Mbom: "Niederlage hat uns wachgerüttelt"

Schon mit 15 Jahren bestritt er sein erstes Länderspiel im DFB-Trikot. Inzwischen hat der U 19-Nationalspieler 17 Länderspiele auf seinem Konto - die Rede ist vom Mittelfeldspieler Jean-Manuel Mbom. Unter DFB-Trainer Guido Streichsbier absolviert er mit der deutschen U 19 beim Vier-Nationen-Turnier in Armenien aktuell die letzten Partien des Jahres, bevor im März 2019 die EM-Qualifikation auf dem Programm steht. Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Portugal trifft das deutsche Team am Samstag (ab 14 Uhr) auf die Niederlande. Im DFB.de-Interview spricht Jean-Manuel Mbom mit Mitarbeiterin Sonja Alger über den Länderspielklassiker, seine Rolle in der U 19 und den Traum von der EURO 2019 in Armenien.

DFB.de: Herr Mbom, Ihr Trainer Guido Streichsbier spricht von einer verdienten Niederlage gegen Portugal. Wie fällt Ihr Fazit zum Auftaktspiel aus?

Jean-Manuel Mbom: Das war natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Unser Ziel bestand darin, mit drei Punkten ins Turnier zu starten. Hinten standen wir kompakt, allerdings konnten wir unsere herausgespielten Chancen nicht verwerten. Das Spiel lief eigentlich in unsere Richtung, bis das 0:1 fiel. Dann haben wir es leider nicht mehr geschafft zurückzukommen. Uns hat letztendlich die Durchschlagskraft gefehlt, daher haben wir auch verdient verloren.

DFB.de: Was muss das Team tun, um es gegen die Niederlande ibesser zu machen?

Mbom: Wir haben unser Spiel gut analysiert und wissen, was beim nächsten Spiel besser zu machen ist. Gegen Länder wie Portugal, die Niederlande oder auch Armenien kriegt man nichts geschenkt, eben auch keine Torchancen. Wir müssen weiter konsequent Druck ausüben und unsere Chancen effektiver nutzen.

DFB.de: Sie haben bereits mit der U 17 vor zwei Jahren gegen die Niederlande gespielt. Wie schätzen Sie dieses Aufeinandertreffen ein?

Mbom: Wir treffen mit den Niederlanden auf einen starken Gegner. Das Team hat sehr gute Einzelspieler und überzeugt mit einer guten Mannschaftsleistung. Hinzu kommt, dass ein Spiel gegen ein Nachbarland immer etwas Besonderes ist, da es einen gewissen Derbycharakter mit sich bringt. (lacht)

DFB.de: Die Statistik spricht für Ihr Team: acht Siege und vier Unentschieden bei vier Niederlagen gegen die Niederlande. Was ist Ihre Erwartungshaltung fürs Nachbarschaftsduell?

Mbom: Unser Anspruch ist es immer, unabhängig vom Gegner, 100 Prozent zu geben. Auch wenn die Statistik für uns spricht, startet letztendlich jedes Spiel bei null. Das 0:1 gegen Portugal hat uns noch mal wachgerüttelt und gemahnt, alles reinzuwerfen und dann am Samstag gegen die Niederlande drei Punkte mitzunehmen.

DFB.de: Gegen Portugal haben Sie, wie auch im Verein, im Zentrum gespielt. Fühlen Sie sich dort am wohlsten?

Mbom: Definitiv. Mein Ziel ist es, meine Mitspieler so in Szene zu setzen, dass es zum bestmöglichen Mannschaftserfolg führt. Dementsprechend passe ich mein Spiel auch an. Hier geht es schließlich nicht um mich, sondern darum, das Beste fürs Team rauszuholen.

DFB.de: Haben Sie ein Vorbild, von dem Sie sich auf Ihrer Position inspirieren lassen?

Mbom: Ein einzelnes Vorbild habe ich nicht. Ich schaue mir allerdings gerne von jeglichen kreativen Mittelfeldstrategen verschiedene Tricks ab. Ein Beispiel wäre hier sicherlich Paul Pogba. Neben ihm gibt es aber eine Reihe weiterer großartiger Mittelfeld- und Offensivakteure, von denen ich mich inspirieren lassen und von denen ich lernen kann.

DFB.de: Sie haben seit Ihrem Debüt in der U 16-Nationalmannschaft 17 Spiele im deutschen Trikot absolviert. Damit bringen Sie bereits einiges an Erfahrung mit. In welcher Rolle sehen Sie sich in der U 19?

Mbom: Ich sehe mich als ganz normales Teammitglied. Dennoch versuche ich natürlich, mit meiner Erfahrung Verantwortung zu übernehmen und der Rolle eines Führungsspielers, so gut es geht, gerecht zu werden. Das bringt letztendlich aber auch meine Position im Zentrum mit sich. Ich möchte aus dem Mittelfeld heraus das Spiel gestalten und immer wieder Offensivimpluse setzen, die dem Team helfen können.

