Schönweitz: "Druck in Energie umwandeln"

Wenn der 1. FC Kaiserslautern und der SC Freiburg im Finale um den DFB-Vereinspokal der Junioren am Samstag (ab 11 Uhr, live auf Sport1) aufeinandertreffen, stehen etablierte und potenzielle Juniorennationalspieler auf dem Rasen. Meikel Schönweitz, Sportlicher Leiter U-Nationalmannschaften beim DFB, der in dieser Saison als U 19-Nationaltrainer für den Jahrgang 1999 zuständig ist, blickt daher mit besonderem Interesse auf das Endspiel in Berlin. Im DFB.de-Interview spricht Meikel Schönweitz mit Mitarbeiterin Clara Kreutz über die vielversprechende Finalpaarung, mentale Stabilität und Scouting-Puzzle im Juniorenbereich.

DFB.de: Herr Schönweitz, werden Sie das Finale vor Ort in Berlin verfolgen?

Meikel Schönweitz: Ja, wir werden wie schon in den vergangenen Jahren mit allen U-Trainer-Kollegen vor Ort sein. Bereits einen Tag zuvor treffen wir uns im Rahmen der DFB-Trainer-Tagung in Berlin.

DFB.de: Was erwarten Sie von der Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SC Freiburg?

Schönweitz: Ein spannendes Finale zweier Teams, die frei von jeglichen Zwängen einen Titel gewinnen wollen. Für beide Teams ist es das zweite Endspiel binnen kurzer Zeit. Ich konnte mir vergangene Woche das Landespokalfinale zwischen dem FCK und Mainz 05 anschauen, das der FCK nach leidenschaftlichem Kampf beider Teams erst in der Nachspielzeit der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Gut möglich, dass es am Samstag ein ähnlich spannendes Match gibt. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, zumal der SC Freiburg sein Verbandspokalfinale (6:0 gegen Offenburg, Anm. d. Red.) einen Tag später auch gewinnen konnte.

DFB.de: Als Nationaltrainer werden Sie das Spiel sicherlich ganz genau beobachten. Legen Sie besonderes Augenmerk auf bestimmte Abläufe oder Einzelspieler?

Schönweitz: Natürlich hat man ein spezielles Auge auf seine DFB-Kandidaten. Mit Lennart Grill und Torben Müsel beim FCK, sowie Luca Hermann und Nico Schlotterbeck beim SC Freiburg stehen vier aktuelle U 19-Nationalspieler im Kader. Yannik Keitel aus Freiburg zählt zudem zum Kreis der U 18-Nationalmannschaft, konnte aber zuletzt aufgrund von Verletzungen und schulischen Verpflichtungen nicht eingesetzt werden. FCK-Kapitän Paul Will stand neulich kurz vor seiner ersten Nominierung für die U 19, diese fiel jedoch einem Nachholspiel in der Liga zum Opfer. Die Nationalmannschaft ist allerdings eine Auswahlmannschaft und somit immer offen in beide Richtungen. Daher haben wir immer einen Blick auf das ganze Spiel und beobachten die Entwicklung aller Akteure.

DFB.de: Was erwarten Sie von Ihren Nationalspielern?

Schönweitz: Für uns ist es natürlich sehr interessant, wie sich die Jungs in solchen Spielen mit so einer Aufmerksamkeit präsentieren. Spieler müssen letztlich immer funktionieren und ihre Leistung abrufen. Für einen U 19-Spieler gilt das in 26 Ligaspielen, in Landespokalspielen etc. Dann existieren noch die besonderen Spiele on top: Dazu zählen unter anderem Länderspiele, aber eben auch Spiele um die Deutsche Meisterschaft oder das nun anstehende Pokalfinale. Spiele, die nicht alltäglich sind, die man in seiner Karriere vielleicht nur einmal bestreiten kann. Spiele, mit denen du einen langen Weg krönen kannst. In solchen Spielen bedarf es immer einer besonderen mentalen Stabilität, das heißt, trotz allem Druck und aller Bedeutung in der Lage zu sein, sich auf seine Leistung zu fokussieren und diese auch zu bringen.



