Krüger: "Wir sind bereit, alles zu geben"

Im Viertelfinale der WM der U 17-Juniorinnen in Indien erzielte Stürmerin Melina Krüger mit ihrem Treffer zum 2:0-Endstand gegen Brasilien ihr erstes Tor überhaupt im Dress der Nationalmannschaft. Im DFB.de-Interview spricht die 16-Jährige über die Bedeutung dieses Treffers, ein Sonderlob einer ehemaligen Bundestrainerin, den Teamgeist der deutschen Mannschaft und das Halbfinale heute gegen Spanien (ab 16.30 Uhr, live auf FIFA+).

DFB.de: Frau Krüger, wie haben Sie die Situation rund um Ihren Treffer in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit gegen Brasilien erlebt?

Melina Krüger: Wir haben kurz vor Schluss 1:0 geführt, Brasilien hat auf den Ausgleich gedrängt und dann hat sich für uns die Chance geboten, mit einem der letzten Angriffe den Deckel endgültig drauf zu machen. Laila Portella hat einen tollen Pass in die Tiefe auf Laura Gloning gespielt. Sie hat sich auf der rechten Bahn dann super gegen ihre Gegenspielerin durchgesetzt, während ich gesehen habe, dass der ballferne Raum im Sechzehner nicht gut von den Brasilianerinnen besetzt war. Genau dahin hat Laura ihre Hereingabe gebracht, ich war frei zur Stelle und habe den Ball dann einfach an der gegnerischen Torhüterin vorbei ins Tor geschossen.

DFB.de: In Ihrem 18. Länderspiel war das Ihr erster Treffer für die Nationalmannschaft. Welche Bedeutung hat dieses Tor für Sie?

Krüger: Das erste Tor für die Nationalmannschaft zu schießen, ist etwas sehr Besonderes für mich. Dass es dann ausgerechnet im Viertelfinale einer Weltmeisterschaft in einem so wichtigen Spiel geklappt hat, freut mich natürlich umso mehr. Die Momente nach meinem Tor waren sehr schön und emotional, nicht nur wegen meines Treffers, sondern weil dadurch auch für uns als Mannschaft feststand: Das war die Entscheidung in diesem Spiel, jetzt stehen wir im Halbfinale.

DFB.de: Tina Theune, Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft von 1996 bis 2005, hat sich nach dem Spiel beim Team gemeldet und auch ein Sonderlob für Ihr Tor ausgesprochen. Was hat Ihnen das bedeutet und wie viele Nachrichten haben Sie sonst zu Ihrem Treffer bekommen?

Krüger: Das war eine tolle Wertschätzung für uns als Team, dass sich Tina Theune im Anschluss an unseren Sieg gemeldet hat. Aber das Lob für das Tor gilt vor allem Laila und Laura, die eine super Vorarbeit geleistet haben und es mir dadurch am Ende leicht gemacht haben, diesen klasse herausgespielten Treffer zu erzielen. Ansonsten haben mich viele Nachrichten aus der Heimat von Freunden und Familie erreicht, die sowohl zu meinem Tor als auch dem Halbfinal-Einzug gratuliert haben. Auch das hat mich sehr gefreut, dass die Menschen, die mir nahestehen, stolz auf mich sind. Das gibt mir definitiv nochmal einen Motivationsschub für die anstehenden Aufgaben bei der WM.

DFB.de: Bislang wurden Sie dreimal im Turnier eingewechselt. Wie nehmen Sie diese Rolle an?

Krüger: Wir haben einen breiten Kader mit vielen starken Spielerinnen. Da ich noch zum jüngeren Jahrgang in der Mannschaft gehöre, bin ich einfach sehr glücklich, dass ich dieses Abenteuer Weltmeisterschaft miterleben darf und auch auf meine Einsatzminuten kommen. Das zeichnet uns generell als Team aus: Jede Spielerin kennt ihre Rolle und nimmt diese voll an. Ganz egal, ob jemand Stammspielerin ist, vielleicht mal nur ein paar Minuten Spielzeit bekommt oder eventuell gar nicht zum Einsatz kommt – wir unterstützen uns alle gegenseitig. Wir haben eine unglaublich positive Energie in der Mannschaft, einen tollen Zusammenhalt und sind mental sehr stark.

