Bernhardt: "Ich lasse keinen Druck von außen an mich rankommen"

Die Hotelzimmer sind bezogen, die ersten Trainingseinheiten im 32 Grad warmen Uruguay absolviert. Im DFB.de-Interview spricht U 17-Abwehrspielerin Emilie Bernhardt vom FC Bayern München vor der Juniorinnen-Weltmeisterschaft in Südamerika über das Hotel, das Auftaktspiel gegen Nordkorea am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr, live bei Eurosport) und Familienbesuch aus der Heimat.

DFB.de: Emilie Bernhardt, Sie nehmen zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Wie verlief die Anreise? Und was sind Ihre ersten Eindrücke vom Gastgeberland?

Emilie Bernhardt: Wir hatten eine sehr lange Reise mit Flugzeug und Schiff. Nach der Ankunft waren wir alle platt und haben uns darauf gefreut, zum ersten Mal in Uruguay auf dem Trainingsplatz zu stehen. Das Hotel in Colonia del Sacramento ist super, wir fühlen uns hier wohl. Wir wohnen etwas außerhalb der Stadt, bis jetzt hatten wir noch keine Möglichkeit, uns Colonia del Sacramento anzuschauen. Auf unserer Reise von Argentinien nach Uruguay haben wir aber viele schöne Eindrücke gesammelt. Gerade die Schiffeinfahrt von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento hat mir richtig gut gefallen. Unser Hotel liegt direkt am Fluss, dem Rio de la Plata. Das ist toll, so nah am Wasser zu sein.

DFB.de: Sie sind aus dem 8 Grad warmen Deutschland ins 32 Grad warme Uruguay geflogen. Fällt Ihnen die Umstellung schwer?

Bernhardt: Das Wetter hier in Uruguay ist der Wahnsinn! Wenn man aus dem Hotel rausgeht, fühlt es sich an, als würde man in eine Sauna gehen. Das war gerade nach der langen Anreise am ersten Tag anstrengend für uns. Die lockeren Laufeinheiten haben uns ganz schön ins Schwitzen gebracht. Ich gehe aber davon aus, dass wir uns morgen, allerspätestens übermorgen, an die Temperaturen gewöhnt haben und wieder zu 100 Prozent da sind.

DFB.de: Sie haben mit Ihrer Mannschaft mittlerweile drei Trainingseinheiten in Uruguay absolviert. Wie sind die Einheiten verlaufen?

Bernhardt: Bis jetzt hatten wir erst eine lockere Trainingseinheit mit Ball. Am Ankunftstag ging es vor allem darum, dass wir unsere Beine nach der langen Reise lockern. In den Laufeinheiten steigern wir die Belastung langsam, so gewöhnen wir uns gut an die Temperaturen. Heute haben wir dann unsere erste intensivere Einheit mit Ball, da freue ich mich schon drauf!

DFB.de: Bei der vergangenen Europameisterschaft in Litauen wurden Sie mit der deutschen Mannschaft Vize-Europameisterin. Ist dadurch ein gewisser Druck für die Mannschaft zu spüren, weil sie als zweitbeste Mannschaft Europas zur WM reisen?

Bernhardt: Nein. Ich persönlich lasse keinen Druck von außen an mich rankommen. Auch nicht, wenn wir als Vize-Europameisterinnen anreisen. Wir wissen, dass wir mit Nordkorea, Kamerun und USA eine schwere Gruppe erwischt haben. Aber ich bin mir auch sicher, dass sich keine der drei Mannschaften bei der Auslosung darüber gefreut hat, Deutschland in der Gruppe zu haben. Unsere ganze Mannschaft möchte bei der Weltmeisterschaft so weit wie möglich kommen. Erstmal überstehen wir die Vorrunde und dann schauen wir von Spiel zu Spiel weiter.

DFB.de: Am Mittwoch steht das erste Spiel gegen Nordkorea an. Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie beim Eröffnungsspiel?