DFB.de: In ihrer jungen Karriere haben Sie bereits einiges erlebt: 2017 wurden Sie mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber als einer der besten deutschen Nachwuchsspieler ausgezeichnet. Damit reihen Sie sich neben gestandenen Nationalspielern wie Toni Kroos, Julian Draxler oder Timo Werner ein...

Mbom: Durch den Fußball habe ich schon viel Besonderes erleben dürfen. Dafür bin ich sehr dankbar. Die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille war sicherlich ein Highlight in meiner bisherigen Laufbahn. Dieser Preis war und ist noch immer eine Riesenehre für mich. Auf Vereinsseite behalte ich ebenfalls vieles in besonderer Erinnerung, zum Beispiel den Titelgewinn der Norddeutschen Meisterschaft mit der U 17 von Werder Bremen. Auch jedes Länderspiel ist etwas Besonderes. Ich versuche einfach, alles aufzusaugen, was ich hier erleben darf, und kontinuierlich weiterzulernen.

DFB.de: Welche Ziele streben Sie im Verein und in der Nationalmannschaft an?

Mbom: Im Verein möchte ich mich natürlich, wie in der Nationalmannschaft, bestmöglich präsentieren und somit auch irgendwann mein Bundesligadebüt für Werder geben. Für die Nationalmannschaft ist mein kurzfristiges Ziel natürlich, das Vier-Nationen-Turnier in Armenien gut abzuschließen. Anschließend geht's um die Qualifikation für die EURO 2019 in Armenien. Wenn wir die Endrunde erreichen sollten, wollen wir dort natürlich ganz, ganz weit kommen.

DFB.de: Die EURO 2019 wäre Ihr erstes großes Turnier mit der Nationalmannschaft - die U 17-EM und U 17-WM hatten Sie verletzungsbedingt verpasst. Ist der Anreiz für eine EURO-Teilnahme 2019 dadurch umso größer?

Mbom: Bei der U 17-EM und -WM habe ich die Qualifikationsspiele immer verfolgt und mit den Jungs mitgefiebert. Dass ich selbst verletzt war und nicht mitspielen konnte, war natürlich schwer für mich. Aber so ist das nun mal im Fußball. Für mich wäre es jetzt umso schöner, wenn wir die Qualifikation nächstes Jahr für die EURO 2019 in Armenien packen. Und dann wollen wir im Turnier voll angreifen.

[sal]

Schon mit 15 Jahren bestritt er sein erstes Länderspiel im DFB-Trikot. Inzwischen hat der U 19-Nationalspieler 17 Länderspiele auf seinem Konto - die Rede ist vom Mittelfeldspieler Jean-Manuel Mbom. Unter DFB-Trainer Guido Streichsbier absolviert er mit der deutschen U 19 beim Vier-Nationen-Turnier in Armenien aktuell die letzten Partien des Jahres, bevor im März 2019 die EM-Qualifikation auf dem Programm steht. Nach der 0:1-Auftaktniederlage gegen Portugal trifft das deutsche Team am Samstag (ab 14 Uhr) auf die Niederlande. Im DFB.de-Interview spricht Jean-Manuel Mbom mit Mitarbeiterin Sonja Alger über den Länderspielklassiker, seine Rolle in der U 19 und den Traum von der EURO 2019 in Armenien.

DFB.de: Herr Mbom, Ihr Trainer Guido Streichsbier spricht von einer verdienten Niederlage gegen Portugal. Wie fällt Ihr Fazit zum Auftaktspiel aus?

Jean-Manuel Mbom: Das war natürlich nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Unser Ziel bestand darin, mit drei Punkten ins Turnier zu starten. Hinten standen wir kompakt, allerdings konnten wir unsere herausgespielten Chancen nicht verwerten. Das Spiel lief eigentlich in unsere Richtung, bis das 0:1 fiel. Dann haben wir es leider nicht mehr geschafft zurückzukommen. Uns hat letztendlich die Durchschlagskraft gefehlt, daher haben wir auch verdient verloren.

DFB.de: Was muss das Team tun, um es gegen die Niederlande ibesser zu machen?

Mbom: Wir haben unser Spiel gut analysiert und wissen, was beim nächsten Spiel besser zu machen ist. Gegen Länder wie Portugal, die Niederlande oder auch Armenien kriegt man nichts geschenkt, eben auch keine Torchancen. Wir müssen weiter konsequent Druck ausüben und unsere Chancen effektiver nutzen.

DFB.de: Sie haben bereits mit der U 17 vor zwei Jahren gegen die Niederlande gespielt. Wie schätzen Sie dieses Aufeinandertreffen ein?