DFB.de: Woher kommt dieser Zusammenhalt?

Krüger: Ich glaube, was uns alle verbindet, ist unser Siegeswille. Diesen trägt jede Spielerin fest in sich und unsere gemeinsamen Erfahrungen mit der Qualifikation für die Europameisterschaft und dann dem Gewinn des EM-Titels haben uns enorm zusammengeschweißt. Das hat uns einfach gezeigt, dass wir alles schaffen können, wenn wir immer an uns glauben, zusammenhalten und in jeder Sekunde geschlossen als Team auftreten. Und das sind auch die Erfahrungen, die wir bislang bei der WM gemacht haben.

DFB.de: Im Halbfinale kommt es gegen Spanien zur Neuauflage des EM-Finals, das Sie und Ihr Team im Mai mit 3:2 nach Elfmeterschießen gewinnen konnten. Was erwarten Sie nun für ein Spiel gegen die Vize-Europameisterinnen?

Krüger: Spanien zählt bei diesem Turnier sicherlich zu den stärksten Mannschaften und steht verdient im Halbfinale. Vor allem aus dem EM-Finale wissen wir, wie schwer sie zu schlagen sind. Insofern erwarten wir nun auch bei der WM ein schweres und anstrengendes Spiel. Die Spanierinnen sind technisch sehr gut ausgebildet und haben viele starke Einzelspielerinnen, die jederzeit für ein Tor gut sind. Darauf müssen wir uns einstellen und wie in unseren bisherigen Spielen beim Turnier alles reinwerfen. Gelingt es uns, über die volle Spielzeit in den Zweikämpfen präsent zu sein und offensiv unser eigenes Spiel durchzuziehen, sind wir auf jeden Fall in der Lage, Spanien erneut zu schlagen. Wir wollen das WM-Finale unbedingt erreichen und sind bereit, alles zu geben, um nun auch diese letzte Hürde zu nehmen.

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Im Viertelfinale der WM der U 17-Juniorinnen in Indien erzielte Stürmerin Melina Krüger mit ihrem Treffer zum 2:0-Endstand gegen Brasilien ihr erstes Tor überhaupt im Dress der Nationalmannschaft. Im DFB.de-Interview spricht die 16-Jährige über die Bedeutung dieses Treffers, ein Sonderlob einer ehemaligen Bundestrainerin, den Teamgeist der deutschen Mannschaft und das Halbfinale heute gegen Spanien (ab 16.30 Uhr, live auf FIFA+).

DFB.de: Frau Krüger, wie haben Sie die Situation rund um Ihren Treffer in der Nachspielzeit der zweiten Halbzeit gegen Brasilien erlebt?

Melina Krüger: Wir haben kurz vor Schluss 1:0 geführt, Brasilien hat auf den Ausgleich gedrängt und dann hat sich für uns die Chance geboten, mit einem der letzten Angriffe den Deckel endgültig drauf zu machen. Laila Portella hat einen tollen Pass in die Tiefe auf Laura Gloning gespielt. Sie hat sich auf der rechten Bahn dann super gegen ihre Gegenspielerin durchgesetzt, während ich gesehen habe, dass der ballferne Raum im Sechzehner nicht gut von den Brasilianerinnen besetzt war. Genau dahin hat Laura ihre Hereingabe gebracht, ich war frei zur Stelle und habe den Ball dann einfach an der gegnerischen Torhüterin vorbei ins Tor geschossen.

DFB.de: In Ihrem 18. Länderspiel war das Ihr erster Treffer für die Nationalmannschaft. Welche Bedeutung hat dieses Tor für Sie?

Krüger: Das erste Tor für die Nationalmannschaft zu schießen, ist etwas sehr Besonderes für mich. Dass es dann ausgerechnet im Viertelfinale einer Weltmeisterschaft in einem so wichtigen Spiel geklappt hat, freut mich natürlich umso mehr. Die Momente nach meinem Tor waren sehr schön und emotional, nicht nur wegen meines Treffers, sondern weil dadurch auch für uns als Mannschaft feststand: Das war die Entscheidung in diesem Spiel, jetzt stehen wir im Halbfinale.

