Nitzl vor U 17-WM: "Wir sind auf einem richtig guten Niveau"

Erst die Europameisterschaft, dann die Deutsche Meisterschaft und nun die Weltmeisterschaft. Für Alexander Nitzl aus der deutschen U 17-Nationalmannschaft folgt zurzeit ein Highlight nach dem anderen. Der Spieler des FC Bayern München geht - genau wie seine DFB-Teamkollegen - mit großer Vorfreude in sein bislang größtes Turnier. Das Team von DFB-Trainer Christian Wück startet nun in die WM: Im indischen Goa spielt die U 17 am Samstag (ab 13.30 Uhr MESZ, live bei Eurosport) gegen Costa Rica. Im DFB.de-Interview spricht der 17 Jahre alte Alexander Nitzl mit Redakteur Ronny Zimmermann über die aktuelle Form des DFB-Teams, nennt die große Stärke der U 17 und erzählt von einem kürzlich erfolgten Titelgewinn.

DFB.de: Herr Nitzl, der Countdown tickt. Am Samstag absolviert die U 17 ihr erstes Spiel bei der Weltmeisterschaft in Indien. Kribbelt es schon?

Alexander Nitzl: Auf jeden Fall! Die Vorfreude ist riesig. Für jeden Spieler ist etwas Außergewöhnliches, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen und sich mit den Besten zu messen. Insofern können wir es kaum erwarten, dass es am Samstag für uns endlich losgeht.

DFB.de: Der Fokus liegt inzwischen ganz klar auf dem ersten Spiel und dem Gegner Costa Rica. Wie weit ist die Mannschaft bereits?

Nitzl: In den ersten ein, zwei Einheiten hat schon noch der Flug etwas in den Beinen gesteckt. Aber das ist nun abgehakt. Mittlerweile sind wir auf einem richtig guten Niveau. Jeder haut sich voll rein, die Abläufe und Automatismen greifen immer besser. Wir haben eine sehr hohe Qualität im Kader – sowohl individuell als auch hinsichtlich der mannschaftlichen Geschlossenheit. Das hat man schon bei der Europameisterschaft im Mai gesehen. Wenn wir diese beiden Faktoren optimal miteinander verbinden, dann können wir Großes erreichen.

DFB.de: Was zeichnet Sie als Team besonders aus?

Nitzl: Jede Mannschaft hat ihre besonderen Stärken – und unsere ist ganz klar die Torgefahr. Das haben wir schon bei der EURO gezeigt und dort wollen wir weitermachen. Jeder Spieler ist Teil dieses Offensivverhaltens. Das schließt natürlich auch ein, dass wir in der Defensive gut agieren müssen, um beispielsweise den Ball zu erobern, damit es dann nach vorne richtig abgehen kann. Kompaktheit, Raumaufteilung, Umschalten, Laufwege, Kombinationen – all das ist wichtig, damit wir zum Torerfolg kommen. Und dies verfeinern wir in jedem Training.

DFB.de: Aufbauer oder Abräumer – welche Rolle haben Sie in diesem komplexen Gefüge?

Nitzl: Allrounder (lacht)! Zwar bin ich bei der Nationalmannschaft meistens als Außenverteidiger im Einsatz, aber ich bin auf keinen Fall auf diese Position limitiert. In der Defensive kann ich relativ flexibel agieren. Das ist sicherlich auch einer meiner Vorteile: Ich habe ein Verständnis für die verschiedenen positionsspezifischen Aufgaben und kann der Mannschaft dort helfen, wo ich gebraucht werde. Ich habe da überhaupt keine Befindlichkeiten, sondern gebe immer alles.

DFB.de: Im Sommer gewannen Sie auf Vereinsebene einen Titel und wurden mit der U 17 des FC Bayern München letztlich Deutscher Meister. Was kann ein solch großer Erfolg bewirken?