Mbom: Wir treffen mit den Niederlanden auf einen starken Gegner. Das Team hat sehr gute Einzelspieler und überzeugt mit einer guten Mannschaftsleistung. Hinzu kommt, dass ein Spiel gegen ein Nachbarland immer etwas Besonderes ist, da es einen gewissen Derbycharakter mit sich bringt. (lacht)

DFB.de: Die Statistik spricht für Ihr Team: acht Siege und vier Unentschieden bei vier Niederlagen gegen die Niederlande. Was ist Ihre Erwartungshaltung fürs Nachbarschaftsduell?

Mbom: Unser Anspruch ist es immer, unabhängig vom Gegner, 100 Prozent zu geben. Auch wenn die Statistik für uns spricht, startet letztendlich jedes Spiel bei null. Das 0:1 gegen Portugal hat uns noch mal wachgerüttelt und gemahnt, alles reinzuwerfen und dann am Samstag gegen die Niederlande drei Punkte mitzunehmen.

DFB.de: Gegen Portugal haben Sie, wie auch im Verein, im Zentrum gespielt. Fühlen Sie sich dort am wohlsten?

Mbom: Definitiv. Mein Ziel ist es, meine Mitspieler so in Szene zu setzen, dass es zum bestmöglichen Mannschaftserfolg führt. Dementsprechend passe ich mein Spiel auch an. Hier geht es schließlich nicht um mich, sondern darum, das Beste fürs Team rauszuholen.

DFB.de: Haben Sie ein Vorbild, von dem Sie sich auf Ihrer Position inspirieren lassen?

Mbom: Ein einzelnes Vorbild habe ich nicht. Ich schaue mir allerdings gerne von jeglichen kreativen Mittelfeldstrategen verschiedene Tricks ab. Ein Beispiel wäre hier sicherlich Paul Pogba. Neben ihm gibt es aber eine Reihe weiterer großartiger Mittelfeld- und Offensivakteure, von denen ich mich inspirieren lassen und von denen ich lernen kann.

DFB.de: Sie haben seit Ihrem Debüt in der U 16-Nationalmannschaft 17 Spiele im deutschen Trikot absolviert. Damit bringen Sie bereits einiges an Erfahrung mit. In welcher Rolle sehen Sie sich in der U 19?

Mbom: Ich sehe mich als ganz normales Teammitglied. Dennoch versuche ich natürlich, mit meiner Erfahrung Verantwortung zu übernehmen und der Rolle eines Führungsspielers, so gut es geht, gerecht zu werden. Das bringt letztendlich aber auch meine Position im Zentrum mit sich. Ich möchte aus dem Mittelfeld heraus das Spiel gestalten und immer wieder Offensivimpluse setzen, die dem Team helfen können.

DFB.de: In ihrer jungen Karriere haben Sie bereits einiges erlebt: 2017 wurden Sie mit der Fritz-Walter-Medaille in Silber als einer der besten deutschen Nachwuchsspieler ausgezeichnet. Damit reihen Sie sich neben gestandenen Nationalspielern wie Toni Kroos, Julian Draxler oder Timo Werner ein...

Mbom: Durch den Fußball habe ich schon viel Besonderes erleben dürfen. Dafür bin ich sehr dankbar. Die Auszeichnung mit der Fritz-Walter-Medaille war sicherlich ein Highlight in meiner bisherigen Laufbahn. Dieser Preis war und ist noch immer eine Riesenehre für mich. Auf Vereinsseite behalte ich ebenfalls vieles in besonderer Erinnerung, zum Beispiel den Titelgewinn der Norddeutschen Meisterschaft mit der U 17 von Werder Bremen. Auch jedes Länderspiel ist etwas Besonderes. Ich versuche einfach, alles aufzusaugen, was ich hier erleben darf, und kontinuierlich weiterzulernen.

DFB.de: Welche Ziele streben Sie im Verein und in der Nationalmannschaft an?

Mbom: Im Verein möchte ich mich natürlich, wie in der Nationalmannschaft, bestmöglich präsentieren und somit auch irgendwann mein Bundesligadebüt für Werder geben. Für die Nationalmannschaft ist mein kurzfristiges Ziel natürlich, das Vier-Nationen-Turnier in Armenien gut abzuschließen. Anschließend geht's um die Qualifikation für die EURO 2019 in Armenien. Wenn wir die Endrunde erreichen sollten, wollen wir dort natürlich ganz, ganz weit kommen.

DFB.de: Die EURO 2019 wäre Ihr erstes großes Turnier mit der Nationalmannschaft - die U 17-EM und U 17-WM hatten Sie verletzungsbedingt verpasst. Ist der Anreiz für eine EURO-Teilnahme 2019 dadurch umso größer?

Mbom: Bei der U 17-EM und -WM habe ich die Qualifikationsspiele immer verfolgt und mit den Jungs mitgefiebert. Dass ich selbst verletzt war und nicht mitspielen konnte, war natürlich schwer für mich. Aber so ist das nun mal im Fußball. Für mich wäre es jetzt umso schöner, wenn wir die Qualifikation nächstes Jahr für die EURO 2019 in Armenien packen. Und dann wollen wir im Turnier voll angreifen.

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