DFB.de: Tina Theune, Bundestrainerin der Frauen-Nationalmannschaft von 1996 bis 2005, hat sich nach dem Spiel beim Team gemeldet und auch ein Sonderlob für Ihr Tor ausgesprochen. Was hat Ihnen das bedeutet und wie viele Nachrichten haben Sie sonst zu Ihrem Treffer bekommen?

Krüger: Das war eine tolle Wertschätzung für uns als Team, dass sich Tina Theune im Anschluss an unseren Sieg gemeldet hat. Aber das Lob für das Tor gilt vor allem Laila und Laura, die eine super Vorarbeit geleistet haben und es mir dadurch am Ende leicht gemacht haben, diesen klasse herausgespielten Treffer zu erzielen. Ansonsten haben mich viele Nachrichten aus der Heimat von Freunden und Familie erreicht, die sowohl zu meinem Tor als auch dem Halbfinal-Einzug gratuliert haben. Auch das hat mich sehr gefreut, dass die Menschen, die mir nahestehen, stolz auf mich sind. Das gibt mir definitiv nochmal einen Motivationsschub für die anstehenden Aufgaben bei der WM.

DFB.de: Bislang wurden Sie dreimal im Turnier eingewechselt. Wie nehmen Sie diese Rolle an?

Krüger: Wir haben einen breiten Kader mit vielen starken Spielerinnen. Da ich noch zum jüngeren Jahrgang in der Mannschaft gehöre, bin ich einfach sehr glücklich, dass ich dieses Abenteuer Weltmeisterschaft miterleben darf und auch auf meine Einsatzminuten kommen. Das zeichnet uns generell als Team aus: Jede Spielerin kennt ihre Rolle und nimmt diese voll an. Ganz egal, ob jemand Stammspielerin ist, vielleicht mal nur ein paar Minuten Spielzeit bekommt oder eventuell gar nicht zum Einsatz kommt – wir unterstützen uns alle gegenseitig. Wir haben eine unglaublich positive Energie in der Mannschaft, einen tollen Zusammenhalt und sind mental sehr stark.

DFB.de: Woher kommt dieser Zusammenhalt?

Krüger: Ich glaube, was uns alle verbindet, ist unser Siegeswille. Diesen trägt jede Spielerin fest in sich und unsere gemeinsamen Erfahrungen mit der Qualifikation für die Europameisterschaft und dann dem Gewinn des EM-Titels haben uns enorm zusammengeschweißt. Das hat uns einfach gezeigt, dass wir alles schaffen können, wenn wir immer an uns glauben, zusammenhalten und in jeder Sekunde geschlossen als Team auftreten. Und das sind auch die Erfahrungen, die wir bislang bei der WM gemacht haben.

DFB.de: Im Halbfinale kommt es gegen Spanien zur Neuauflage des EM-Finals, das Sie und Ihr Team im Mai mit 3:2 nach Elfmeterschießen gewinnen konnten. Was erwarten Sie nun für ein Spiel gegen die Vize-Europameisterinnen?

Krüger: Spanien zählt bei diesem Turnier sicherlich zu den stärksten Mannschaften und steht verdient im Halbfinale. Vor allem aus dem EM-Finale wissen wir, wie schwer sie zu schlagen sind. Insofern erwarten wir nun auch bei der WM ein schweres und anstrengendes Spiel. Die Spanierinnen sind technisch sehr gut ausgebildet und haben viele starke Einzelspielerinnen, die jederzeit für ein Tor gut sind. Darauf müssen wir uns einstellen und wie in unseren bisherigen Spielen beim Turnier alles reinwerfen. Gelingt es uns, über die volle Spielzeit in den Zweikämpfen präsent zu sein und offensiv unser eigenes Spiel durchzuziehen, sind wir auf jeden Fall in der Lage, Spanien erneut zu schlagen. Wir wollen das WM-Finale unbedingt erreichen und sind bereit, alles zu geben, um nun auch diese letzte Hürde zu nehmen.

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