Marc Ziegler: "Spielpraxis ist entscheidend"

Die Trainingseinheiten verfolgt er von der Seitenlinie aus, anschließend tauscht er sich mit den Torwarttrainern der U-Nationalmannschaften aus. Zu Jahresbeginn hat Marc Ziegler das Trainingslager der U 17 und U 16 im spanischen La Manga besucht. Der DFB-Torwartkoordinator beobachtet genau, seine Mission: Weichen stellen, damit Deutschland weiter talentierte Keeper hervorbringt. Auch die DFB-Akademie spielt dabei eine Rolle. Im DFB.de-Interview spricht Marc Ziegler mit Redakteur Ronny Zimmermann über den Torwartnachwuchs und Projekte im Jahr 2020.

DFB.de: Herr Ziegler, Sie sind derzeit mit der U 16- und U 17-Nationalmannschaft im Wintertrainingslager in La Manga. Welchen Eindruck haben Sie von den jungen Nachwuchstorhütern?

Marc Ziegler: Der Eindruck ist durchweg positiv. Im Wintertrainingslager sind insgesamt sieben Torhüter dabei, die ganz unterschiedliche Stärken mitbringen. Es gefällt uns zu sehen, mit welchem Ehrgeiz und welcher Freude sie trainieren. Unsere Torwarttrainer bei der U 16 und U 17 finden den richtigen Mix aus Routine und Innovation, die Jungs können sich im Vergleich mit den vermeintlich besten deutschen Spielern ihres Jahrgangs weiterentwickeln. Das wird sie auch gestärkt in ihre Klubs zurückkehren lassen.

DFB.de: In Deutschland genießt die Torwartposition traditionell eine hohe Bedeutung. Wie sehen Sie auf dieser exponierten Position den deutschen Nachwuchs im Jahr 2020 aufgestellt?

Ziegler: Wir setzen unseren Weg konsequent fort und arbeiten daran, die nächsten Manuel Neuers und Marc-André ter Stegens auszubilden. Ich sehe im Nachwuchsbereich einige junge Torhüter mit Potenzial, aber die nächsten zwei, drei Schritte in die Spitze müssen noch gegangen werden. Wir unterstützen sie dabei, in dem wir unter anderem den Austausch mit den Torwartcoaches der Klubs erheblich forciert haben, sowohl auf Profi- als auch auf Nachwuchsebene. Auf gemeinsamen Tagungen sprechen wir über aktuelle Inhalte des Torwarttrainings und erörtern, welche Innovationen hilfreich sein können. Auch haben wir das Niveau der Qualifizierung angehoben und bieten ab Oktober erneut einen Lehrgang zur Torwarttrainer-A-Lizenz an. Bei all diesen Themen profitieren wir von den Ressourcen der DFB-Akademie, die für uns ein wichtiger Impulsgeber ist. Die Entwicklung von Spitzenkeepern kann nur gemeinsam gelingen.

DFB.de: Was ist 2020 vom DFB in der Arbeit mit den jungen Keepern geplant?

Ziegler: Wir werden unter anderem im April die besten Torwarttalente von der U 20 bis zur U 15 für ein eigenes Torhütercamp zusammenziehen und dort an positionsspezifischen Inhalten arbeiten. Das ist ein Lehrgang, der zusätzlich zu den bekannten Länderspielphasen erfolgt. Wir möchten eine führende Torwartnation bleiben und den Jungs das bestmögliche Rüstzeug mitgeben, damit sie es in die Spitze schaffen.

DFB.de: Mit Alexander Nübel, Florian Müller , Markus Schubert, Niclas Thiede und Dennis Smarsch kamen in der Bundesliga-Hinrunde 2019/2020 fünf deutsche Torhüter zum Einsatz, die 23 Jahre und jünger sind. Ist das zufriedenstellend?

Ziegler: Die Anzahl der Einsätze ist unterschiedlich, daher lässt sich das nicht pauschal bewerten. Fakt ist: Unsere jungen deutschen Torhüter drängen sich auf und wollen ihre Chance nutzen. Zufrieden können wir allerdings erst sein, wenn sie es dauerhaft zum Stammspieler schaffen und sich auf hohem Niveau etablieren. Wir haben das Ziel, dass in der Bundesliga möglichst viele deutsche Keeper gesetzt sind. Die Spielpraxis ist für die Jungs entscheidend. Daher registriere ich auch sehr positiv den jeweiligen Weg von Lennart Grill , Nico Mantl und Christian Früchtl , die in der 3. Liga trotz ihres jungen Alters schon Stammtorhüter sind und dadurch jedes Wochenende ihre Wettkampfpraxis sammeln.

