Hannes Wolf: "Alle haben große Lust auf diese Reise"

Die deutsche U 19-Nationalmannschaft hat sich gegen zwei starke Gegner behauptet. Das belegen vier Punkte aus den Spielen gegen die Schweiz und England. Für DFB-Trainer Hannes Wolf war es eine rundum gelungene Länderspielpremiere. Warum, erklärt er im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Jan Fedra.

DFB.de: Herr Wolf, die ersten beiden Spiele der U 19 im Jahr 2021 sind absolviert. Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie gesehen haben?

Hannes Wolf: Ich sehe natürlich nicht nur die Spiele, sondern auch all das, was zwischendurch passiert ist. Wir haben viel trainiert und uns die Sachen spielerisch erarbeitet. Die Mannschaft war vom ersten Moment mit einer unglaublichen Freude dabei. Da hat man gesehen, dass sie fast ein Jahr lang Pause hatten. Der Jugendfußball hat ja pausiert: keine Länderspiele, keine Junioren-Bundesligaspiele. Keine Chance, die U 17-EM zu spielen. Die Freude, dass das Warten zu Ende ist, hat man gespürt - und wir haben sie die ganzen zehn Tage aufrechterhalten.

DFB.de: Das Länderspiel gegen die Schweiz war Ihr erstes als Trainer, die Partie gegen England wurde live im TV übertragen. Wie beurteilen Sie die Auftritte?

Wolf: Wir haben sehr energetisch gearbeitet, sehr diszipliniert. Fußballerisch haben wir in beiden Spielen gut agiert. Gegen England noch mehr als gegen die Schweiz. Bei all den guten fußballerischen Lösungen waren wir defensiv dennoch bestens organisiert - mit einer Ausnahme, als wir leider ein Gegentor nach einem Einwurf bekommen haben. In der gesamten Defensivleistung war das dennoch gut. Auch in Anbetracht dessen, wie offensiv wir gespielt haben. Das war alles in allem ein ganz toller Start mit dem 2003er-Jahrgang auf dem Weg, den wir noch vor uns haben.

DFB.de: Im ersten Spiel des Lehrgangs gab es ein 1:0 gegen die Schweiz und jeweils komplett anderes Personal für die beiden Hälften. Alle Spieler bekamen Spielzeit. Wettkampfpraxis ist in der Frühphase des Restarts nun das Wichtigste für die Jungs, oder?

Wolf: Definitiv. Es war uns wichtig, dass wir alle Spieler auf dem Platz hatten in den beiden Spielen. Jeder geht mit einem Länderspiel aus der Maßnahme. Wir haben gegen gute Gegner gespielt und vier Punkte geholt. Die Jungs lassen ihr Herz auf dem Platz - im Training wie im Spiel. Wir haben viel Potenzial im Kader, das wir entwickeln möchten. Die meisten sind noch keine Stammspieler in der ersten oder zweiten Liga, sie sind noch auf dem Weg dahin. Mir macht es sehr viel Freude zu sehen, wie diese jungen Menschen Fußball spielen und miteinander umgehen.

DFB.de: Wie haben Sie die Mannschaft abseits des Spielfeldes erlebt?

Wolf: Sehr aufgeweckt und lebendig. Gleichzeitig sehr aufnahmebereit. Wir alle waren mit großer Freude bei der Sache, sind top miteinander umgegangen. Insgesamt habe ich die Jungs in meiner Rolle als Fußballtrainer sehr positiv wahrgenommen. Wichtig ist für mich die Energie - und die war zu jedem Zeitpunkt uneingeschränkt da.

DFB.de: Das klingt schon sehr nach einer Einheit.

Wolf: Ja, die Jungs sind schon viel mehr zu einer Mannschaft geworden, als man vielleicht von außen denken würde. Die meisten Spieler kennen sich schon länger, aber auch die, die jetzt neu dazugekommen sind, haben sich top integriert. Wir sind ganz, ganz schnell zusammengewachsen. Natürlich haben wir auch noch einiges an Arbeit vor uns, aber das kann ein sehr interessanter Weg werden.