Bernhardt: Wir erwarten einen Gegner, der in allen Bereichen gut aufgestellt ist. Egal, ob im taktischen, athletischen oder technischen Bereich. Die Nordkoreanerinnen sind Titelverteidiger und ein Mitfavorit auf den WM-Titel. Aber die Mannschaft ist auf keinen Fall unschlagbar. Wir haben uns in unserem letzten Testspiel schon gezielt auf die Nordkoreanerinnen eingestellt. Unsere gegnerische Mannschaft hat das Spiel der Nordkoreanerinnen kopiert und damit konnten wir – zumindest im Testspiel – gut umgehen. Daher gehe ich davon aus, dass unser Eröffnungsspiel eine sehr anstrengende und knappe Begegnung werden wird, in der wir uns für unser Spiel belohnen können.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Gegner Kamerun und USA ein?

Bernhardt: Mit den U 16-Juniorinnen habe ich im vergangenen Jahr schon mal gegen die USA gespielt, wir haben damals 0:4 verloren. Die Amerikanerinnen haben uns damals auf dem falschen Fuß erwischt und sind früh 2:0 in Führung gegangen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass sie viele athletische Spielerinnen haben, die unglaublich viel gelaufen sind. Mit Kamerun treffen wir im zweiten Vorrundenspiel auf einen Gegner, der auch wieder sehr athletisch sein wird. Alle Mannschaften in unserer Gruppe sind stark. Aber keinesfalls unschlagbar.

DFB.de: Zwischen Deutschland und Uruguay liegen vier Stunden Zeitunterschied und einige tausend Kilometer Distanz. Drücken Ihnen Familie und Freunde in Ingolstadt die Daumen?

Bernhardt: Ja, auf jeden Fall. Meine Eltern, Großeltern, Tante und mein ehemaliger Trainer von der DJK Ingolstadt fliegen extra nach Uruguay, um mich vor Ort zu unterstützen. Vom ersten Gruppenspiel an. Der Rückflug ist schon gebucht und geht nach unserem möglichen Viertelfinale. Ich weiß aber auch, dass uns meine Mitschüler, Lehrer und Mitspielerinnen in Ingolstadt die Daumen drücken. Das freut mich sehr!

[dh]

Die Hotelzimmer sind bezogen, die ersten Trainingseinheiten im 32 Grad warmen Uruguay absolviert. Im DFB.de-Interview spricht U 17-Abwehrspielerin Emilie Bernhardt vom FC Bayern München vor der Juniorinnen-Weltmeisterschaft in Südamerika über das Hotel, das Auftaktspiel gegen Nordkorea am kommenden Mittwoch (ab 21 Uhr, live bei Eurosport) und Familienbesuch aus der Heimat.

DFB.de: Emilie Bernhardt, Sie nehmen zum ersten Mal an einer Weltmeisterschaft teil. Wie verlief die Anreise? Und was sind Ihre ersten Eindrücke vom Gastgeberland?

Emilie Bernhardt: Wir hatten eine sehr lange Reise mit Flugzeug und Schiff. Nach der Ankunft waren wir alle platt und haben uns darauf gefreut, zum ersten Mal in Uruguay auf dem Trainingsplatz zu stehen. Das Hotel in Colonia del Sacramento ist super, wir fühlen uns hier wohl. Wir wohnen etwas außerhalb der Stadt, bis jetzt hatten wir noch keine Möglichkeit, uns Colonia del Sacramento anzuschauen. Auf unserer Reise von Argentinien nach Uruguay haben wir aber viele schöne Eindrücke gesammelt. Gerade die Schiffeinfahrt von Buenos Aires nach Colonia del Sacramento hat mir richtig gut gefallen. Unser Hotel liegt direkt am Fluss, dem Rio de la Plata. Das ist toll, so nah am Wasser zu sein.

DFB.de: Sie sind aus dem 8 Grad warmen Deutschland ins 32 Grad warme Uruguay geflogen. Fällt Ihnen die Umstellung schwer?

Bernhardt: Das Wetter hier in Uruguay ist der Wahnsinn! Wenn man aus dem Hotel rausgeht, fühlt es sich an, als würde man in eine Sauna gehen. Das war gerade nach der langen Anreise am ersten Tag anstrengend für uns. Die lockeren Laufeinheiten haben uns ganz schön ins Schwitzen gebracht. Ich gehe aber davon aus, dass wir uns morgen, allerspätestens übermorgen, an die Temperaturen gewöhnt haben und wieder zu 100 Prozent da sind.

