Kett: "Mannschaft hat sich schnell gefunden"

Die deutschen U 19-Frauen können sich nach zwei Spielen der erste Runde der Qualifikation für die Europameisterschaft 2023 über die volle Punktausbeute freuen. Nach einem souveränen 5:0 (4:0) gegen Gastgeber Israel zum Auftakt war die Begegnung gegen die Ukraine weitaus dramatischer. Nachdem die DFB-Elf nach einem 0:0 zur Pause in Rückstand geriet, drehte die Mannschaft von Trainerin Kathrin Peter das Spiel in den letzten zehn Minuten. Der Siegtreffer fiel sogar erst in der Nachspielzeit.

In beiden Spielen in der Startformation stand Franziska Kett vom FC Bayern München, die sich gegen Israel gleich doppelt in die Torschützenliste eintrug. Im DFB.de-Interview spricht die Offensivspielerin über die Herausforderungen in der Qualifikation, den neu zusammengestellten Kader und ihre Entwicklung.

DFB.de: Sie sind direkt mit Pflichtspielen in das Länderspieljahr der U 19-Frauen gestartet. Zuvor gab es nur zwei Lehrgänge ohne Testspiel. Sind Sie überrascht, dass der Kaltstart dennoch so gut funktioniert hat?

Franziska Kett: Überrascht nicht, wir sind uns unserer Qualitäten bewusst. Wir haben gegen Israel ein gutes Spiel gemacht und fünf Tore erzielt – für den Anfang konnten wir damit zufrieden sein und darauf aufbauen. Auch wenn das Spiel gegen die Ukraine am Ende einen sehr dramatischen Verlauf genommen hat, sind wir auch hier dominant aufgetreten und haben uns viele Chancen herausgearbeitet. Die Ukrainerinnen waren eigentlich kaum in unserer Hälfte, leider bekommen wir dann nach der Halbzeit unglücklich das Gegentor. Zu dem Zeitpunkt hat uns da leider die Wachsamkeit gefehlt. Wir haben das aber abgeschüttelt, nicht aufgegeben und zum Schluss, wenn auch spät, die drei Punkte verdient eingefahren. Die Mannschaft hat sich schnell gefunden und die Stimmung untereinander ist sehr gut. Gemeinsam werden wir uns so noch weiterentwickeln. Bei uns im Team herrscht Einigkeit darüber, dass wir noch Steigerungspotenziale haben.

DFB.de: Wie waren die Lehrgänge zuvor?

Kett: Es ist immer eine Herausforderung, wenn viele neue Gesichter zum Kader stoßen. Die Aufgabe besteht dann darin, dass wir uns in der Kürze der Zeit zusammenfinden und auf dem Platz funktionieren. Die Lehrgänge waren dahingehend sehr positiv. Wir haben viel mitgenommen, was sich jetzt auch in den Qualifikations-Spielen bemerkbar machen wird.

DFB.de: Viele Spielerinnen im aktuellen Aufgebot haben aber auch schon einige U 19-Länderspiele absolviert. Ist das für Sie ein Vorteil?

Kett: Auf jeden Fall. Ich denke, es ist eine gute Mischung im Kader. Wir haben einige Spielerinnen, die noch nie für die U 19 aufgelaufen sind. Diese sind ein wenig nervöser und kennen die Abläufe auf den Lehrgängen nicht. Die erfahrenen Spielerinnen versuchen Ihnen dabei zu helfen, dass sie sich einfacher zurechtfinden. Gleichzeitig hilft uns die Erfahrung, die wir teilweise seit der U 15 gemeinsam angeeignet haben, auch auf dem Platz.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit den Leistungen bisher?

Kett: Gegen einen so tief stehenden Gegner wie Israel zu spielen und die passenden Lösungen zu finden, ist nie einfach. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir aber viele gute Ansätze, die zu vielen Torchancen geführt haben. Gerade mit dem ersten Spielabschnitt können wir hier also zufrieden sein. Obwohl das Ergebnis gegen die Ukraine es vielleicht nicht vermuten lässt, haben wir auch vom ersten zum zweiten Spiel noch mal einen Schritt gemacht und viele Dinge, die wir zuvor angesprochen haben, umgesetzt.

DFB.de: Mit zwei eigenen Toren zum Auftakt fällt ihr persönlicher Rückblick sicher auch positiv aus.

Kett: Ich freue mich über jedes Tor, dass ich erzielen kann – bei der Nationalmannschaft besonders. Am wichtigsten ist mir aber, wenn ich dem Team helfen kann. Wer das Tor dann letztendlich macht, ist nicht entscheidend, solange am Ende drei Punkte auf unser Konto wandern.

DFB.de: War Israel der Auftaktgegner, den Sie erwartet haben?