DFB.de: Ein interessanter Weg, im Vorfeld sprachen Sie auch von einer Reise, die mit den beiden Spielen für die U 19 beginnt. Wohin soll sie führen?

Wolf: Wir haben im Oktober ein Turnier in der Slowakei mit tollen Gegnern: Portugal, Niederlande und Slowakei. Danach geht es auch schon los mit der EM-Qualifikation. Wir wissen um deren Modus. Da geht es um die EM, die in unserem Altersbereich nur mit acht Mannschaften gespielt wird. Wir gehen das Schritt für Schritt an. Im November wird es ernst, wir treffen auf die Färöer, Russland und Griechenland. Die Qualigruppe wollen wir gewinnen.

DFB.de: Weil für den Fall eines Gruppensieges im März 2022 die Eliterunde folgen würde…

Wolf: … und das ist wahrscheinlich mit das Brutalste im internationalen Fußball. Du musst von vier Mannschaften Erster werden. Trotzdem ist das unser klares Ziel. Die Vision, mit dieser Mannschaft eine EM zu spielen und später im U 20-Bereich die Aussicht auf eine WM zu haben, ist besonders motivierend. Dafür werden wir alles tun. Nach dieser ersten Maßnahme jetzt habe ich das Gefühl, dass alle große Lust auf diese Reise haben. Die Jungs sind bereit, alles dafür zu investieren, dass wir diesen Weg gehen können.   

DFB.de: Wie hat es sich für Sie angefühlt, nach den Bundesligaspielen mit Bayer Leverkusen, nun einen DFB-Lehrgang abzuhalten und die Jungs auf Länderspiele vorzubereiten?

Wolf: Es war super. Wir haben ein großartiges Funktionsteam. Auch das Trainerteam um mich herum ist top, da fühle ich mich zu 100 Prozent als Profitrainer. Auch mit Blick auf das Niveau der Mannschaft - das waren zehn intensive Profitrainertage für mich. Das ist ein Teil von mir, und ich habe es sehr genossen, hier dabei zu sein.

[jf]

Die deutsche U 19-Nationalmannschaft hat sich gegen zwei starke Gegner behauptet. Das belegen vier Punkte aus den Spielen gegen die Schweiz und England. Für DFB-Trainer Hannes Wolf war es eine rundum gelungene Länderspielpremiere. Warum, erklärt er im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Jan Fedra.

DFB.de: Herr Wolf, die ersten beiden Spiele der U 19 im Jahr 2021 sind absolviert. Sind Sie zufrieden mit dem, was Sie gesehen haben?

Hannes Wolf: Ich sehe natürlich nicht nur die Spiele, sondern auch all das, was zwischendurch passiert ist. Wir haben viel trainiert und uns die Sachen spielerisch erarbeitet. Die Mannschaft war vom ersten Moment mit einer unglaublichen Freude dabei. Da hat man gesehen, dass sie fast ein Jahr lang Pause hatten. Der Jugendfußball hat ja pausiert: keine Länderspiele, keine Junioren-Bundesligaspiele. Keine Chance, die U 17-EM zu spielen. Die Freude, dass das Warten zu Ende ist, hat man gespürt - und wir haben sie die ganzen zehn Tage aufrechterhalten.

DFB.de: Das Länderspiel gegen die Schweiz war Ihr erstes als Trainer, die Partie gegen England wurde live im TV übertragen. Wie beurteilen Sie die Auftritte?

Wolf: Wir haben sehr energetisch gearbeitet, sehr diszipliniert. Fußballerisch haben wir in beiden Spielen gut agiert. Gegen England noch mehr als gegen die Schweiz. Bei all den guten fußballerischen Lösungen waren wir defensiv dennoch bestens organisiert - mit einer Ausnahme, als wir leider ein Gegentor nach einem Einwurf bekommen haben. In der gesamten Defensivleistung war das dennoch gut. Auch in Anbetracht dessen, wie offensiv wir gespielt haben. Das war alles in allem ein ganz toller Start mit dem 2003er-Jahrgang auf dem Weg, den wir noch vor uns haben.