Nitzl: Es hat mir auf jeden Fall nochmals einen positiven Antrieb gegeben. Ich weiß jetzt, was es für ein großartiges Gefühl ist, wenn man für all die Arbeit am Ende einen Titel in der Hand hält und sich belohnt. Für mich ist das nun kein unvorstellbares Gefühl mehr, sondern es ist greifbar geworden. Das versuche ich, auf unsere Mannschaft zu übertragen. Zumal ich mit Drucksituationen nun viel souveräner umgehe: Wir haben uns mit dem FC Bayern in zwei Halbfinals und dem Endspiel durchgesetzt, man glaubt nochmals stärker an die mannschaftliche Qualität und das eigene Können. Das hilft enorm, um den Fokus ganz bewusst auf das eigene Spiel zu richten – und eben nicht nachzudenken, wie aufgeregt man jetzt ist oder nicht.

DFB.de: Was ist mit der DFB-Auswahl wichtig, damit auch auf Nationalmannschaftsebene bei der WM erfolgreiche Spiele absolviert werden?

Nitzl: Wir müssen erst einmal nachweisen, dass wir unsere Spielidee weltweit durchsetzen können. Im europäischen Vergleich hat das gut geklappt, aber gegen Teams von anderen Kontinenten werden wir sicherlich auch im körperlichen Bereich stärker gefordert sein. Es gilt, dagegenzuhalten – und unsere Stärken auszuspielen.

DFB.de: Als Mannschaft haben Sie sich zunächst das Ziel gesetzt, die Gruppenphase als Tabellenerster zu beenden. Dafür sollte gegen Costa Rica direkt ein Sieg im ersten Spiel her …

Nitzl: Das stimmt, und ist auch unser Anspruch. Wir wissen, dass es eine schwere Aufgabe gegen einen guten Gegner wird. Doch das sorgt für große Zusatzmotivation: Was gibt es schöneres, als das erste WM-Spiel direkt zu gewinnen? Wir werden gut vorbereitet sein und haben einen klaren Plan im Hinterkopf.

[rz]

Erst die Europameisterschaft, dann die Deutsche Meisterschaft und nun die Weltmeisterschaft. Für Alexander Nitzl aus der deutschen U 17-Nationalmannschaft folgt zurzeit ein Highlight nach dem anderen. Der Spieler des FC Bayern München geht - genau wie seine DFB-Teamkollegen - mit großer Vorfreude in sein bislang größtes Turnier. Das Team von DFB-Trainer Christian Wück startet nun in die WM: Im indischen Goa spielt die U 17 am Samstag (ab 13.30 Uhr MESZ, live bei Eurosport) gegen Costa Rica. Im DFB.de-Interview spricht der 17 Jahre alte Alexander Nitzl mit Redakteur Ronny Zimmermann über die aktuelle Form des DFB-Teams, nennt die große Stärke der U 17 und erzählt von einem kürzlich erfolgten Titelgewinn.

DFB.de: Herr Nitzl, der Countdown tickt. Am Samstag absolviert die U 17 ihr erstes Spiel bei der Weltmeisterschaft in Indien. Kribbelt es schon?

Alexander Nitzl: Auf jeden Fall! Die Vorfreude ist riesig. Für jeden Spieler ist etwas Außergewöhnliches, an einer Weltmeisterschaft teilzunehmen und sich mit den Besten zu messen. Insofern können wir es kaum erwarten, dass es am Samstag für uns endlich losgeht.

DFB.de: Der Fokus liegt inzwischen ganz klar auf dem ersten Spiel und dem Gegner Costa Rica. Wie weit ist die Mannschaft bereits?

Nitzl: In den ersten ein, zwei Einheiten hat schon noch der Flug etwas in den Beinen gesteckt. Aber das ist nun abgehakt. Mittlerweile sind wir auf einem richtig guten Niveau. Jeder haut sich voll rein, die Abläufe und Automatismen greifen immer besser. Wir haben eine sehr hohe Qualität im Kader – sowohl individuell als auch hinsichtlich der mannschaftlichen Geschlossenheit. Das hat man schon bei der Europameisterschaft im Mai gesehen. Wenn wir diese beiden Faktoren optimal miteinander verbinden, dann können wir Großes erreichen.

