sich in dieser Zeit extrem weiterentwickelt haben. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat auch im Viertelfinale wieder sehr gut gespielt, aber Frankreich hat eben das eine entscheidende Tor geschossen.

DFB.de: Was hat Ihnen auf dem Platz gut gefallen?

Meinert: Das Angriffsspiel war gut, wir haben ruhigen und guten Kombinationsfußball nach vorne gespielt und haben uns viele Chancen herausgespielt. Viele von den Dingen, die wir schon im Training gefordert hatten, wurden dann auch umgesetzt. In der Defensive war es der pure Zusammenhalt, da ist jeder für jeden gelaufen und wir haben ein gutes Mittelfeldpressing gespielt. Ich bin stolz darauf, wie sich das Team entwickelt hat. Darum ist es sehr schade, dass wir nicht noch mehr Spiele bestreiten können. Aber auch aus diesen vier Partien werden die Spielerinnen sehr viel mitnehmen können.

DFB.de: Wie wichtig war diese Turniererfahrung besonders für die jungen Spielerinnen?

Meinert: Es ist wichtig, dass wir uns immer für Turniere qualifizieren. Eine Endrunde ist immer etwas Besonderes und anders als ein Freundschaftsspiel. Nur während eines Turniers kann man den Teamgeist auch richtig leben. Die Stimmung in dieser Mannschaft und der Zusammenhalt waren enorm und durch die Verletzungen sind wir alle noch enger zusammengerückt. Das hat man auch auf dem Platz gesehen. Aber auch die internationale Erfahrung ist wichtig und bringt die Spielerinnen weiter. Und darum geht es bei unseren Turnieren im U-Bereich. Wir wollen die Spielerinnen weiterentwickeln.

DFB.de: Was glauben Sie werden die Spielerinnen von Papua-Neuguinea in Erinnerung behalten?

Meinert: Wir haben bei dieser WM immer vor mehreren tausend Zuschauern gespielt, das war für die Spielerinnen eine neue und sehr schöne Erfahrung. Beim Viertelfinale waren fast 10.000 Menschen vor Ort und die Atmosphäre war bei allen Spielen sehr gut. Auch auf dem Weg zum Training oder zum Stadion haben uns alle auf der Straße zugejubelt. Als wir am Flughafen waren, hat uns eine große Gruppe von Fans mit traditionellen Geschenken verabschiedet. Diese Gastfreundschaft, Offenheit und Begeisterung der Menschen in Papua-Neuguinea werden sie sicherlich nie vergessen, aber auch die Schattenseiten dieses armen Landes werden sie geprägt haben.

DFB.de: Wie geht es nun für die Spielerinnen weiter?

Meinert: Wir behalten die Spielerinnen aus dem Jahrgang 1998, von denen wir bereits einige hier in Papua-Neuguinea dabei hatten. Es waren sogar fünf in der Startelf, was sehr viel ist. Wir werden mit diesen Spielerinnen weiterarbeiten, sie sollen nächstes Jahr bei der U 19-EM Führungsrollen übernehmen und könnten in zwei Jahren, wenn wir uns qualifizieren, ein zweites Mal an einer U 20-WM teilnehmen. Und für die ein oder andere ältere Spielerin könnte sich in Zukunft die Tür nach oben zur Frauen-Nationalmannschaft öffnen.

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Die U 20-Frauen sind bei der Weltmeisterschaft in Papua-Neuguinea nach einer makellosen Gruppenphase und souveränen Auftritten unglücklich im Viertelfinale ausgeschieden. Nach dem knappen 0:1 gegen starke Französinnen begab sich das Team am Samstag auf die lange Rückreise nach Deutschland, wo die Mannschaft am Sonntag ankommen wird. Im DFB.de-Interview spricht DFB-Trainerin Maren Meinert mit Redakteurin Paula Widmer über die Entwicklung der Spielerinnen, die Erinnerungen an Papua-Neuguinea und die Zukunft.

DFB.de: Frau Meinert, mit welchem Gefühl reisen Sie zurück nach Deutschland?

Maren Meinert: Natürlich auch mit Enttäuschung, wenn man nicht so weit kommt, wie man es sich erhofft hatte und das Viertelfinale verliert. Aber auch mit Zufriedenheit, weil wir eine sehr gute Turnierleistung gezeigt haben und viele Spielerinnen sich in dieser Zeit extrem weiterentwickelt haben. Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, sie hat auch im Viertelfinale wieder sehr gut gespielt, aber Frankreich hat eben das eine entscheidende Tor geschossen.

DFB.de: Was hat Ihnen auf dem Platz gut gefallen?

Meinert: Das Angriffsspiel war gut, wir haben ruhigen und guten Kombinationsfußball nach vorne gespielt und haben uns viele Chancen herausgespielt. Viele von den Dingen, die wir schon im Training gefordert hatten, wurden dann auch umgesetzt. In der Defensive war es der pure Zusammenhalt, da ist jeder für jeden gelaufen und wir haben ein gutes Mittelfeldpressing gespielt. Ich bin stolz darauf, wie sich das Team entwickelt hat. Darum ist es sehr schade, dass wir nicht noch mehr Spiele bestreiten können. Aber auch aus diesen vier Partien werden die Spielerinnen sehr viel mitnehmen können.

DFB.de: Wie wichtig war diese Turniererfahrung besonders für die jungen Spielerinnen?

Meinert: Es ist wichtig, dass wir uns immer für Turniere qualifizieren. Eine Endrunde ist immer etwas Besonderes und anders als ein Freundschaftsspiel. Nur während eines Turniers kann man den Teamgeist auch richtig leben. Die Stimmung in dieser Mannschaft und der Zusammenhalt waren enorm und durch die Verletzungen sind wir alle noch enger zusammengerückt. Das hat man auch auf dem Platz gesehen. Aber auch die internationale Erfahrung ist wichtig und bringt die Spielerinnen weiter. Und darum geht es bei unseren Turnieren im U-Bereich. Wir wollen die Spielerinnen weiterentwickeln.

DFB.de: Was glauben Sie werden die Spielerinnen von Papua-Neuguinea in Erinnerung behalten?

Meinert: Wir haben bei dieser WM immer vor mehreren tausend Zuschauern gespielt, das war für die Spielerinnen eine neue und sehr schöne Erfahrung. Beim Viertelfinale waren fast 10.000 Menschen vor Ort und die Atmosphäre war bei allen Spielen sehr gut. Auch auf dem Weg zum Training oder zum Stadion haben uns alle auf der Straße zugejubelt. Als wir am Flughafen waren, hat uns eine große Gruppe von Fans mit traditionellen Geschenken verabschiedet. Diese Gastfreundschaft, Offenheit und Begeisterung der Menschen in Papua-Neuguinea werden sie sicherlich nie vergessen, aber auch die Schattenseiten dieses armen Landes werden sie geprägt haben.

DFB.de: Wie geht es nun für die Spielerinnen weiter?

Meinert: Wir behalten die Spielerinnen aus dem Jahrgang 1998, von denen wir bereits einige hier in Papua-Neuguinea dabei hatten. Es waren sogar fünf in der Startelf, was sehr viel ist. Wir werden mit diesen Spielerinnen weiterarbeiten, sie sollen nächstes Jahr bei der U 19-EM Führungsrollen übernehmen und könnten in zwei Jahren, wenn wir uns qualifizieren, ein zweites Mal an einer U 20-WM teilnehmen. Und für die ein oder andere ältere Spielerin könnte sich in Zukunft die Tür nach oben zur Frauen-Nationalmannschaft öffnen.

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