U 17-Trainer Meister: "Favorit ist immer der nächste Gegner"

Das EM-Ticket ist gelöst. Die deutsche U 17-Nationalmannschaft ist eines von 16 Teams, das an der Europameisterschaft in Israel vom 16. Mai bis 1. Juni teilnehmen wird. Mit drei Siegen gegen Georgien, Schottland und die Tschechische Republik sichert sich die U 17-Auswahl des DFB den Gruppensieg. Im DFB.de-Interview spricht Trainer Marc-Patrick Meister über das Tschechien-Spiel, den mannschaftseigenen Song und die kommende EM-Auslosung.

DFB.de: Herr Meister, die EM-Qualifikation ist geschafft. Sie haben beim Qualifikationsturnier in Schottland alle drei Spiele gewonnen. Wie lautet Ihr Fazit zum Turnier?

Marc-Patrick Meister: Wir haben uns zum Ziel genommen, dass wir die drei Spiele gewinnen wollen. Zusammen mit der ersten Runde der EM-Qualifikation haben wir nun alle sechs Spiele für uns entschieden. Das war nicht leicht. Unterm Strich haben die Jungs das gut gemacht und konnten wieder ihre Torgefahr unter Beweis stellen. Als wir dann auf der Heimreise im Flugzeug saßen, waren wir alle natürlich sehr glücklich, aber auch wirklich platt. Man hat bereits etwas Vorfreude auf die EM in Israel spüren können.

DFB.de: Bereits vor dem letzten Spiel war der Gruppensieg und damit das EM-Ticket gesichert. Wie sind Ihre Spieler mit diesem Wissen in die Partie gegen Tschechien gegangen?

Meister: So wie in die anderen Spiele auch. Unser Ziel, neun Punkte zu holen, stand wirklich über allem. Personell haben wir wieder ein bisschen durchrotiert. Zweimal hat es uns dann kalt erwischt. Die beiden Gegentore der Tschechen waren mehr als unglücklich, aber das hat die Jungs nicht beeindruckt. Sie haben weiter nach vorne gespielt, auch als wir noch durch die Rote Karte in Unterzahl geraten sind. Am Ende sind wir dennoch als Sieger vom Platz gegangen.

DFB.de: Wodurch zeichnet sich dieser Jahrgang aus?

Meister: Durch viel ehrlichen Fußball. Wir sprechen sehr viel über defensive Stabilität. Es ist einfach eine Gruppe von Spielern, die viel investieren. Wir haben tolle Jungs dabei, die aufgrund der Corona-Pandemie viele Lehrgänge und Länderspiele nicht machen konnten. Umso stärker sind die Verbindung und auch der Zusammenhalt untereinander. Bis jetzt hat sich die Mannschaft noch nicht auf ein Hashtag einigen können. Das finde ich eigentlich sogar sehr gut.

DFB.de: Ein Hashtag? Das müssen Sie bitte genauer erklären.

Meister: Jede Mannschaft, die Richtung Turnier geht, sucht sich ein Motto aus. Wir haben eigentlich jeden Lehrgang unterschiedliche Themen, unter anderem Zusammenhalt, Teamgeist, Respekt und das Füreinander einstehen. Die Mannschaft hat sogar ein eigenes Lied – selbst komponiert, getextet und vertont. Sie sind einfach sehr variabel und facettenreich. Deswegen steht da nicht nur ein Motto für das Team. Wir versuchen einfach, guten Fußball zu spielen und unsere Spiele zu gewinnen.

DFB.de: Auch Ihr Spieler Vincent Manuba hat im DFB.de-Interview über das Lied gesprochen, das die Mannschaft zusammen aufgenommen hat. Wie ist das zustande gekommen?

Meister: Initiiert wurde das von unserem Team hinter dem Team, also dem Teammanager, dem Sportpsychologen sowie dem Fitness- und Athletiktrainer. Die Drei hatten die Idee, die Jungs mit einem eigenen Lied zu konfrontieren. Dabei wurde dann auch ein Produzent in Frankfurt ausfindig gemacht. Er hat mit den Jungs zwei halbe Tage verbracht, und zusammen haben sie das Ganze mit Leben gefüllt. Ich finde das Lied total lässig. Das scheppert jetzt natürlich in der Kabine vor und nach den Spielen. Genau das schafft Identität.

DFB.de: Sie steuern direkt auf die heißeste Phase der Saison zu. Wie geht es in den kommenden Wochen weiter?

Meister: Auf Seiten der Spieler sind in den nächsten Wochen die restlichen Bundesligaspieltage inklusive der Halbfinals und dem Finale der Deutschen Meisterschaften das Wichtigste. Am 2. Mai ist die Nominierung für den EM-Kader, und am 6. April bin ich bei der Auslosung in Tel Aviv vor Ort. Anschließend heißt es dann Vorbereitung und Trainingslager für das EM-Turnier in Israel planen.

DFB.de: Haben Sie einen bestimmten Wunsch für die Auslosung?

Meister: Ich kann nicht sagen, dass ich einen Wunschgegner habe, sowie ich nicht sagen kann, dass es Mannschaften gibt, gegen die wir nicht spielen wollen. Der Favorit ist immer der nächste Gegner. Genau wie gegen Tschechien werden wir jedes Spiel so angehen, als wäre es unser letztes. Egal, wie die Umstände sind. Im Jugendfußball sind die Teams ein Stück weit unberechenbar. Deshalb möchte ich bezüglich der Auslosung keinen Wunsch äußern.

