Streichsbier: "Wir müssen zielstrebig zu Toren kommen wollen"

Die U 19-Nationalmannschaft hat die erste Qualifikationsrunde zur EURO 2020 als Tabellenzweiter abgeschlossen und spielt damit im März die finale Quali-Runde um das EM-Ticket. Woran der 50 Jahre alte DFB-Trainer Guido Streichsbier bis dahin mit seinem Team arbeiten möchte, erklärt er im DFB.de-Interview mit Redakteur Ronny Zimmermann.

DFB.de: Herr Streichsbier, mit der deutschen U 19-Nationalmannschaft peilen Sie die Teilnahme an der U 19-EM 2020 an. Die erste Qualifikationshürde ist genommen. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Guido Streichsbier: Wir haben die nächste Qualifikationsrunde sicher erreicht und weiterhin alle Chancen auf die EM-Endrunde – aber eine noch bessere Ausgangsposition durch die 0:1-Niederlage gegen Schottland verspielt. Insofern fällt das Fazit nicht durchweg positiv aus, denn unser Anspruch war, Gruppensieger zu werden. Trotz Platz zwei stimmt mich die Gesamtentwicklung der Mannschaft zuversichtlich: Bei insgesamt fünf Länderspielen in dieser Saison waren wir viermal gut bis sehr gut unterwegs, gegen Schottland haben wir nicht überzeugt. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen.

DFB.de: Haben Sie schon analysiert, woran es lag oder was die Mannschaft noch besser machen kann?

Streichsbier: Zunächst freut es mich sehr, dass die Jungs mittlerweile verinnerlicht haben, jedes Länderspiel mit der höchsten Intensität anzugehen. Wenn wir in puncto Leidenschaft, Einsatzfreude und Wille nicht am Maximum sind, bekommen wir auf dem hohen internationalen Niveau im U 19-Bereich umgehend Probleme. Gegen Schottland haben uns – speziell in der letzten halben Stunde – Durchschlagskraft und Power gefehlt. Wir müssen immer wieder zielstrebig und konsequent zum Torerfolg kommen wollen.

DFB.de: Die nächste und entscheidende Qualifikationsrunde zur EM-Teilnahme findet im März 2020 statt. Wie sieht Ihr Fahrplan bis dahin aus?

Streichsbier: Wir werden im November an einem Turnier in Nordirland teilnehmen – dem Gastgeberland der U 19-EM 2020. Für die Nordiren hat es den Vorteil, dass sie die Organisationsabläufe schon einmal prüfen können in einem kleineren Rahmen; für uns ist es eine sehr sinnvolle Simulation der entscheidenden Qualifikationsrunde: Wir treffen bei dem Turnier auf Portugal, Norwegen und Nordirland. Eine solche Leistungsdichte ist auch in der finalen EM-Quali zu erwarten, in der nur der Gruppenerste das EM-Ticket lösen wird. Wir möchten bestmöglich vorbereitet sein.

DFB.de: Als Sie vor vier Saisons die damalige U 19-Nationalmannschaft (Jahrgang 1997) betreuten, gehörte unter anderem der heutige Schalker Suat Serdar zu ihrem Kader. Wie sehr freut es Sie, dass er in der Oktober-Länderspiel-Phase seine ersten beiden A-Länderspiel für Deutschland absolvieren durfte?

Streichsbier: Über solche eine Entwicklung freut man sich als Trainer definitiv und gönnt es allen Jungs sehr. Es ist Teil unserer Aufgabe als U-Nationaltrainer, einen Beitrag zu leisten, damit möglichst viele Talente den Sprung in unsere A-Nationalmannschaft packen. Gemeinsam mit den Vereinen und Nachwuchsleistungszentren müssen wir für die bestmögliche Ausbildung sorgen. Suat nahm neben der U 19-EM 2016 in Deutschland auch an der U 20-WM 2017 in Südkorea teil, die Jungs profitieren von solchen internationalen Erfahrungen. Aus dem damaligen U 19-EM-Kader durfte zudem schon Benjamin Henrichs (AS Monaco, Anm. d. Red.) für "Die Mannschaft" debütieren. Auch Maxi Mittelstädt, für den es momentan bei Hertha BSC gut läuft, und Florian Müller (1. FSV Mainz 05, Anm. d. Red.) haben schon eine ordentliche Zahl an Bundesliga-Spielen absolviert für ihr Alter.