[rz]

Die Trainingseinheiten verfolgt er von der Seitenlinie aus, anschließend tauscht er sich mit den Torwarttrainern der U-Nationalmannschaften aus. Zu Jahresbeginn hat Marc Ziegler das Trainingslager der U 17 und U 16 im spanischen La Manga besucht. Der DFB-Torwartkoordinator beobachtet genau, seine Mission: Weichen stellen, damit Deutschland weiter talentierte Keeper hervorbringt. Auch die DFB-Akademie spielt dabei eine Rolle. Im DFB.de-Interview spricht Marc Ziegler mit Redakteur Ronny Zimmermann über den Torwartnachwuchs und Projekte im Jahr 2020.

DFB.de: Herr Ziegler, Sie sind derzeit mit der U 16- und U 17-Nationalmannschaft im Wintertrainingslager in La Manga. Welchen Eindruck haben Sie von den jungen Nachwuchstorhütern?

Marc Ziegler: Der Eindruck ist durchweg positiv. Im Wintertrainingslager sind insgesamt sieben Torhüter dabei, die ganz unterschiedliche Stärken mitbringen. Es gefällt uns zu sehen, mit welchem Ehrgeiz und welcher Freude sie trainieren. Unsere Torwarttrainer bei der U 16 und U 17 finden den richtigen Mix aus Routine und Innovation, die Jungs können sich im Vergleich mit den vermeintlich besten deutschen Spielern ihres Jahrgangs weiterentwickeln. Das wird sie auch gestärkt in ihre Klubs zurückkehren lassen.

DFB.de: In Deutschland genießt die Torwartposition traditionell eine hohe Bedeutung. Wie sehen Sie auf dieser exponierten Position den deutschen Nachwuchs im Jahr 2020 aufgestellt?

Ziegler: Wir setzen unseren Weg konsequent fort und arbeiten daran, die nächsten Manuel Neuers und Marc-André ter Stegens auszubilden. Ich sehe im Nachwuchsbereich einige junge Torhüter mit Potenzial, aber die nächsten zwei, drei Schritte in die Spitze müssen noch gegangen werden. Wir unterstützen sie dabei, in dem wir unter anderem den Austausch mit den Torwartcoaches der Klubs erheblich forciert haben, sowohl auf Profi- als auch auf Nachwuchsebene. Auf gemeinsamen Tagungen sprechen wir über aktuelle Inhalte des Torwarttrainings und erörtern, welche Innovationen hilfreich sein können. Auch haben wir das Niveau der Qualifizierung angehoben und bieten ab Oktober erneut einen Lehrgang zur Torwarttrainer-A-Lizenz an. Bei all diesen Themen profitieren wir von den Ressourcen der DFB-Akademie, die für uns ein wichtiger Impulsgeber ist. Die Entwicklung von Spitzenkeepern kann nur gemeinsam gelingen.

DFB.de: Was ist 2020 vom DFB in der Arbeit mit den jungen Keepern geplant?

Ziegler: Wir werden unter anderem im April die besten Torwarttalente von der U 20 bis zur U 15 für ein eigenes Torhütercamp zusammenziehen und dort an positionsspezifischen Inhalten arbeiten. Das ist ein Lehrgang, der zusätzlich zu den bekannten Länderspielphasen erfolgt. Wir möchten eine führende Torwartnation bleiben und den Jungs das bestmögliche Rüstzeug mitgeben, damit sie es in die Spitze schaffen.

DFB.de: Mit Alexander Nübel, Florian Müller , Markus Schubert, Niclas Thiede und Dennis Smarsch kamen in der Bundesliga-Hinrunde 2019/2020 fünf deutsche Torhüter zum Einsatz, die 23 Jahre und jünger sind. Ist das zufriedenstellend?

Ziegler: Die Anzahl der Einsätze ist unterschiedlich, daher lässt sich das nicht pauschal bewerten. Fakt ist: Unsere jungen deutschen Torhüter drängen sich auf und wollen ihre Chance nutzen. Zufrieden können wir allerdings erst sein, wenn sie es dauerhaft zum Stammspieler schaffen und sich auf hohem Niveau etablieren. Wir haben das Ziel, dass in der Bundesliga möglichst viele deutsche Keeper gesetzt sind. Die Spielpraxis ist für die Jungs entscheidend. Daher registriere ich auch sehr positiv den jeweiligen Weg von Lennart Grill , Nico Mantl und Christian Früchtl , die in der 3. Liga trotz ihres jungen Alters schon Stammtorhüter sind und dadurch jedes Wochenende ihre Wettkampfpraxis sammeln.

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