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Das EM-Ticket ist gelöst. Die deutsche U 17-Nationalmannschaft ist eines von 16 Teams, das an der Europameisterschaft in Israel vom 16. Mai bis 1. Juni teilnehmen wird. Mit drei Siegen gegen Georgien, Schottland und die Tschechische Republik sichert sich die U 17-Auswahl des DFB den Gruppensieg. Im DFB.de-Interview spricht Trainer Marc-Patrick Meister über das Tschechien-Spiel, den mannschaftseigenen Song und die kommende EM-Auslosung.

DFB.de: Herr Meister, die EM-Qualifikation ist geschafft. Sie haben beim Qualifikationsturnier in Schottland alle drei Spiele gewonnen. Wie lautet Ihr Fazit zum Turnier?

Marc-Patrick Meister: Wir haben uns zum Ziel genommen, dass wir die drei Spiele gewinnen wollen. Zusammen mit der ersten Runde der EM-Qualifikation haben wir nun alle sechs Spiele für uns entschieden. Das war nicht leicht. Unterm Strich haben die Jungs das gut gemacht und konnten wieder ihre Torgefahr unter Beweis stellen. Als wir dann auf der Heimreise im Flugzeug saßen, waren wir alle natürlich sehr glücklich, aber auch wirklich platt. Man hat bereits etwas Vorfreude auf die EM in Israel spüren können.

DFB.de: Bereits vor dem letzten Spiel war der Gruppensieg und damit das EM-Ticket gesichert. Wie sind Ihre Spieler mit diesem Wissen in die Partie gegen Tschechien gegangen?

Meister: So wie in die anderen Spiele auch. Unser Ziel, neun Punkte zu holen, stand wirklich über allem. Personell haben wir wieder ein bisschen durchrotiert. Zweimal hat es uns dann kalt erwischt. Die beiden Gegentore der Tschechen waren mehr als unglücklich, aber das hat die Jungs nicht beeindruckt. Sie haben weiter nach vorne gespielt, auch als wir noch durch die Rote Karte in Unterzahl geraten sind. Am Ende sind wir dennoch als Sieger vom Platz gegangen.

DFB.de: Wodurch zeichnet sich dieser Jahrgang aus?

Meister: Durch viel ehrlichen Fußball. Wir sprechen sehr viel über defensive Stabilität. Es ist einfach eine Gruppe von Spielern, die viel investieren. Wir haben tolle Jungs dabei, die aufgrund der Corona-Pandemie viele Lehrgänge und Länderspiele nicht machen konnten. Umso stärker sind die Verbindung und auch der Zusammenhalt untereinander. Bis jetzt hat sich die Mannschaft noch nicht auf ein Hashtag einigen können. Das finde ich eigentlich sogar sehr gut.

DFB.de: Ein Hashtag? Das müssen Sie bitte genauer erklären.

Meister: Jede Mannschaft, die Richtung Turnier geht, sucht sich ein Motto aus. Wir haben eigentlich jeden Lehrgang unterschiedliche Themen, unter anderem Zusammenhalt, Teamgeist, Respekt und das Füreinander einstehen. Die Mannschaft hat sogar ein eigenes Lied – selbst komponiert, getextet und vertont. Sie sind einfach sehr variabel und facettenreich. Deswegen steht da nicht nur ein Motto für das Team. Wir versuchen einfach, guten Fußball zu spielen und unsere Spiele zu gewinnen.

DFB.de: Auch Ihr Spieler Vincent Manuba hat im DFB.de-Interview über das Lied gesprochen, das die Mannschaft zusammen aufgenommen hat. Wie ist das zustande gekommen?

Meister: Initiiert wurde das von unserem Team hinter dem Team, also dem Teammanager, dem Sportpsychologen sowie dem Fitness- und Athletiktrainer. Die Drei hatten die Idee, die Jungs mit einem eigenen Lied zu konfrontieren. Dabei wurde dann auch ein Produzent in Frankfurt ausfindig gemacht. Er hat mit den Jungs zwei halbe Tage verbracht, und zusammen haben sie das Ganze mit Leben gefüllt. Ich finde das Lied total lässig. Das scheppert jetzt natürlich in der Kabine vor und nach den Spielen. Genau das schafft Identität.

DFB.de: Sie steuern direkt auf die heißeste Phase der Saison zu. Wie geht es in den kommenden Wochen weiter?

Meister: Auf Seiten der Spieler sind in den nächsten Wochen die restlichen Bundesligaspieltage inklusive der Halbfinals und dem Finale der Deutschen Meisterschaften das Wichtigste. Am 2. Mai ist die Nominierung für den EM-Kader, und am 6. April bin ich bei der Auslosung in Tel Aviv vor Ort. Anschließend heißt es dann Vorbereitung und Trainingslager für das EM-Turnier in Israel planen.

DFB.de: Haben Sie einen bestimmten Wunsch für die Auslosung?

Meister: Ich kann nicht sagen, dass ich einen Wunschgegner habe, sowie ich nicht sagen kann, dass es Mannschaften gibt, gegen die wir nicht spielen wollen. Der Favorit ist immer der nächste Gegner. Genau wie gegen Tschechien werden wir jedes Spiel so angehen, als wäre es unser letztes. Egal, wie die Umstände sind. Im Jugendfußball sind die Teams ein Stück weit unberechenbar. Deshalb möchte ich bezüglich der Auslosung keinen Wunsch äußern.

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