DFB.de: Sie haben mit Ihrer Mannschaft mittlerweile drei Trainingseinheiten in Uruguay absolviert. Wie sind die Einheiten verlaufen?

Bernhardt: Bis jetzt hatten wir erst eine lockere Trainingseinheit mit Ball. Am Ankunftstag ging es vor allem darum, dass wir unsere Beine nach der langen Reise lockern. In den Laufeinheiten steigern wir die Belastung langsam, so gewöhnen wir uns gut an die Temperaturen. Heute haben wir dann unsere erste intensivere Einheit mit Ball, da freue ich mich schon drauf!

DFB.de: Bei der vergangenen Europameisterschaft in Litauen wurden Sie mit der deutschen Mannschaft Vize-Europameisterin. Ist dadurch ein gewisser Druck für die Mannschaft zu spüren, weil sie als zweitbeste Mannschaft Europas zur WM reisen?

Bernhardt: Nein. Ich persönlich lasse keinen Druck von außen an mich rankommen. Auch nicht, wenn wir als Vize-Europameisterinnen anreisen. Wir wissen, dass wir mit Nordkorea, Kamerun und USA eine schwere Gruppe erwischt haben. Aber ich bin mir auch sicher, dass sich keine der drei Mannschaften bei der Auslosung darüber gefreut hat, Deutschland in der Gruppe zu haben. Unsere ganze Mannschaft möchte bei der Weltmeisterschaft so weit wie möglich kommen. Erstmal überstehen wir die Vorrunde und dann schauen wir von Spiel zu Spiel weiter.

DFB.de: Am Mittwoch steht das erste Spiel gegen Nordkorea an. Mit welchen Herausforderungen rechnen Sie beim Eröffnungsspiel?

Bernhardt: Wir erwarten einen Gegner, der in allen Bereichen gut aufgestellt ist. Egal, ob im taktischen, athletischen oder technischen Bereich. Die Nordkoreanerinnen sind Titelverteidiger und ein Mitfavorit auf den WM-Titel. Aber die Mannschaft ist auf keinen Fall unschlagbar. Wir haben uns in unserem letzten Testspiel schon gezielt auf die Nordkoreanerinnen eingestellt. Unsere gegnerische Mannschaft hat das Spiel der Nordkoreanerinnen kopiert und damit konnten wir – zumindest im Testspiel – gut umgehen. Daher gehe ich davon aus, dass unser Eröffnungsspiel eine sehr anstrengende und knappe Begegnung werden wird, in der wir uns für unser Spiel belohnen können.

DFB.de: Wie schätzen Sie die Gegner Kamerun und USA ein?

Bernhardt: Mit den U 16-Juniorinnen habe ich im vergangenen Jahr schon mal gegen die USA gespielt, wir haben damals 0:4 verloren. Die Amerikanerinnen haben uns damals auf dem falschen Fuß erwischt und sind früh 2:0 in Führung gegangen. Ich erinnere mich noch gut daran, dass sie viele athletische Spielerinnen haben, die unglaublich viel gelaufen sind. Mit Kamerun treffen wir im zweiten Vorrundenspiel auf einen Gegner, der auch wieder sehr athletisch sein wird. Alle Mannschaften in unserer Gruppe sind stark. Aber keinesfalls unschlagbar.

DFB.de: Zwischen Deutschland und Uruguay liegen vier Stunden Zeitunterschied und einige tausend Kilometer Distanz. Drücken Ihnen Familie und Freunde in Ingolstadt die Daumen?

Bernhardt: Ja, auf jeden Fall. Meine Eltern, Großeltern, Tante und mein ehemaliger Trainer von der DJK Ingolstadt fliegen extra nach Uruguay, um mich vor Ort zu unterstützen. Vom ersten Gruppenspiel an. Der Rückflug ist schon gebucht und geht nach unserem möglichen Viertelfinale. Ich weiß aber auch, dass uns meine Mitschüler, Lehrer und Mitspielerinnen in Ingolstadt die Daumen drücken. Das freut mich sehr!

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