DFB.de: Im ersten Spiel des Lehrgangs gab es ein 1:0 gegen die Schweiz und jeweils komplett anderes Personal für die beiden Hälften. Alle Spieler bekamen Spielzeit. Wettkampfpraxis ist in der Frühphase des Restarts nun das Wichtigste für die Jungs, oder?

Wolf: Definitiv. Es war uns wichtig, dass wir alle Spieler auf dem Platz hatten in den beiden Spielen. Jeder geht mit einem Länderspiel aus der Maßnahme. Wir haben gegen gute Gegner gespielt und vier Punkte geholt. Die Jungs lassen ihr Herz auf dem Platz - im Training wie im Spiel. Wir haben viel Potenzial im Kader, das wir entwickeln möchten. Die meisten sind noch keine Stammspieler in der ersten oder zweiten Liga, sie sind noch auf dem Weg dahin. Mir macht es sehr viel Freude zu sehen, wie diese jungen Menschen Fußball spielen und miteinander umgehen.

DFB.de: Wie haben Sie die Mannschaft abseits des Spielfeldes erlebt?

Wolf: Sehr aufgeweckt und lebendig. Gleichzeitig sehr aufnahmebereit. Wir alle waren mit großer Freude bei der Sache, sind top miteinander umgegangen. Insgesamt habe ich die Jungs in meiner Rolle als Fußballtrainer sehr positiv wahrgenommen. Wichtig ist für mich die Energie - und die war zu jedem Zeitpunkt uneingeschränkt da.

DFB.de: Das klingt schon sehr nach einer Einheit.

Wolf: Ja, die Jungs sind schon viel mehr zu einer Mannschaft geworden, als man vielleicht von außen denken würde. Die meisten Spieler kennen sich schon länger, aber auch die, die jetzt neu dazugekommen sind, haben sich top integriert. Wir sind ganz, ganz schnell zusammengewachsen. Natürlich haben wir auch noch einiges an Arbeit vor uns, aber das kann ein sehr interessanter Weg werden.

DFB.de: Ein interessanter Weg, im Vorfeld sprachen Sie auch von einer Reise, die mit den beiden Spielen für die U 19 beginnt. Wohin soll sie führen?

Wolf: Wir haben im Oktober ein Turnier in der Slowakei mit tollen Gegnern: Portugal, Niederlande und Slowakei. Danach geht es auch schon los mit der EM-Qualifikation. Wir wissen um deren Modus. Da geht es um die EM, die in unserem Altersbereich nur mit acht Mannschaften gespielt wird. Wir gehen das Schritt für Schritt an. Im November wird es ernst, wir treffen auf die Färöer, Russland und Griechenland. Die Qualigruppe wollen wir gewinnen.

DFB.de: Weil für den Fall eines Gruppensieges im März 2022 die Eliterunde folgen würde…

Wolf: … und das ist wahrscheinlich mit das Brutalste im internationalen Fußball. Du musst von vier Mannschaften Erster werden. Trotzdem ist das unser klares Ziel. Die Vision, mit dieser Mannschaft eine EM zu spielen und später im U 20-Bereich die Aussicht auf eine WM zu haben, ist besonders motivierend. Dafür werden wir alles tun. Nach dieser ersten Maßnahme jetzt habe ich das Gefühl, dass alle große Lust auf diese Reise haben. Die Jungs sind bereit, alles dafür zu investieren, dass wir diesen Weg gehen können.   

DFB.de: Wie hat es sich für Sie angefühlt, nach den Bundesligaspielen mit Bayer Leverkusen, nun einen DFB-Lehrgang abzuhalten und die Jungs auf Länderspiele vorzubereiten?

Wolf: Es war super. Wir haben ein großartiges Funktionsteam. Auch das Trainerteam um mich herum ist top, da fühle ich mich zu 100 Prozent als Profitrainer. Auch mit Blick auf das Niveau der Mannschaft - das waren zehn intensive Profitrainertage für mich. Das ist ein Teil von mir, und ich habe es sehr genossen, hier dabei zu sein.

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