Prus: "Wir haben unseren Stamm gefunden"

Mit einem Sieg (2:0 gegen Russland) und zwei knappen Niederlagen (1:2 gegen Portugal und 1:2 gegen England) kehrte die U 17-Nationalmannschaft aus England zurück. Dort fand, als Vorbereitung auf die U 17-Europameisterschaft vom 4. bis 20. Mai 2018, ein Testturnier auf höchstem Niveau statt. Warum DFB-Trainer Michael Prus trotz der Niederlagen ein positives Fazit zieht, erklärt er im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler. Außerdem erzählt der Ex-Profi, an welchen Schwächen er noch arbeiten möchte, wie er das Trainingslager in La Manga angeht und was sein Team schon richtig gut macht.

DFB.de: Herr Prus, wie lautet Ihr Fazit nach dem Turnier in England?

Michael Prus: Mit den Ergebnissen bin ich nicht zufrieden. Drei Punkte sind für den Aufwand, den wir dort betrieben haben, definitiv zu wenig. Mit der Leistung bin ich allerdings schon zufrieden. Unsere Mannschaft hat sich gut geschlagen, viel investiert und war auch bei den Spielen gegen Portugal und England auf Augenhöhe. Uns fehlt momentan noch ein kleiner Schritt zu den europäischen Topteams, so dass wir bei knappen Spielen momentan noch den Kürzeren ziehen. Das ist schade, weil die Mannschaft sich nicht für ihre guten Leistungen belohnt.

DFB.de: Sie hatten bereits nach den letzten Spielen im Oktober gegen Dänemark, einem 1:1 und einem 4:3, die mangelnde Effektivität beklagt. Woran liegt dieses Manko aus Ihrer Sicht?

Prus: In den entscheidenden Phasen des Spiels verlieren wir aktuell noch unsere Balance und halten die vorher festgelegte Marschroute nicht ein. Wir müssen unsere Aktionen vor dem gegnerischen Tor klarer und deutlich effizienter zu Ende bringen. Dazu ermöglichen wir den Gegnern, gerade in der entscheidenden Schlussphase, noch zu viele Torchancen. Diese Schwächen wurden in England nun gnadenlos ausgenutzt. Insofern haben wir guten Anschauungsunterricht bekommen, wie man knappe Spiele für sich entscheidet.

DFB.de: Diese Erkenntnisse werden sicher beim Wintertrainingslager in La Manga vom 4. bis 14. Januar 2018 eine entscheidende Rolle spielen.

Prus: Korrekt. Wir werden die gesammelten Erkenntnisse aus der ersten Saisonhälfte noch mal analysieren und in unseren Trainingsplänen berücksichtigen. Das bereits genannte Spiel im letzten Drittel wird im Vordergrund stehen, ebenso das Einstudieren von Abläufen, was bei kürzeren Lehrgängen mit Länderspielen leider nicht möglich ist. Hier haben wir auch einen großen Unterschied zur U 17 Portugals ausgemacht, die sieben Spieler aus der Benfica-Jugend in der Startelf hatte. Da ist es logisch, dass sich dort Automatismen schneller etablieren. Dies wollen wir in La Manga nachholen. Dafür haben wir unseren Stamm mittlerweile gefunden, den wir nun weiterentwickeln möchten.

DFB.de: Wie schult man Effizienz im letzten Drittel?

Prus: Das passiert natürlich durch spezielle Spielformen und Wettbewerbe auf dem Platz, die sich dann automatisieren. Aber auch neben dem Platz kann man daran arbeiten, den absoluten Siegeswillen zu fördern.

DFB.de: Die nächsten Länderspiele stehen erst wieder im Februar an. Womit sind Sie zum Jahresende denn bereits zufrieden, was macht Ihr Team schon gut?

Prus: Unsere Spielidee haben die Jungs schon komplett verinnerlicht, und sie schaffen es auch, diese gegen gute Gegner auf den Platz zu bekommen. Deshalb erkenne ich, dass wir auf einem guten Weg sind. Unsere Ergebnisse verdeutlichen aber, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Die positiven Ansätze lassen uns dabei optimistisch in die Zukunft blicken. Wir haben gegen keinen Gegner eine Klatsche bekommen. Unsere Aufgabe liegt nun darin, die letzten Prozentpunkte rauszuholen, um auch in den engen Spielen als Sieger vom Platz zu gehen. Darauf wird unser Fokus liegen.