Kett: Wir konnten Israel im Vorfeld schwer einschätzen, wussten aber, dass uns eine sehr intensiv spielende Mannschaft erwarten wird. Der Fokus lag aber auf unserem Spiel und wie unsere optimalen Lösungen mit und gegen den Ball aussehen könnten.

DFB.de: Israel ist eines der kulturell und geschichtlich eindrucksvollsten Länder dieser Erde, wie viel bekommen Sie davon mit?

Kett: Natürlich ist man während so einer Maßnahme viel im Hotel, auf dem Platz oder in Besprechungen mit Fokus auf das nächste Spiel. Dem nahegelegenen Strand mal einen Besuch abzustatten, haben wir uns auch nicht nehmen lassen. Außerdem haben wir gemeinsam den Hafen von Jaffa an der Strandpromenade von Tel Aviv besucht. Das ist einer der ältesten Häfen der Welt, der uns sehr beeindruckt hat.

DFB.de: Was hat sich das Team für die erste Qualifikationsrunde generell vorgenommen?

Kett:Wir sind der klare Favorit. Deswegen haben wir uns vor dem Abflug auch klar vorgenommen, alle Spiele zu gewinnen. 

DFB.de: Wie wichtig wäre die perfekte Ausgangssituation für die nächste Qualifikationsrunde?

Kett: Neben den bestmöglichen Voraussetzungen in der nächsten Runde ist es für das Team sehr wichtig, sich hier weiter Selbstbewusstsein für kommenden Aufgaben zu holen. Gewinnen wir alle Spiele, wachsen wir als Mannschaft noch enger zusammen und gehen ganz automatisch in die folgenden Aufgaben.

DFB.de: Bei Ihnen persönlich läuft es diese Saison auch im Verein sehr gut. Beim FC Bayern München erhalten Sie immer mehr Einsatzzeiten und konnten dabei auch schon einige Scorerpunkte sammeln. Haben Sie das so erwartet?

Kett:Ich hatte die letzten Jahre sehr viel mit Verletzungen zu kämpfen. Deswegen habe ich vor der Saison nicht damit gerechnet, dass es so gut für mich laufen würde. Ich bin aber natürlich sehr glücklich über die aktuelle Situation. Ich werde alles in die Waagschale werfen und weiter Gas geben, damit es genau so weitergeht.

[lh]

Die deutschen U 19-Frauen können sich nach zwei Spielen der erste Runde der Qualifikation für die Europameisterschaft 2023 über die volle Punktausbeute freuen. Nach einem souveränen 5:0 (4:0) gegen Gastgeber Israel zum Auftakt war die Begegnung gegen die Ukraine weitaus dramatischer. Nachdem die DFB-Elf nach einem 0:0 zur Pause in Rückstand geriet, drehte die Mannschaft von Trainerin Kathrin Peter das Spiel in den letzten zehn Minuten. Der Siegtreffer fiel sogar erst in der Nachspielzeit.

In beiden Spielen in der Startformation stand Franziska Kett vom FC Bayern München, die sich gegen Israel gleich doppelt in die Torschützenliste eintrug. Im DFB.de-Interview spricht die Offensivspielerin über die Herausforderungen in der Qualifikation, den neu zusammengestellten Kader und ihre Entwicklung.

DFB.de: Sie sind direkt mit Pflichtspielen in das Länderspieljahr der U 19-Frauen gestartet. Zuvor gab es nur zwei Lehrgänge ohne Testspiel. Sind Sie überrascht, dass der Kaltstart dennoch so gut funktioniert hat?

Franziska Kett: Überrascht nicht, wir sind uns unserer Qualitäten bewusst. Wir haben gegen Israel ein gutes Spiel gemacht und fünf Tore erzielt – für den Anfang konnten wir damit zufrieden sein und darauf aufbauen. Auch wenn das Spiel gegen die Ukraine am Ende einen sehr dramatischen Verlauf genommen hat, sind wir auch hier dominant aufgetreten und haben uns viele Chancen herausgearbeitet. Die Ukrainerinnen waren eigentlich kaum in unserer Hälfte, leider bekommen wir dann nach der Halbzeit unglücklich das Gegentor. Zu dem Zeitpunkt hat uns da leider die Wachsamkeit gefehlt. Wir haben das aber abgeschüttelt, nicht aufgegeben und zum Schluss, wenn auch spät, die drei Punkte verdient eingefahren. Die Mannschaft hat sich schnell gefunden und die Stimmung untereinander ist sehr gut. Gemeinsam werden wir uns so noch weiterentwickeln. Bei uns im Team herrscht Einigkeit darüber, dass wir noch Steigerungspotenziale haben.