DFB.de: Was zeichnet Sie als Team besonders aus?

Nitzl: Jede Mannschaft hat ihre besonderen Stärken – und unsere ist ganz klar die Torgefahr. Das haben wir schon bei der EURO gezeigt und dort wollen wir weitermachen. Jeder Spieler ist Teil dieses Offensivverhaltens. Das schließt natürlich auch ein, dass wir in der Defensive gut agieren müssen, um beispielsweise den Ball zu erobern, damit es dann nach vorne richtig abgehen kann. Kompaktheit, Raumaufteilung, Umschalten, Laufwege, Kombinationen – all das ist wichtig, damit wir zum Torerfolg kommen. Und dies verfeinern wir in jedem Training.

DFB.de: Aufbauer oder Abräumer – welche Rolle haben Sie in diesem komplexen Gefüge?

Nitzl: Allrounder (lacht)! Zwar bin ich bei der Nationalmannschaft meistens als Außenverteidiger im Einsatz, aber ich bin auf keinen Fall auf diese Position limitiert. In der Defensive kann ich relativ flexibel agieren. Das ist sicherlich auch einer meiner Vorteile: Ich habe ein Verständnis für die verschiedenen positionsspezifischen Aufgaben und kann der Mannschaft dort helfen, wo ich gebraucht werde. Ich habe da überhaupt keine Befindlichkeiten, sondern gebe immer alles.

DFB.de: Im Sommer gewannen Sie auf Vereinsebene einen Titel und wurden mit der U 17 des FC Bayern München letztlich Deutscher Meister. Was kann ein solch großer Erfolg bewirken?

Nitzl: Es hat mir auf jeden Fall nochmals einen positiven Antrieb gegeben. Ich weiß jetzt, was es für ein großartiges Gefühl ist, wenn man für all die Arbeit am Ende einen Titel in der Hand hält und sich belohnt. Für mich ist das nun kein unvorstellbares Gefühl mehr, sondern es ist greifbar geworden. Das versuche ich, auf unsere Mannschaft zu übertragen. Zumal ich mit Drucksituationen nun viel souveräner umgehe: Wir haben uns mit dem FC Bayern in zwei Halbfinals und dem Endspiel durchgesetzt, man glaubt nochmals stärker an die mannschaftliche Qualität und das eigene Können. Das hilft enorm, um den Fokus ganz bewusst auf das eigene Spiel zu richten – und eben nicht nachzudenken, wie aufgeregt man jetzt ist oder nicht.

DFB.de: Was ist mit der DFB-Auswahl wichtig, damit auch auf Nationalmannschaftsebene bei der WM erfolgreiche Spiele absolviert werden?

Nitzl: Wir müssen erst einmal nachweisen, dass wir unsere Spielidee weltweit durchsetzen können. Im europäischen Vergleich hat das gut geklappt, aber gegen Teams von anderen Kontinenten werden wir sicherlich auch im körperlichen Bereich stärker gefordert sein. Es gilt, dagegenzuhalten – und unsere Stärken auszuspielen.

DFB.de: Als Mannschaft haben Sie sich zunächst das Ziel gesetzt, die Gruppenphase als Tabellenerster zu beenden. Dafür sollte gegen Costa Rica direkt ein Sieg im ersten Spiel her …

Nitzl: Das stimmt, und ist auch unser Anspruch. Wir wissen, dass es eine schwere Aufgabe gegen einen guten Gegner wird. Doch das sorgt für große Zusatzmotivation: Was gibt es schöneres, als das erste WM-Spiel direkt zu gewinnen? Wir werden gut vorbereitet sein und haben einen klaren Plan im Hinterkopf.

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