[rz]

Die U 19-Nationalmannschaft hat die erste Qualifikationsrunde zur EURO 2020 als Tabellenzweiter abgeschlossen und spielt damit im März die finale Quali-Runde um das EM-Ticket. Woran der 50 Jahre alte DFB-Trainer Guido Streichsbier bis dahin mit seinem Team arbeiten möchte, erklärt er im DFB.de-Interview mit Redakteur Ronny Zimmermann.

DFB.de: Herr Streichsbier, mit der deutschen U 19-Nationalmannschaft peilen Sie die Teilnahme an der U 19-EM 2020 an. Die erste Qualifikationshürde ist genommen. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Guido Streichsbier: Wir haben die nächste Qualifikationsrunde sicher erreicht und weiterhin alle Chancen auf die EM-Endrunde – aber eine noch bessere Ausgangsposition durch die 0:1-Niederlage gegen Schottland verspielt. Insofern fällt das Fazit nicht durchweg positiv aus, denn unser Anspruch war, Gruppensieger zu werden. Trotz Platz zwei stimmt mich die Gesamtentwicklung der Mannschaft zuversichtlich: Bei insgesamt fünf Länderspielen in dieser Saison waren wir viermal gut bis sehr gut unterwegs, gegen Schottland haben wir nicht überzeugt. Daraus müssen wir unsere Lehren ziehen.

DFB.de: Haben Sie schon analysiert, woran es lag oder was die Mannschaft noch besser machen kann?

Streichsbier: Zunächst freut es mich sehr, dass die Jungs mittlerweile verinnerlicht haben, jedes Länderspiel mit der höchsten Intensität anzugehen. Wenn wir in puncto Leidenschaft, Einsatzfreude und Wille nicht am Maximum sind, bekommen wir auf dem hohen internationalen Niveau im U 19-Bereich umgehend Probleme. Gegen Schottland haben uns – speziell in der letzten halben Stunde – Durchschlagskraft und Power gefehlt. Wir müssen immer wieder zielstrebig und konsequent zum Torerfolg kommen wollen.

DFB.de: Die nächste und entscheidende Qualifikationsrunde zur EM-Teilnahme findet im März 2020 statt. Wie sieht Ihr Fahrplan bis dahin aus?

Streichsbier: Wir werden im November an einem Turnier in Nordirland teilnehmen – dem Gastgeberland der U 19-EM 2020. Für die Nordiren hat es den Vorteil, dass sie die Organisationsabläufe schon einmal prüfen können in einem kleineren Rahmen; für uns ist es eine sehr sinnvolle Simulation der entscheidenden Qualifikationsrunde: Wir treffen bei dem Turnier auf Portugal, Norwegen und Nordirland. Eine solche Leistungsdichte ist auch in der finalen EM-Quali zu erwarten, in der nur der Gruppenerste das EM-Ticket lösen wird. Wir möchten bestmöglich vorbereitet sein.

DFB.de: Als Sie vor vier Saisons die damalige U 19-Nationalmannschaft (Jahrgang 1997) betreuten, gehörte unter anderem der heutige Schalker Suat Serdar zu ihrem Kader. Wie sehr freut es Sie, dass er in der Oktober-Länderspiel-Phase seine ersten beiden A-Länderspiel für Deutschland absolvieren durfte?

Streichsbier: Über solche eine Entwicklung freut man sich als Trainer definitiv und gönnt es allen Jungs sehr. Es ist Teil unserer Aufgabe als U-Nationaltrainer, einen Beitrag zu leisten, damit möglichst viele Talente den Sprung in unsere A-Nationalmannschaft packen. Gemeinsam mit den Vereinen und Nachwuchsleistungszentren müssen wir für die bestmögliche Ausbildung sorgen. Suat nahm neben der U 19-EM 2016 in Deutschland auch an der U 20-WM 2017 in Südkorea teil, die Jungs profitieren von solchen internationalen Erfahrungen. Aus dem damaligen U 19-EM-Kader durfte zudem schon Benjamin Henrichs (AS Monaco, Anm. d. Red.) für "Die Mannschaft" debütieren. Auch Maxi Mittelstädt, für den es momentan bei Hertha BSC gut läuft, und Florian Müller (1. FSV Mainz 05, Anm. d. Red.) haben schon eine ordentliche Zahl an Bundesliga-Spielen absolviert für ihr Alter.

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