DFB.de: Wie waren die Lehrgänge zuvor?

Kett: Es ist immer eine Herausforderung, wenn viele neue Gesichter zum Kader stoßen. Die Aufgabe besteht dann darin, dass wir uns in der Kürze der Zeit zusammenfinden und auf dem Platz funktionieren. Die Lehrgänge waren dahingehend sehr positiv. Wir haben viel mitgenommen, was sich jetzt auch in den Qualifikations-Spielen bemerkbar machen wird.

DFB.de: Viele Spielerinnen im aktuellen Aufgebot haben aber auch schon einige U 19-Länderspiele absolviert. Ist das für Sie ein Vorteil?

Kett: Auf jeden Fall. Ich denke, es ist eine gute Mischung im Kader. Wir haben einige Spielerinnen, die noch nie für die U 19 aufgelaufen sind. Diese sind ein wenig nervöser und kennen die Abläufe auf den Lehrgängen nicht. Die erfahrenen Spielerinnen versuchen Ihnen dabei zu helfen, dass sie sich einfacher zurechtfinden. Gleichzeitig hilft uns die Erfahrung, die wir teilweise seit der U 15 gemeinsam angeeignet haben, auch auf dem Platz.

DFB.de: Wie zufrieden sind Sie mit den Leistungen bisher?

Kett: Gegen einen so tief stehenden Gegner wie Israel zu spielen und die passenden Lösungen zu finden, ist nie einfach. Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir aber viele gute Ansätze, die zu vielen Torchancen geführt haben. Gerade mit dem ersten Spielabschnitt können wir hier also zufrieden sein. Obwohl das Ergebnis gegen die Ukraine es vielleicht nicht vermuten lässt, haben wir auch vom ersten zum zweiten Spiel noch mal einen Schritt gemacht und viele Dinge, die wir zuvor angesprochen haben, umgesetzt.

DFB.de: Mit zwei eigenen Toren zum Auftakt fällt ihr persönlicher Rückblick sicher auch positiv aus.

Kett: Ich freue mich über jedes Tor, dass ich erzielen kann – bei der Nationalmannschaft besonders. Am wichtigsten ist mir aber, wenn ich dem Team helfen kann. Wer das Tor dann letztendlich macht, ist nicht entscheidend, solange am Ende drei Punkte auf unser Konto wandern.

DFB.de: War Israel der Auftaktgegner, den Sie erwartet haben?

Kett: Wir konnten Israel im Vorfeld schwer einschätzen, wussten aber, dass uns eine sehr intensiv spielende Mannschaft erwarten wird. Der Fokus lag aber auf unserem Spiel und wie unsere optimalen Lösungen mit und gegen den Ball aussehen könnten.

DFB.de: Israel ist eines der kulturell und geschichtlich eindrucksvollsten Länder dieser Erde, wie viel bekommen Sie davon mit?

Kett: Natürlich ist man während so einer Maßnahme viel im Hotel, auf dem Platz oder in Besprechungen mit Fokus auf das nächste Spiel. Dem nahegelegenen Strand mal einen Besuch abzustatten, haben wir uns auch nicht nehmen lassen. Außerdem haben wir gemeinsam den Hafen von Jaffa an der Strandpromenade von Tel Aviv besucht. Das ist einer der ältesten Häfen der Welt, der uns sehr beeindruckt hat.

DFB.de: Was hat sich das Team für die erste Qualifikationsrunde generell vorgenommen?

Kett:Wir sind der klare Favorit. Deswegen haben wir uns vor dem Abflug auch klar vorgenommen, alle Spiele zu gewinnen. 

DFB.de: Wie wichtig wäre die perfekte Ausgangssituation für die nächste Qualifikationsrunde?

Kett: Neben den bestmöglichen Voraussetzungen in der nächsten Runde ist es für das Team sehr wichtig, sich hier weiter Selbstbewusstsein für kommenden Aufgaben zu holen. Gewinnen wir alle Spiele, wachsen wir als Mannschaft noch enger zusammen und gehen ganz automatisch in die folgenden Aufgaben.

DFB.de: Bei Ihnen persönlich läuft es diese Saison auch im Verein sehr gut. Beim FC Bayern München erhalten Sie immer mehr Einsatzzeiten und konnten dabei auch schon einige Scorerpunkte sammeln. Haben Sie das so erwartet?

Kett:Ich hatte die letzten Jahre sehr viel mit Verletzungen zu kämpfen. Deswegen habe ich vor der Saison nicht damit gerechnet, dass es so gut für mich laufen würde. Ich bin aber natürlich sehr glücklich über die aktuelle Situation. Ich werde alles in die Waagschale werfen und weiter Gas geben, damit es genau so weitergeht.

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