Wenn der 1. FC Kaiserslautern und der SC Freiburg im Finale um den DFB-Vereinspokal der Junioren am Samstag (ab 11 Uhr, live auf Sport1) aufeinandertreffen, stehen etablierte und potenzielle Juniorennationalspieler auf dem Rasen. Meikel Schönweitz, Sportlicher Leiter U-Nationalmannschaften beim DFB, der in dieser Saison als U 19-Nationaltrainer für den Jahrgang 1999 zuständig ist, blickt daher mit besonderem Interesse auf das Endspiel in Berlin. Im DFB.de-Interview spricht Meikel Schönweitz mit Mitarbeiterin Clara Kreutz über die vielversprechende Finalpaarung, mentale Stabilität und Scouting-Puzzle im Juniorenbereich.

DFB.de: Herr Schönweitz, werden Sie das Finale vor Ort in Berlin verfolgen?

Meikel Schönweitz: Ja, wir werden wie schon in den vergangenen Jahren mit allen U-Trainer-Kollegen vor Ort sein. Bereits einen Tag zuvor treffen wir uns im Rahmen der DFB-Trainer-Tagung in Berlin.

DFB.de: Was erwarten Sie von der Partie zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem SC Freiburg?

Schönweitz: Ein spannendes Finale zweier Teams, die frei von jeglichen Zwängen einen Titel gewinnen wollen. Für beide Teams ist es das zweite Endspiel binnen kurzer Zeit. Ich konnte mir vergangene Woche das Landespokalfinale zwischen dem FCK und Mainz 05 anschauen, das der FCK nach leidenschaftlichem Kampf beider Teams erst in der Nachspielzeit der Verlängerung für sich entscheiden konnte. Gut möglich, dass es am Samstag ein ähnlich spannendes Match gibt. Die Voraussetzungen dafür sind gegeben, zumal der SC Freiburg sein Verbandspokalfinale (6:0 gegen Offenburg, Anm. d. Red.) einen Tag später auch gewinnen konnte.

DFB.de: Als Nationaltrainer werden Sie das Spiel sicherlich ganz genau beobachten. Legen Sie besonderes Augenmerk auf bestimmte Abläufe oder Einzelspieler?

Schönweitz: Natürlich hat man ein spezielles Auge auf seine DFB-Kandidaten. Mit Lennart Grill und Torben Müsel beim FCK, sowie Luca Hermann und Nico Schlotterbeck beim SC Freiburg stehen vier aktuelle U 19-Nationalspieler im Kader. Yannik Keitel aus Freiburg zählt zudem zum Kreis der U 18-Nationalmannschaft, konnte aber zuletzt aufgrund von Verletzungen und schulischen Verpflichtungen nicht eingesetzt werden. FCK-Kapitän Paul Will stand neulich kurz vor seiner ersten Nominierung für die U 19, diese fiel jedoch einem Nachholspiel in der Liga zum Opfer. Die Nationalmannschaft ist allerdings eine Auswahlmannschaft und somit immer offen in beide Richtungen. Daher haben wir immer einen Blick auf das ganze Spiel und beobachten die Entwicklung aller Akteure.

DFB.de: Was erwarten Sie von Ihren Nationalspielern?

Schönweitz: Für uns ist es natürlich sehr interessant, wie sich die Jungs in solchen Spielen mit so einer Aufmerksamkeit präsentieren. Spieler müssen letztlich immer funktionieren und ihre Leistung abrufen. Für einen U 19-Spieler gilt das in 26 Ligaspielen, in Landespokalspielen etc. Dann existieren noch die besonderen Spiele on top: Dazu zählen unter anderem Länderspiele, aber eben auch Spiele um die Deutsche Meisterschaft oder das nun anstehende Pokalfinale. Spiele, die nicht alltäglich sind, die man in seiner Karriere vielleicht nur einmal bestreiten kann. Spiele, mit denen du einen langen Weg krönen kannst. In solchen Spielen bedarf es immer einer besonderen mentalen Stabilität, das heißt, trotz allem Druck und aller Bedeutung in der Lage zu sein, sich auf seine Leistung zu fokussieren und diese auch zu bringen.