[ps]

Mit einem Sieg (2:0 gegen Russland) und zwei knappen Niederlagen (1:2 gegen Portugal und 1:2 gegen England) kehrte die U 17-Nationalmannschaft aus England zurück. Dort fand, als Vorbereitung auf die U 17-Europameisterschaft vom 4. bis 20. Mai 2018, ein Testturnier auf höchstem Niveau statt. Warum DFB-Trainer Michael Prus trotz der Niederlagen ein positives Fazit zieht, erklärt er im DFB.de-Interview mit Redakteur Peter Scheffler. Außerdem erzählt der Ex-Profi, an welchen Schwächen er noch arbeiten möchte, wie er das Trainingslager in La Manga angeht und was sein Team schon richtig gut macht.

DFB.de: Herr Prus, wie lautet Ihr Fazit nach dem Turnier in England?

Michael Prus: Mit den Ergebnissen bin ich nicht zufrieden. Drei Punkte sind für den Aufwand, den wir dort betrieben haben, definitiv zu wenig. Mit der Leistung bin ich allerdings schon zufrieden. Unsere Mannschaft hat sich gut geschlagen, viel investiert und war auch bei den Spielen gegen Portugal und England auf Augenhöhe. Uns fehlt momentan noch ein kleiner Schritt zu den europäischen Topteams, so dass wir bei knappen Spielen momentan noch den Kürzeren ziehen. Das ist schade, weil die Mannschaft sich nicht für ihre guten Leistungen belohnt.

DFB.de: Sie hatten bereits nach den letzten Spielen im Oktober gegen Dänemark, einem 1:1 und einem 4:3, die mangelnde Effektivität beklagt. Woran liegt dieses Manko aus Ihrer Sicht?

Prus: In den entscheidenden Phasen des Spiels verlieren wir aktuell noch unsere Balance und halten die vorher festgelegte Marschroute nicht ein. Wir müssen unsere Aktionen vor dem gegnerischen Tor klarer und deutlich effizienter zu Ende bringen. Dazu ermöglichen wir den Gegnern, gerade in der entscheidenden Schlussphase, noch zu viele Torchancen. Diese Schwächen wurden in England nun gnadenlos ausgenutzt. Insofern haben wir guten Anschauungsunterricht bekommen, wie man knappe Spiele für sich entscheidet.

DFB.de: Diese Erkenntnisse werden sicher beim Wintertrainingslager in La Manga vom 4. bis 14. Januar 2018 eine entscheidende Rolle spielen.

Prus: Korrekt. Wir werden die gesammelten Erkenntnisse aus der ersten Saisonhälfte noch mal analysieren und in unseren Trainingsplänen berücksichtigen. Das bereits genannte Spiel im letzten Drittel wird im Vordergrund stehen, ebenso das Einstudieren von Abläufen, was bei kürzeren Lehrgängen mit Länderspielen leider nicht möglich ist. Hier haben wir auch einen großen Unterschied zur U 17 Portugals ausgemacht, die sieben Spieler aus der Benfica-Jugend in der Startelf hatte. Da ist es logisch, dass sich dort Automatismen schneller etablieren. Dies wollen wir in La Manga nachholen. Dafür haben wir unseren Stamm mittlerweile gefunden, den wir nun weiterentwickeln möchten.

DFB.de: Wie schult man Effizienz im letzten Drittel?

Prus: Das passiert natürlich durch spezielle Spielformen und Wettbewerbe auf dem Platz, die sich dann automatisieren. Aber auch neben dem Platz kann man daran arbeiten, den absoluten Siegeswillen zu fördern.

DFB.de: Die nächsten Länderspiele stehen erst wieder im Februar an. Womit sind Sie zum Jahresende denn bereits zufrieden, was macht Ihr Team schon gut?

Prus: Unsere Spielidee haben die Jungs schon komplett verinnerlicht, und sie schaffen es auch, diese gegen gute Gegner auf den Platz zu bekommen. Deshalb erkenne ich, dass wir auf einem guten Weg sind. Unsere Ergebnisse verdeutlichen aber, dass wir noch Arbeit vor uns haben. Die positiven Ansätze lassen uns dabei optimistisch in die Zukunft blicken. Wir haben gegen keinen Gegner eine Klatsche bekommen. Unsere Aufgabe liegt nun darin, die letzten Prozentpunkte rauszuholen, um auch in den engen Spielen als Sieger vom Platz zu gehen. Darauf wird unser Fokus liegen.

###more###