Wück: "Die Mentalität weiterentwickeln"

Mit einem 0:2 gegen Gastgeber Griechenland beendete die U 17-Nationalmannschaft die erste Qualifikationsrunde für die U 17-EM in Estland 2020. Zuvor hatte das Team von DFB-Trainer Christian Wück Aserbaidschan (2:0) und Kasachstan (5:0) souverän besiegt. Im DFB.de-Interview spricht der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Redakteur Peter Scheffler über das Turnier - und woran er mit seinem Team in den kommenden Monaten noch arbeiten will.

DFB.de: Herr Wück, Ihr Ziel vor dem Turnier waren drei Siege aus drei Spielen. Unzufrieden, dass der Plan nicht aufgegangen ist?

Christian Wück: Wir sind natürlich enttäuscht, da wir unser letztes Spiel nicht gewonnen haben, aber unser erster Auftrag war die Qualifikation für die nächste Runde, und die haben wir erreicht. Gegen Griechenland war auch nicht alles schlecht. Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt und waren eigentlich in allen Belangen überlegen. Nur die mangelnde Chancenverwertung, unter anderem ein Pfostenschuss von Torben Rhein kurz vor der Pause, hat uns davon abgehalten, in Führung zu gehen. Mit diesem Elan wollten wir eigentlich weiterspielen, haben dann aber komplett den Faden verloren. Dadurch sind die Griechen immer besser ins Spiel gekommen und haben sich schlussendlich über ihren Einsatz und den Willen den Sieg verdient. In diesem Punkt waren sie uns voraus. Wir haben versucht, mit spielerischen Mitteln dagegenzuhalten. Das hat in der ersten Hälfte noch funktioniert, in der zweiten allerdings nicht mehr.

DFB.de: Wie lautet Ihr Turnierfazit?

Wück: Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen die Mannschaft aber in einigen Bereichen noch weiterentwickeln. Dabei geht es weder um Taktik noch um individuelle Klasse, sondern eher um die Mentalität, immer an seine Grenzen zu gehen und in jedem Spiel den unbedingten Siegeswillen auszustrahlen. Momentan fehlen dem Team noch die richtigen Mittel, um Spiele für sich zu entscheiden, bei denen es nicht läuft und in denen man sich gegen Niederlagen stemmen muss.

DFB.de: War die Niederlage gegen Griechenland also ein Rückschlag zur richtigen Zeit?

Wück: Ja, so ähnlich habe ich es der Mannschaft auch vermittelt. Die Stimmung nach der Niederlage war zwar gedrückt, aber wenn wir die richtigen Schlüsse ziehen, können wir viel daraus lernen. Es ist besser, jetzt einen Schuss vor den Bug zu bekommen als in der zweiten Qualifikationsrunde oder sogar während einer EM. Wir warten nun die Auslosung im Dezember ab und werden dann im Trainingslager in La Manga weiter an der Entwicklung arbeiten.

DFB.de: Wie kann man sich das vorstellen?

Wück: Wir sind aktuell nicht in der Lage, schwierige Situationen als Mannschaft zu lösen. In der zweiten Halbzeit gegen Griechenland waren wir elf Einzelspieler und kein Team. Es wird also darum gehen, den Jungs Mittel an die Hand zu geben, wie man solche ungeplante Situationen besser löst. Dabei werden wir ihnen die Lösungen aber nicht vorgeben, sondern sie auffordern, diese selbst zu finden. Wie das aussehen soll, werden wir in den kommenden Wochen analysieren.

[ps]

Mit einem 0:2 gegen Gastgeber Griechenland beendete die U 17-Nationalmannschaft die erste Qualifikationsrunde für die U 17-EM in Estland 2020. Zuvor hatte das Team von DFB-Trainer Christian Wück Aserbaidschan (2:0) und Kasachstan (5:0) souverän besiegt. Im DFB.de-Interview spricht der 46 Jahre alte Fußball-Lehrer mit Redakteur Peter Scheffler über das Turnier - und woran er mit seinem Team in den kommenden Monaten noch arbeiten will.

DFB.de: Herr Wück, Ihr Ziel vor dem Turnier waren drei Siege aus drei Spielen. Unzufrieden, dass der Plan nicht aufgegangen ist?

Christian Wück: Wir sind natürlich enttäuscht, da wir unser letztes Spiel nicht gewonnen haben, aber unser erster Auftrag war die Qualifikation für die nächste Runde, und die haben wir erreicht. Gegen Griechenland war auch nicht alles schlecht. Wir haben eine ordentliche erste Halbzeit gespielt und waren eigentlich in allen Belangen überlegen. Nur die mangelnde Chancenverwertung, unter anderem ein Pfostenschuss von Torben Rhein kurz vor der Pause, hat uns davon abgehalten, in Führung zu gehen. Mit diesem Elan wollten wir eigentlich weiterspielen, haben dann aber komplett den Faden verloren. Dadurch sind die Griechen immer besser ins Spiel gekommen und haben sich schlussendlich über ihren Einsatz und den Willen den Sieg verdient. In diesem Punkt waren sie uns voraus. Wir haben versucht, mit spielerischen Mitteln dagegenzuhalten. Das hat in der ersten Hälfte noch funktioniert, in der zweiten allerdings nicht mehr.

DFB.de: Wie lautet Ihr Turnierfazit?

Wück: Wir sind auf dem richtigen Weg, müssen die Mannschaft aber in einigen Bereichen noch weiterentwickeln. Dabei geht es weder um Taktik noch um individuelle Klasse, sondern eher um die Mentalität, immer an seine Grenzen zu gehen und in jedem Spiel den unbedingten Siegeswillen auszustrahlen. Momentan fehlen dem Team noch die richtigen Mittel, um Spiele für sich zu entscheiden, bei denen es nicht läuft und in denen man sich gegen Niederlagen stemmen muss.

DFB.de: War die Niederlage gegen Griechenland also ein Rückschlag zur richtigen Zeit?

Wück: Ja, so ähnlich habe ich es der Mannschaft auch vermittelt. Die Stimmung nach der Niederlage war zwar gedrückt, aber wenn wir die richtigen Schlüsse ziehen, können wir viel daraus lernen. Es ist besser, jetzt einen Schuss vor den Bug zu bekommen als in der zweiten Qualifikationsrunde oder sogar während einer EM. Wir warten nun die Auslosung im Dezember ab und werden dann im Trainingslager in La Manga weiter an der Entwicklung arbeiten.

DFB.de: Wie kann man sich das vorstellen?

Wück: Wir sind aktuell nicht in der Lage, schwierige Situationen als Mannschaft zu lösen. In der zweiten Halbzeit gegen Griechenland waren wir elf Einzelspieler und kein Team. Es wird also darum gehen, den Jungs Mittel an die Hand zu geben, wie man solche ungeplante Situationen besser löst. Dabei werden wir ihnen die Lösungen aber nicht vorgeben, sondern sie auffordern, diese selbst zu finden. Wie das aussehen soll, werden wir in den kommenden Wochen analysieren.

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