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DFB.de: Das Endspiel in Berlin lebt auch von seiner Atmosphäre. Was glauben Sie, wie sehr spielt das Umfeld und die große Kulisse am Samstag eine Rolle?

Schönweitz: Sie wird einen Einfluss haben auf das Ergebnis. Es wird eine entscheidende Frage sein, welche Mannschaft besser mit den Begleitumständen umgehen kann. Wenn es die Spieler hinbekommen, den Druck in Energie umzuwandeln, die Atmosphäre aufzusaugen, sie zu genießen, dann wird es nicht nur ein tolles Erlebnis für alle Beteiligten, sondern auch ein richtig gutes Fußballspiel.

DFB.de: Was würden Sie den Spielern vor dem Finale als Tipp mit auf den Weg geben?

Schönweitz: Die beiden Trainer haben ihre Mannschaft ins Finale geführt und werden schon die richtigen Tipps geben. Ich hoffe, dass alle Beteiligten ihre Leistungsgrenze erreichen und den Tag und das Spiel genießen können.

DFB.de: Für Sie bietet dieses Endspiel eine gute Gelegenheit Ihre Spieler auf großer Bühne zu beobachten. Wie aufwändig ist das Scouting generell bei Ihnen im Jugendbereich?

Schönweitz: Wir versuchen, so viele Spiele wie möglich zu sehen, was sich natürlich insofern schwierig gestaltet, weil die Spieler auf 42 Vereine in drei U 19-Ligen verteilt sind. Es gibt somit jedes Wochenende 21 Spiele. Zudem sind bereits einige Spieler in den Seniorenteams im Einsatz. Somit stehen an den Wochenenden für einen U 18- oder U 19-Trainer oftmals rund 30 Spiele zur Auswahl, von denen man im Grunde maximal zwei bis drei selbst besuchen kann. Es ist also ein großes Puzzle, alle Teams oft genug zu sehen. Wir ergänzen uns allerdings gut im Trainerteam und haben zudem zahlreiche Scouts im Einsatz. Alle Informationen fließen in eine große Datenbank ein.

DFB.de: Bereiten Sie sich als U 19-Nationaltrainer, im Vergleich zu Ihrer Zeit bei der U 17 oder U 16, anders auf Lehrgänge und den Umgang mit Ihren Spielern vor?

Schönweitz: Die Spieler sammeln immer mehr Erfahrungen, entwickeln sich in ihrer Persönlichkeit in teilweise sehr unterschiedliche Richtungen. Sie sind im "System Fußball" extrem vielen Einflüssen ausgesetzt. Diese nehmen mit zunehmendem Alter und dem größer werdenden Interesse immer weiter zu. Das muss man im Umgang mit Spielern und dem Umfeld berücksichtigen. Die Kernaufgabe ist aber immer, Zugang zu den Spielern zu finden, egal in welchem Alter und ihnen zu helfen, ihr maximales Potenzial auszuschöpfen.

DFB.de: Wenn Sie einen Blick voraus werfen. Welche konkreten Ziele verfolgen Sie mit der U 19-Nationalmannschaft für dieses und das kommende Jahr?

Schönweitz: Wir haben seit einiger Zeit einen Drei-Jahres-Zyklus eingeführt. Ich werde den Jahrgang 1999 also kommende Saison in die U 20 begleiten. Der Fokus liegt dann ganz klar darauf, die Jungs auf die U 21 und letztlich die A-Mannschaft vorzubereiten, beziehungsweise sie auf diesem Weg zu begleiten. Die U 19 wird Guido Streichsbier übernehmen, der für den Jahrgang 2000 seit dieser Saison verantwortlich ist.